Bell Tower of the Alte Nikolaikirche - Frankfurt am Main - Hessen / Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Iris & Harry
N 50° 06.603 E 008° 40.947
32U E 477294 N 5550915
Tower with four Bells from 1956
Waymark Code: WMW5GP
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 07/12/2017
Published By:Groundspeak Premium Member lumbricus
Views: 15

Seite „Alte Nikolaikirche“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Juni 2017, 17:37 UTC. URL: (visit link) (Abgerufen:
12. Juli 2017, 12:24 UTC
)
"Glocken

Das Vorhandensein von Glocken ist aufgrund des Turms und der regelmäßigen Gottesdienste schon seit dem 13. Jahrhundert anzunehmen. Der älteste indirekte Hinweis auf die Existenz zumindest einer Glocke ist die urkundliche Erwähnung eines Glöckers, die in die Zeit um 1374 zu datieren ist. Bei den Umbauten des 15. Jahrhunderts, die auch den Turm betrafen, deutet von den Schriftzeugnissen her alles darauf hin, dass das alte Geläute vor den Bauarbeiten ab- und nach Abschluss dieser wieder in den Turm eingebaut wurde.

In den 1470er Jahren war der bei den Umbauten offenbar nicht erneuerte Glockenstuhl so baufällig geworden, dass der Rat 1473 seine Stilllegung und 1475 seine Erneuerung befahl. Aus den Aufzeichnungen dieser Jahre geht dann auch hervor, dass das Geläut aus wenigstens einer kleinen und zwei etwas größeren Glocken bestand. Nach der Reformation diente einzig die größte Glocke noch einem Zweck, nämlich dem Einläuten des Schöffengerichts. Ein Beschluss aus dem Jahre 1578, anlässlich der neuen „Reformation“ – also dem im jenen Jahr verabschiedeten neuen Stadtrecht – eine neue Glocke für eben jenen Zweck aufhängen zu lassen, deutet darauf hin, dass der mittelalterliche Bestand 1552 der Glockenbeschlagnahme zum Opfer fiel.

Der Brauch, das Gericht mit der Glocke der Kirche einzuläuten, hielt sich noch bis etwa Anfang des 18. Jahrhunderts. Im Rahmen der Wiederherstellung von 1719–21 erhielt der Turm einen neuen Glockenstuhl, der im Wesentlichen bis heute erhalten ist. Aus weiteren Aufzeichnungen geht hervor, das 1722 wenigstens noch eine Glocke vorhanden war, vielleicht die um 1578 neu gefertigte. 1762 wurde sie durch eine kleinere Glocke mit 57 Zentimetern Durchmesser ersetzt, die Johann Georg Schneidewind gegossen hatte. Der Verbleib der älteren Glocke ist nicht mehr zu klären.

Dieser Bestand blieb auch in den Wirren der Säkularisation unverändert. Als man 1840 das gotische Heiliggeistspital und die zugehörige Kirche in der Saalgasse abbrach, kam eine 1723 hierfür ebenfalls von der Familie Schneidewind gefertigte Glocke von 70 Zentimetern Durchmesser hinzu. Zusätzlich wurde von den Gebrüdern Barthel & Mappes eine neue Glocke von 84 Zentimetern gefertigt, womit sich nun drei Glocken im Turm der Alten Nikolaikirche befanden. Dieses Ensemble ergänzte 1897 noch eine vierte Glocke von 106 Zentimetern Durchmesser.

Im Ersten Weltkrieg mussten 1917 die Glocken als Metallspende abgeliefert werden. Tatsächlich eingeschmolzen wurden jedoch nur die von 1897 und 1841, erhalten blieben jene des 18. Jahrhunderts. Diese verblieben jedoch im Historischen Museum der Stadt und wurden 1924 abermals durch ein vollständig neues Geläute ersetzt. Dieses basierte auf einer 1586 von Christian Klapperbach aus Mainz für eine Kirche in Niederursel gegossenen Glocke von 73 Zentimetern, ergänzt durch zwei neue Glocken von 94 Zentimetern und 83 Zentimetern, gefertigt von der Gießerei Rincker in Sinn. Unverständlich aus heutiger Sicht ist in diesem Zusammenhang, dass man dafür – offenbar aus Rohstoffmangel – die kleine Glocke von 1762 opferte, die bis dato als einzige originäre für die Alte Nikolaikirche gefertigte überdauert hatte.

1940 kam es im Zuge des Zweiten Weltkriegs abermals zur Beschlagnahme aller Glocken im Sinne einer Rohstoffreserve. Die beiden Neuzugänge aus dem Jahr 1924 wurden sofort eingeschmolzen, auch die von 1586 wanderte 1942 auf den Glockenfriedhof, erhielt jedoch die höchste Schutzklasse. Sie überstand den Krieg tatsächlich unbeschadet und kehrte 1948 nach Frankfurt am Main zurück. Da man sich für ein völlig neues Geläute entschloss, wurde sie dem Historischen Museum übergeben, wo sie zu der ebenfalls einst in der Alten Nikolaikirche schlagenden Glocke von 1723 in den Keller des Bernusbaus kam. Dieser war jedoch aufgrund der Kriegszerstörungen bis zum Neubau des Museums Anfang der 1970er Jahre offenbar nur höchst notdürftig gesichert. Eine Revision im Januar 1972 stellte sie letztmals als vorhanden fest, Anfang März entdeckte man die Spuren eines Einbruchs, bei der die Glocken zerschlagen und größtenteils entwendet wurden. Der Vorgang bleibt bis heute unaufgeklärt.

