Schloss Ahrenthal - Sinzig - RLP - Germany
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N 50° 31.280 E 007° 14.820
32U E 375735 N 5598064
Schloss Ahrenthal
Waymark Code: WMTGZ9
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 11/24/2016
Published By:Groundspeak Premium Member Dorcadion Team
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DE: Das Schloss Ahrenthal, früher Ahrendahl genannt, ist ein Wasserschloss im Harbachtal zwischen Sinzig und dessen Stadtteil Franken in Rheinland-Pfalz. Sein Name geht auf den Aar (=Adler), das Wappentier seines Erbauers, den Reichsministerialen Rolman I. von Sinzig zu Ahrendahl (auch Roilman vom Turne zu Sinzig genannt), zurück. In preußischer Zeit war es ein landtagsfähiges Rittergut. Heute dient die Anlage als Seminarzentrum und kann nur von außen besichtigt werden.

Geschichte
Auf allodialem Besitz um 1330/31 als Wasserburg erbaut, fand die Anlage im Mai 1331 unter der Bezeichnung Bovendorf erstmals urkundliche Erwähnung, als der Ritter Rolman I. von Sinzig sie dem Kölner Erzbischof Heinrich II. von Virneburg zu Lehen auftrug. Rollmanns Sohn Heinrich erhielt 1336 von Kaiser Ludwig IV. die Erlaubnis, seinem Kölner Lehen eine Vorburg hinzuzufügen und die Anlage mit einer Zugbrücke sowie einer Wehrmauer zu befestigen. Im Dezember 1353 folgte die kaiserliche Genehmigung eines weiteren Ausbaus. Zu jener Zeit vollzog sich auch allmählich der Namenswechsel von Bovendorf zu Ahrendahl. Die Burgherren aus der Familie von Sinzig nannten sich fortan nur noch nach diesem Besitz. Ab dem Jahr 1356 wurden die Gebäude im Vorburgareal als Reichslehen geführt. Heinrich II. von Ahrenthal (1380–1428) und sein Bruder Salentin teilten den Burgbesitz untereinander auf. Heinrich II. starb ohne männliche Nachkommen, und so gelangte sein Teil an der Wasserburg durch Heinrichs Tochter Margarete, die mit Otto Heinrich von Wiltberg verheiratet war, an die Familie ihres Mannes. Die gemeinsamen Eigentümer regelten das Zusammenleben auf der Burg 1427 durch einen Burgfriedensvertrag, der auch ein wenig über das Aussehen der damaligen Anlage Auskunft gab. Demnach war das mittelalterliche Hauptgebäude ein Wohnturm mit fünf Stockwerken und einem Kellergeschoss. Sowohl Vor- als auch Kernburg waren durch einen eigenen Wassergraben gesichert. An dieser Anlage wurden im Jahr 1436 und von 1474 bis 1481 Bauarbeiten vorgenommen.

