Seite „Steipe“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. März 2017, 05:09 UTC. URL: (
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"Die Steipe ist ein gotisches Gebäude am Hauptmarkt in Trier.
Geschichte
Es wurde um 1430 als Fest- und Empfangsgebäude der Bürgerschaft an der Einmündung von Fleisch- und Dietrichstraße in den Hauptmarkt erbaut und bereits 1481–83 weitgehend umgebaut. Es diente bis ins 18. Jahrhundert als Rathaus. In den 1930er Jahren restaurierte man das Gebäude, seither wurde es gastronomisch genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Steipe vollkommen zerstört. Nachdem die Trümmer beseitigt waren, wurde das Gelände die Terrasse eines Cafés. Ab 1968 wurde der Gebäudekomplex originalgetreu wieder aufgebaut. Vorausgegangen war dem Wiederaufbau eine breite Diskussion, in der auch über die Errichtung eines modernen Gebäudes an der Stelle des zerstörten Originals debattiert worden war. Der Wunsch der Bürgerschaft, das historische Wahrzeichen zurückzuerhalten und die Zweifel an der Verträglichkeit eines modernen Gebäudes im Stadtbild führten schließlich zur Rekonstruktion, zusammen mit der Steipe wurde auch das benachbarte barocke Rote Haus wiederhergestellt. Heute beherbergt die Steipe im Erdgeschoss ein Café und in den oberen Geschossen ein Spielzeugmuseum.
Bau
Das Bauwerk hat vier Geschosse und ist mit einem Zinnenkranz sowie einem steilen Walmdach bekrönt.Im Erdgeschoss besitzt es offene Spitzbogenarkaden, deren Säulen (trierisch: „Steipen“= Stützen) dem Bau seinen Namen gaben. Zwischen diesen Arkaden stehen Statuen der Trierer Stadtpatrone (von links) Jakobus der Ältere, Helena, Petrus und Paulus. Zwei weitere Statuen befinden sich auf Höhe des ersten Obergeschosses; es handelt sich um zwei Ritter in voller Rüstung. Der Symbolgehalt dieser Figuren ist kennzeichnend für den Bau: während die linke, der „Bürgerkirche“ St. Gangolf zugewandte Figur ihr Visier zur Kirche offen trägt, hat die rechte, dem Dom zugewandte Figur ihr Visier geschlossen. Jedoch hatte die rechte Figur Blick zum Klerus (der oberen Kategorie) einen Ausblick, deshalb ist sein Blick nach unten zugewandt. Bei den Skulpturen handelt es sich um Kopien, die originalen Figuren (die vor der Kriegszerstörung abgenommen worden waren) befinden sich im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Die Farbfassung des wiederaufgebauten Gebäudes orientiert sich am Original, da kurz vor dem Krieg bei einer Restaurierung genaue Untersuchungen vorgenommen worden waren.
Im Nordwesten schließt sich an den Bau ein quadratischer Treppenturm an, der einzige Teil der Steipe, der im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde."
EN (Translation):
"The Steipe is a Gothic building on the main market in Trier.
History
It was built around 1430 as a festival and reception building of the citizenry at the confluence of meat and Dietrichstraße in the main market and already largely rebuilt in 1481-83. It served as the town hall until the 18th century. The building was restored in the 1930s, since then it has been used for gastronomic purposes. During the Second World War the Steipe was completely destroyed. After the debris was removed, the terrain became the terrace of a café. From 1968, the building complex was rebuilt true to the original. The reconstruction had been preceded by a broad discussion in which the construction of a modern building in the place of the destroyed original had been debated. The desire of the citizens to recover the historic landmark and the doubts about the compatibility of a modern building in the cityscape led to the reconstruction, along with the Steipe also the neighboring baroque Red House was restored. Today the Steipe houses a café on the ground floor and a toy museum on the upper floors.
Construction
The building has four floors and is crowned with a crenellated wreath and a steep hipped roof. On the ground floor it has open arched arcades, whose columns (Trierisch: "Steipen = columns) gave the building its name. Between these arcades are statues of the Trier city patrons (from left) James the Elder, Helena, Peter and Paul. Two other statues are located at the height of the first floor; they are two knights in full armor. The symbolic content of these figures is indicative of the construction: while the left, the "civil church" St. Gangolf facing figure wearing her visor to the church, the right, the cathedral-facing figure has closed her visor. However, the right figure look to the clergy (the upper category) had a view, so his gaze is facing downwards. The sculptures are copies, the original figures (which were taken before the destruction of the war) are in the city museum Simeonstift Trier. The color version of the rebuilt building is based on the original, because shortly before the war during a restoration of accurate investigations had been made.
In the northwest, the building is followed by a square stair tower, the only part of the Steipe that was not destroyed in World War II. "