1956 erhielt die Alte Nikolaikirche ein vollkommen neues Geläut aus vier Glocken, das bis heute unverändert geblieben ist. Bedingt durch den schlanken Turm sind sie relativ klein und klingen in ein- bis zweigestrichener Tonlage. Sie wurden von der Glocken- und Kunstgießerei Rincker in Sinn gegossen, wiegen zusammen 1319 Kilogramm und sind mit ihrem Vierklang („Griesbacher'sches Idealquartett“ oder „Parsifal-Motiv“) auf das Frankfurter Stadtgeläute abgestimmt. Die nächstliegenden, im Zusammenspiel am besten vernehmbaren Glocken läuten im Dom, in der Paulskirche und in der Leonhardskirche."

EN (Translation):
"bells

The presence of bells has been assumed since the 13th century due to the tower and regular services. The earliest indirect reference to the existence of at least one bell is the documentary mention of a juggler, which can be dated to the time around 1374. In the case of the reconstructions of the fifteenth century, which also concerned the tower, everything points to the fact that the old bells were dismantled before the construction works and after the completion of the reconstruction the tower was built again.

In the 1470s the bell-chair, which had apparently not been renewed during the reconstruction, had become so dilapidated that the council ordered its decommissioning in 1473 and its renewal in 1475. From the records of these years it is also clear that the chiming consisted of at least one small bell and two slightly bigger bells. After the Reformation, only the largest bell served a purpose, namely the initiation of the Judges' Court. A decision from the year 1578, on the occasion of the new "Reformation" - the new city law adopted in that year - to hang a new bell for precisely that purpose, suggests that the mediaeval estate was sacrificed in 1552.

The custom of beginning the judgment with the bell of the church continued until the beginning of the eighteenth century. In the course of the restoration of 1719-21, the tower received a new bell-chair, which is still preserved to this day. Further records show that in 1722 at least one bell was still present, perhaps the new one made around 1578. In 1762 it was replaced by a smaller bell of 57 centimeters, which Johann Georg Schneidewind had cast. The whereabouts of the older bell can no longer be clarified.

This stock remained unchanged in the confusion of secularization. When, in 1840, the gothic church of the Holy Spirit and the church in Saalgasse were broken off, a bell of 70 centimeters in diameter, produced by the Schneiderwind family, was added in 1723. In addition, a new bell of 84 centimeters was produced by the Barthel & Mappes brothers, with three bells in the tower of the Old Nikolaikirche. This ensemble completed a fourth bell of 106 centimeters in 1897.

In the First World War the bells had to be delivered in 1917 as a metal donation. In fact, however, only those of 1897 and 1841 were preserved, those of the eighteenth century remained. However, these remained in the Historical Museum of the city and were replaced in 1924 by a completely new sound. This was based on a bell of 73 centimeters, cast in 1586 by Christian Klapperbach from Mainz for a church in Niederursel, supplemented by two new bells of 94 centimeters and 83 centimeters, produced by the foundry Rincker in mind. It is incomprehensible from today's point of view in this connection that the small bell of 1762, which until now had been the only original one produced for the Old Nikolaikirche, had been sacrificed for this purpose - evidently from raw material shortages.

In the course of the Second World War, however, 1940 saw the seizure of all bells in the sense of a raw material reserve. The two new additions from the year 1924 were immediately melted, also the of 1586 migrated to the Glockenfriedhof in 1942, but received the highest protection class. It actually survived the war undisturbed and returned to Frankfurt am Main in 1948. As they decided to make a completely new chime, they were handed over to the Historical Museum, where they came to the cellar of the Bernus building, which was once a church in the Old Nikolaikirche. However, this was apparently only very negligibly secured due to the destruction of the war up to the construction of the museum in the early 1970s. A revision in January 1972 ultimately proved it as a present. At the beginning of March, the traces of a burglary were discovered, in which the bells were smashed and largely taken away. The process remains unclear to this day.

In 1956, the Alte Nikolaikirche received a completely new sound from four bells, which has remained unchanged until today. Due to the slender tower they are relatively small and sound in one to two-pitched pitch. They were poured into the mind by the bell and art foundry Rincker, together they weigh 1319 kilograms and are matched to the Frankfurt city tolls with their four-tone "Griesbacher's Ideal Quartet" or "Parsifal motif". The nearest bells, which are best heard in the concert, are ringing in the cathedral, in Paulskirche, and in the church of Leonhard. "
Address of Tower:
Alte Nikolaikirche
Römerberg 11
Frankfurt am Main, Hessen Germany
60311


Still Operational: yes

Number of bells in tower?: 4

Relevant website?: [Web Link]

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