DE: Im Süden des Kurfürstlichen Palais lag zu Zeiten der Kurfürsten ein Park, wobei es allerdings sehr unwahrscheinlich ist, dass die ursprünglichen Pläne für seine Gestaltung tatsächlich umgesetzt wurden. 1761 wurde hier erstmals der (heute sogenannte) Ferdinand-Tietz-Brunnen erwähnt, der heute wieder im Park steht. Als Trier 1794 von französischen Truppen besetzt wurde, wurde der Park in einen öffentlichen Platz umgewandelt. Während der Nutzung des Kurfürstlichen Palais als Kaserne wurde das Gelände im Süden bis zu den Kaiserthermen als Exerzierplatz genutzt.
Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte die Stadt Trier, das Areal zu einem öffentlichen Park herzurichten. Das Projekt stieß jedoch zunächst auf finanzielle Probleme. Erst durch die schalkhafte Stiftung des Trierers Franz Weißebach erhielt sie Anfang der 1930er Jahre Gelder zur Schaffung des Parks, der bis heute den Namen „Palastgarten“ trägt. 1936/37 wurde auf dem Exerzierplatz wieder ein Park angelegt. Bei der Neuanlage orientierte man sich einerseits an erhaltenen Entwürfen, andererseits am Vorbild anderer Gartenanlagen aus der Zeit des Rokoko, ebenso bei der Wiederherstellung der Anlage nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Laufe der Zeit wurden aus Privatbesitz zahlreiche Skulpturen zurückerworben, die vielleicht einmal zur Ausstattung des Parks gehörten, aber auch aus anderen Trierer Gärten stammten. In seiner heutigen Gestalt bildet der Park daher das Ideal einer barocken Gartenanlage, auch wenn er im 18. Jahrhundert vermutlich einfacher gestaltet war.
In der Nähe des Kurfürstlichen Palais liegt heute ein Parkabschnitt mit einer nicht betretbaren Rasenfläche, Blumenrabatten vor dem Haupteingang des Südflügels und einer Wasserfläche vor dem östlichen Südflügel (am Rheinischen Landesmuseum). Der Rasen ist nach beiden Seiten durch eine Hecke und Bäume begrenzt und damit optisch von dem Wasserbecken getrennt. Der heute bekannteste Blick auf das Kurfürstliche Palais – von Süden, mit der dahinter stehenden Basilika – zeigt daher nur den ehemaligen Mittelteil des Südflügels, wodurch die moderne Asymmetrie des Baues weitgehend verdeckt wird. In dem Park stehen Nachbildungen der Tietz-Skulpturen; die Originale sind im Städtischen Museum Simeonstift neben der Porta Nigra zu sehen. Seit 1940 der Tietz-Brunnen wieder aufgefunden wurde, wurde auch er in den nördlichen Park eingefügt.
Weiter nach Süden, an die Kaiserthermen angrenzend, befindet sich eine weite Rasenfläche, die nur am Südende von einem schlichten Springbrunnen aufgelockert wird. Da sie für die Öffentlichkeit freigegeben ist, wird sie heute vor allem von jüngeren Trierer Bürgern und Besuchern als Freizeitbereich für Treffen und zum Teil auch Ballspiele genutzt. Abends gab es in den letzten Jahren allerdings zum Teil Probleme mit Drogenkriminalität.
Im Westen der Rasenfläche steht an einem Weg ein Denkmal aus zwei hochstehenden Betonplatten, das Städten zu ihrem 2000. Jubiläum verliehen wird. Im Osten erhebt sich hinter Bäumen die mittelalterliche Stadtmauer; sie wurde im 19. Jahrhundert am Palastgarten nicht abgetragen, weil sie den Preußen als Grenze und Abschirmung des damaligen Exerzierplatzes willkommen war. In die Stadtmauer eingelassen ist eine Gedenkplatte für Franz Weißebach als Stifter des Parks.
Im Osten des Kurfürstlichen Palais sind Rasenflächen, ein Kinderspielplatz und unmittelbar an der Stadtmauer Ballspielfelder untergebracht. Trotz seiner Lage wird dieses Areal aber nicht typischerweise als „Palastgarten“ bezeichnet.
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EN: In the south of the Electoral Palace was at times the electors a park, where it is very unlikely, however, that the original plans for its design were actually implemented. 1761 here was first the (now called) Ferdinand-Tietz Fountain mentioned which is once again in the park stands. As Trier in 1794 occupied by French troops, the park in a public place has been transformed. While using the Electoral Palace as a barracks, the site was used in the south to the Imperial Baths as a parade ground.
Early 20th century tried the city of Trier, prepare the area into a public park. However, the project initially encountered financial problems. Only by the waggish Foundation Trierers Franz White Bach she received early 1930s funds for the creation of the park, the name "Palace Garden" still bears. 1936/37 a park was on the parade ground reinvested. When creating a new one based on the one hand to the resulting designs, on the other hand the model of other gardens of the Rococo period, as in the restoration of the system after the Second World War. Over time were repurchased from private collections numerous sculptures that belonged maybe even facilities of the park, but also came from other Trier gardens. In its present form the park thus forms the ideal of a baroque garden, even if it was probably simpler in the 18th century.
Near the Electoral Palace today is a park section with a non-accessible lawns, flower beds in front of the main entrance of the south wing and a water area of ??eastern South Wing (the Rheinische Landesmuseum). The lawn is bounded on both sides by a hedge and trees and thus visually separated from the water basin. The today most famous views of the Electoral Palace - from the south, with the underlying Basilica - therefore shows only the former central part of the south wing, making the modern asymmetry of the building is largely obscured. In the park are replicas of the Tietz Sculptures; the originals can be seen in the Municipal Museum Simeonstift next to the Porta Nigra. Since 1940, the Tietz Fountain was found again, he also has been added to the northern park.
Further to the south, adjacent to the Imperial Baths, there is a wide lawn that is broken only at the south end of a simple fountain. As it is visible to the public, it is now used mainly by younger Trier citizens and visitors as a recreational area for meetings and partly ball games. Evening there was in recent years, however, partly problems with drug crime.
To the west of the lawn is in a way a monument of two upstanding concrete slabs, which is awarded to cities its 2000th anniversary. To the east rises behind trees the medieval city walls; it has not been removed in the 19th century the palace garden, because it was the Prussians welcome as border and shield of the former parade ground. Set into the city walls is a commemorative plate for Franz White Bach as the founder of the park.
To the east of the Electoral Palace are lawns, a playground and housed directly at the city wall ball game fields. Despite its location, this area is not typically called "Palace Garden".