Porphyrfächer - Lk. Sächs. Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, D
Posted by: Tharandter
N 50° 59.906 E 013° 28.938
33U E 393502 N 5650746
Der einzigartige Porphyrfächer im Tharandter Wald.
Waymark Code: WMG2MF
Location: Sachsen, Germany
Date Posted: 01/04/2013
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Die geologische Geschichte vom Untergrund des Tharandter Waldes ist im Wesentlichen durch drei Komponenten geprägt. Am Anfang stand der Einbruch eines vorzeitlichen Vulkans und somit die Bildung einer Caldera. Hierauf folgte eine lange Zeit sedimentärer Ablagerungen und schließlich ein junger Vulkanismus.
Der Porphyrfächer bei Mohorn-Grund dürfte zu den am besten untersuchten, am meisten fotografierten und am häufigsten besuchten geologischen Aufschlüssen Sachsens gehören. Eine Informationstafel des "Geologischen Freilichtmuseums" verdeutlicht auch dem Laien die vulkanische Entstehung des hier anstehenden Gesteins. Ein Steinbruch hat im 19. Jahrhundert auf etwa 40 Metern Breite und 22 Metern Höhe den "Quarzarmen Porphyr" sichtbar werden lassen, der großen Teilen des Tharandter Waldes als Deckenerguss auflagert. Gegen Ende der Variszischen Gebirgsbildung, an der Wende zwischen Oberkarbon und Rotliegend (vor etwa 290 Millionen Jahren) entwich explosionsartig ("Glutwolkenausbruch") Porphyrmagma aus der "Grunder Spalte", im heutigen Triebischtal. Das Material legte sich über das Gneis-Grundgebirge, begrub Täler und Senken unter sich, bis es schließlich allmählich erkaltete. Beim Abkühlen verringerte sich das Volumen des langsam fest werdenden Gesteins. Zuerst an der Oberfläche, dann immer tiefer in den Deckenerguss bildeten sich Schwund-Risse, bis letztlich die säulenartige Gesteinsabsonderung entstand. Die auffällig fächerförmige Ausbildung des Naturdenkmals ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Magma hier eine vorherige Geländemulde ausgefüllt hat.
"Quarzarmer Porphyr" ist eine nicht ganz treffend gewählte Bezeichnung, denn das Gestein besteht zu immerhin 72 % aus Siliziumdioxid. Dieses ist aber, anders als beim etwas später an die Erdoberfläche gelangten "Quarzporphyr", nicht als einzelne Quarzkristalle wahrzunehmen, sondern nur fein in der Grundmasse verteilt. Beide Varietäten fasst die aktuelle geologische Karte des Erzgebirges unter dem Begriff "Rhyolith" zusammen. Der Rhyolith des Porphyrfächers von Mohorn-Grund lässt bis zu 2 cm lange Feldspatkristalle erkennen.
Der Porphyrfächer ist ein bedeutendes Geotop und steht deshalb unter Naturschutz. Die Benutzung von Geologenhämmern und anderen Werkzeugen, um an frische Handstücke des Aufschlusses zu gelangen, ist verboten.
Quellen: http://www.vychodnikrusnohori.org/gebiete/11_1.html; http://de.wikipedia.org/wiki/Tharandter_Wald
The porphyry fan in Mohorn is probably one of the most studied, most photographed and most visited geological outcrops of Saxony. An information board of the "Geological open air museum" highlights the volcanic origin of the bedrock here. A quarry in the 19th Century has made visible the about 40 meters wide and 22 meters high "quartz poor porphyry". The striking fan-shaped formation of the natural monument is probably due to the fact that the magma has filled here in aprior depression.