[DE] "Beschwerden nach Weihnachtsparty: Wird am Mariendom in Andernach zu wild gefeiert?
Die Weihnachtsfeier in der Nacht vor Heiligabend haben im Jugendtreff „Tresor“ der katholischen Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt in Andernach eine lange Tradition: Seit 1976 existiert der ehrenamtlich von Jugendlichen geleitete Treff, kurz vor Weihnachten kommen auch die Ehemaligen im gegenüber des Mariendoms gelegenen Partykeller zusammen, um alte Freunde und Bekannte zu treffen. Doch nicht jeder Andernacher ist gut auf die vorweihnachtliche Sause zu sprechen: An Heiligabend häuften sich in den sozialen Netzwerken die Beschwerden. Anwohner aus der Innenstadt machten ihrem Ärger über nächtliche Ruhestörungen und herumfliegenden Müll Luft.
Stadtpressesprecher Christoph Maurer bestätigt auf Anfrage unserer Zeitung, dass auch bei der Verwaltung Beschwerden betroffener Bürger eingingen: „In der Nacht auf den 24. Dezember gab es im Bereich Domplatz eine größere Party, die mit Ruhestörungen und Vermüllungen einherging.“ Besucher der Fete im „Tresor“ hätten nicht nur im Umfeld rund um den Mariendom, sondern in der gesamten Innenstadt für Dreck und Radau gesorgt, werfen gar einige Anwohner dem Jugendtreff vor.
Polizei meldete vergleichsweise ruhige Nacht
Pastor Stefan Dumont von der katholischen Pfarreiengemeinschaft Andernach ist selbst nicht glücklich über die Verunreinigungen des Domumfelds durch Scherben und Abfall. Rund 300 Besucher haben sich bei der Weihnachtsfeier im „Tresor“ getroffen, schätzt Dumont. Vorwürfe, die Besucher hätten in der Innenstadt randaliert, weißt er allerdings entschieden zurück: „Dass der Platz am Morgen danach voller Müll ist, das sind Auswüchse, die so nicht sein müssen. Es ist ärgerlich, dass sich einige der Besucher nicht benehmen können.“ Sachbeschädigungen, wie sie etwa vor Silvester im Umfeld der Kita Maria Himmelfahrt begangen wurden, seien durch die Gäste des „Tresor“ aber nicht verübt worden.
Der kommissarische Leiter der Polizeiinspektion Andernach, Thomas Reuter, bestätigt diese Einschätzung: Man habe in der Nacht auf Heiligabend zwar mehrere Jugendliche in der Straße „Auf der Wick“ kontrolliert, die dort gelärmt hätten, dabei ergaben sich aber keine Hinweise auf Straftaten. Des weiteren wurden der Polizei in der entsprechenden Nacht mehrere umgetretene Mülltonnen in der Breite Straße gemeldet. Aus Sicht der Beamten habe es sich keineswegs um eine besonders unruhige Samstagnacht gehandelt: „Solche Vorfälle haben wir in Andernach am Wochenende regelmäßig.“
Jugendliche räumten Müll gemeinsam weg
Pastor Dumont betont, dass sich bereits nach dem Ende der Party in den frühen Morgenstunden einige junge Besucher zusammengefunden hatten, um das Gelände am Dom von Müll und Scherben zu befreien. Auf Wunsch der Nachbarn, die sich von den Aufräumarbeiten morgens gegen 7 Uhr gestört fühlten, habe man damit aber zunächst wieder aufgehört. Im Laufe des Tages trommelten Jugendliche aus der Pfarrei dann Helfer aus ihrem Bekanntenkreis zusammen und reinigten den Platz dann gemeinsam. Als die Gottesdienste zu Heiligabend begannen, sah es rund um den Dom wieder sauber aus.
Auch innerhalb der Pfarrgemeinde habe das vermüllte Domumfeld für Ärger gesorgt, berichtet Dumont und fügt bedauernd hinzu: „Der Ärger trifft leider oft die Falschen“ – nämlich die Jugendlichen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für den „Tresor“ engagieren und daher selbst ein großes Interesse daran haben, negative Auswüchse zu verhindern."
[EN] "Complaints after Christmas party: Is the celebration at the Mariendom in Andernach too wild?
The Christmas party the night before Christmas Eve has a long tradition in the "Tresor" youth club of the Catholic parish of Maria Himmelfahrt in Andernach: since 1976 there has been a voluntary meeting led by young people, just before Christmas the alumni also come together in the party cellar opposite the Mariendom to meet old friends and acquaintances. But not every other night is good to talk about the pre-Christmas pub: On Christmas Eve, the complaints accumulated in the social networks. Residents from the city centre aired their anger about disturbances at night and rubbish flying around.
City press spokesman Christoph Maurer confirms at the request of our newspaper that complaints from affected citizens were also received by the administration: "On the night of 24 December, there was a larger party in the Domplatz area, which was accompanied by disturbances of the peace and littering. Visitors to the party in the "Tresor" would have caused dirt and noise not only in the surroundings around the Mariendom, but in the entire city centre, some residents even accuse the youth centre.
Police reported comparatively quiet night
Pastor Stefan Dumont of the Catholic parish community Andernach himself is not happy about the contamination of the cathedral environment by shards and waste. Dumont estimates that around 300 visitors met at the Christmas party in the "Tresor". However, he firmly recalls accusations that visitors had rioted in the city centre: "The fact that the square is full of rubbish the next morning is something that doesn't have to be like this. It's annoying that some of the visitors can't behave." However, the guests of the "Tresor" did not cause damage to property, such as was committed before New Year's Eve in the vicinity of the Kita Maria Himmelfahrt.
The provisional head of the Andernach police inspectorate, Thomas Reuter, confirms this assessment: Although several young people in the street "Auf der Wick" were checked during the night on Christmas Eve, they did make noise there, but there were no indications of criminal offences. In addition, the police were reported several trampled over garbage bins in Breite Straße during the night. From the officers' point of view, this was by no means a particularly restless Saturday night: "We have such incidents on weekends in Andernach on a regular basis".
Young people cleaned up rubbish together
Pastor Dumont emphasizes that already after the end of the party in the early morning hours some young visitors had gathered to clear the area at the cathedral of garbage and shards. At the request of the neighbours, who felt disturbed by the clean-up work at about 7 o'clock in the morning, this was initially stopped again. During the day, young people from the parish gathered helpers from their circle of friends and then cleaned the place together. When the services began on Christmas Eve, it looked clean again around the cathedral.
Even within the parish community, the littered cathedral environment has caused trouble, reports Dumont and adds regretfully: "Unfortunately, the trouble often hits the wrong people" - namely the young people who volunteer for the "safe" in their free time and therefore have a great interest in preventing negative excesses themselves."
(
visit link)