Grundriss des Hauptgebäudes im 17. Jahrhundert
1512 starben die Herren von Sinzig zu Ahrendahl in der männlichen Linie mit Kunibert aus, und die damalige Burganlage kam vollständig an die von Wiltberg. Sie ließen den spätmittelalterlichen Wohnturm im 16. Jahrhundert durch ein dreiflügeliges, kastellartiges Gebäude im Stil der Renaissance mit vier runden Ecktürmen ersetzen. Teile der Vorgängeranlage wurde dabei in den Neubau einbezogen. Die Grundfläche des großen Südflügels nahm fast 2/3 der Gesamtgrundfläche ein. Die gebäudelose Nordseite war durch eine starke Mauer abgeschlossen. Durch den unerwarteten Tod Adolfs von Wiltberg im Jahr 1621 starb die Familie aus. Als nächster Burgbesitzer ist ab 1631 Friedrich Wilhelm von Efferen bezeugt. Er konnte schon 1617 anwartschaftlich die Belehnung für sich erwirken, doch erst 14 Jahre später wurde die Belehnung endgültig. Nach dem Tod Friedrich Wilhelms 1639 kam die Anlage an die Freiherren von Hillesheim, die aus dem Bergischen stammten und im April 1712 in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Erster Besitzer Ahrenthals aus dieser Familie war Wilhelm von Hillesheim, der am 28. Januar 1641 mit der Burg belehnt wurde. Er konnte sich gegen Belehungsansprüche der Familie Wiltberg durchsetzen, weil die von Wiltbergs seiner Familie 2800 Taler schuldeten. Dabei handelte es sich um eine nicht ausgezahlte Mitgift für Friedrich Wilhelms Großmutter Anna von Carthausen, geborene von Wiltberg. 1651 stürzte etwa die Hälfte des renaissancezeitlichen Hauptgebäudes und der Turm des Brauhauses ein. Wilhelm von Hillesheim war an jenem Tag nicht zugegen, seine Frau Catharina von Syberg konnte sich mit den gemeinsamen Kindern wohl unverletzt retten. Für einen Wiederaufbau fehlte jedoch das Geld, und die Burgherren zogen wohl nach Niederbach. Spätestens seit 1668 war die Burg nicht mehr bewohnt, weil auch der übriggebliebene Teil des Wohngebäudes nunmehr einsturzgefährdet war, aber ein Turm der Renaissanceburg stand immerhin noch bis in das 19. Jahrhundert.
1428 waren die Lehnsrechte über Ahrenthal zusammen mit einer Pfandschaft über Sinzig an den Trierer Kurfürsten gegangen. Seine Nachfolger als Lehnsherren wurden im 16. Jahrhundert die Jülicher Herzöge. Im Jahr 1702 endete die Lehnsabhängigkeit Ahrenthals vom Herzogtum Jülich, und die Herrschaft wurde unmittelbares Reichslehen. 1728 begann Franz Wilhelm Caspar von Hillesheim mit einer Um- und Neugestaltung der Gebäude. Die Pläne dazu lieferte der kurpfälzische Hofbaumeister Johann Adam Breunig, nach dessen Entwürfen auch das Schwetzinger Schloss gebaut wurde. Die Planung begann bereits um das Jahr 1720. Zwei Zeichnungen von Franz Born aus dem Jahr 1722 zeigen die vorgesehenen Neubauten: Ein dreiflügeliges Schloss mit achteckigen Pavillontürmen an den Ecken öffnete sich mit der unbebauten, vierten Seite zu einer Vorburg in Hufeisenform. Umgeben waren die Gebäude von einer barocken Gartenanlage. Bis zum Tod des Bauherrn im Jahr 1748 wurde von dem großzügig vorgesehenen Umbau jedoch nur der dreiflügelige Wirtschaftstrakt und in Ansätzen der Schlossgarten realisiert. Der eigentliche Schlossbau kam nicht mehr zur Ausführung, weil die weiteren Baumaßnahmen von Wilhelms Sohn, Wilhelm Ernst Gottfried von Hillesheim, zurückgestellt wurden.
Da der neue Eigentümer Ahrenthals 1785 ohne Nachkommen verstarb, kam die Anlage über seine älteste Schwester Anna Elisabeth Augusta Maria durch Heirat im Januar 1756[5] mit Ambrosius Franziskus von Spee an die Familie der Grafen von Spee und ist bis heute in deren Besitz. Ambrosius Franz residierte auf Schloss Heltorf, dem Stammsitz seiner Familie, und zeigte deshalb wenig Interesse an dem Ahrenthaler Besitz. Er wurde deshalb nur leidlich gut unterhalten. Erst unter Wilhelm Reichsgraf von Spee änderte sich dies. Er ließ um 1890 das ruinöse Renaissancegebäude abreißen und an seiner Stelle heutige Schlossgebäude nach Plänen der Architekten Bernhard Tüshaus und Leo von Abbema aus Düsseldorf errichten. Der Plan, Schloss Ahrenthal in ein Familienfideikommiss umzuwandeln, kam durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht mehr zur Ausführung.
Nachdem die Gebäude der Vorburg 1920 bis auf die Außenmauern abgebrannt waren, wurden sie zwar wieder aufgebaut, doch wurde weitgehend auf ihren Innenausbau verzichtet. Auch die ursprüngliche Form der Dächer wurde nicht wie das barocke Original, sondern um zwei Meter höher wiedererrichtet. Von 1921 bis 1923 investierte die Familie von Spee drei Millionen Mark, um das Schlossgebäude zu modernisieren und dort Elektrizität zu installieren. 1954 stürzte durch Druck des angrenzenden Berghangs die Remise, der sogenannte Schafstall, ein. Als am 27. Dezember 1973 auch noch der östliche Eckturm der Wirtschaftsgebäude zusammenbrach, ging weitere historische Bausubstanz verloren. Die Eigentümer ließen den Turm aber 1981 wiederaufbauen. Ab Anfang der 1990er Jahre waren in der Vorburg Gewerbe angesiedelt, außerdem konnten dort Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Feiern angemietet werden. Auch die Schlosskapelle im Wohnhaus stand für Trauungen zur Verfügung. Im Jahr 2004 begannen umfassende Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Hauptgebäude, das bis zu jenem Zeitpunkt sechs Wohnungen beherbergte. Nach Abschluss der Arbeiten konnten auch einige Räume im Erdgeschoss des Herrenhauses für Veranstaltungen gemietet werden. Seit 2011 werden die Gebäude der Schlossanlage als Seminarzentrum genutzt, wobei die in Ahrenthal schon länger betriebene Reitanlage erhalten blieb.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ahrenthal)

EN: The castle Ahrenthal, formerly called Ahrendahl, is a Wasserschloss in the Harbachtal between Sinzig and its district Franken in Rhineland - Palatinate. His name goes back to the Aar (= Adler), the beater of his builder, the Reichsministerial Rolman I. from Sinzig to Ahrendahl (also called Roilman from the Turne to Sinzig). In Prussian times, it was a manorable estate. Today, the facility serves as a seminar center and can only be viewed from the outside.

History
It was first built in 1313 as a water castle, built in 1330/31 as a water castle. It was first mentioned in Bovendorf in May 1331, when the knight Rolman I of Sinzig ordered it to the archbishop of Cologne, Heinrich II of Virneburg. Rollmann's son Heinrich received permission from Emperor Ludwig IV in 1336 to add a Vorburg to his Cologne fief and to fortify the plant with a drawbridge and a defensive wall. In December 1353 the imperial approval was followed by a further expansion. At that time the change of name from Bovendorf to Ahrendahl took place gradually. The Burgherren from the family of Sinzig now called themselves only after this possession. From the year 1356, the buildings in the Vorburgareal were run as Reichslehen. Henry II of Ahrenthal (1380-1428) and his brother Salentin shared the castle possession among themselves. Henry II died without male descendants, and so his part at the Wasserburg came to her husband's family through Heinrich's daughter Margarete, who was married to Otto Heinrich von Wiltberg. The common owners ruled the cohabitation at the castle in 1427 by a castle peace treaty, which also gave a little information about the appearance of the then plant information. Thus, the medieval main building was a residential tower with five floors and a cellar floor. Both Vor- und Kernburg were secured by their own moat. This building was constructed in 1436 and from 1474 to 1481.
Ground plan of the main building in the 17th century
In 1512, the men of Sinzig died at Ahrendahl in the male line with Kunibert, and the Burganlage at that time came completely to that of Wiltberg. They replaced the late Middle Ages in the 16th century with a three-winged, castellated building in Renaissance style with four round corner towers. Parts of the predecessor plant were included in the new building. The base area of ??the large south wing was almost 2/3 of the total ground area. The nudge of the north side was closed by a strong wall. By the unexpected death of Adolf von Wiltberg in 1621 the family died out. Frederick William von Efferen was the next fortress-owner from 1631 onwards. As early as 1617 he was able to obtain the loan, but only 14 years later the loan became final. After the death of Frederick William in 1639, the system came to the Freiherrren of Hillesheim, who came from the Bergisch and were raised to the Reichsgrafenstand in April 1712. The first owner of Ahrenthal from this family was Wilhelm von Hillesheim, who was baptized on 28 January 1641 with the castle. He was able to assert himself against the claims of the Wiltberg family, because the Wiltbergs owed his family 2800 thalers. This was a non-paid dowry for Friedrich Wilhelm's grandmother Anna von Carthausen, born of Wiltberg. In 1651 about half of the main Renaissance building and the Tower of the Brauhaus collapsed. Wilhelm von Hillesheim was not present on that day, and his wife, Catharina von Syberg, could safely rescue her with her children. However, the money was missing for a reconstruction, and the Burgherren probably moved to Niederbach. At the latest since 1668, the castle was no longer inhabited, because the remaining part of the residential building was now also endangered, but a tower of the Renaissance castle still stood in the 19th century.
In 1428, the feudal rights over Ahrenthal, together with a pledge over Sinzig, had passed to the Trier electors. His successors as feudal lords became the Jülich dukes in the 16th century. In 1702 the feudal dependence of Ahrenthal on the duchy Jülich ended. In 1728, Franz Wilhelm Caspar von Hillesheim began a reconstruction and reconstruction of the buildings. The plans were made by Johann Adolf Breunig, a court architect from the Palatinate, who also built the Schwetzingen chateau. The planning began around 1720. Two drawings by Franz Born from the year 1722 show the planned new buildings: A three-leafed castle with octagonal pavilion towers at the corners opened with the undeveloped, fourth side to a foreshore in horseshoe shape. The buildings were surrounded by a baroque garden. Until the death of the builder in 1748, however, only the three-lane commercial road and the Schlossgarten were realized. The actual building of the palace was no longer carried out, because the further construction measures of Wilhelm's son, Wilhelm Ernst Gottfried von Hillesheim, had been taken back.
Since the new owner of Ahrenthal died in 1785 without a descendant, his daughter, Anna Elisabeth Augusta Maria, came to the family of the counts of Spee by marriage in January 1756 [5] with Ambrose Francis of Spee. Ambrosius Franz resided at Heltorf Castle, his family's tribe, and therefore showed little interest in the Ahrenthal property. He was therefore only tolerably well maintained. It was only under Wilhelm Reichsgraf von Spee that this changed. He had the ruinous renaissance building demolished around 1890, and erected today's castle buildings according to the plans of the architects Bernhard Tüshaus and Leo von Abbema from Düsseldorf. The plan to convert Schloss Ahrenthal into a family commissary came no longer by the outbreak of the First World War.
After the buildings of the Vorburg (1920) were burned down to the outer walls, they were rebuilt, but they were largely without their interior decoration. Also the original form of the roofs was not rebuilt as the Baroque original, but by two meters higher. From 1921 to 1923 the family of Spee invested three million marks to modernize the castle building and install electricity there. In 1954 the Remise, the so-called Schafstall, collapsed by pressure from the adjoining mountain slope. When, on 27 December 1973, the eastern corner of the economic buildings collapsed, further historical buildings were lost. The owners left the tower but in 1981 rebuilt. From the beginning of the 1990s onwards business was settled in the Vorburg, as well as rooms for events and celebrations could be hired. The castle chapel in the dwelling-house was also available for weddings. In 2004, extensive refurbishment and restoration work began on the main building, which until then housed six apartments. After completion of the work, some rooms on the ground floor of the Herrenhaus were also rented for events. Since 2011, the buildings of the castle complex have been used as a seminar center, although the riding facility in Ahrenthal has been maintained for some time.
Date of origin:: 1331

Architect(s): Johann Adam Breunig

Style: Renaissance (ca. 1400–1500)

Web site of the object (if exists): [Web Link]

Type of building (structure): Chateau or castle

Address:
Schloß Ahrenthal, 53489 Sinzig


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