Jüdischer Friedhof Niederleuken - Saarburg, Deutschland
Posted by: dreamhummie
N 49° 36.873 E 006° 33.451
32U E 323567 N 5498641
Jüdischer Friedhof Niederleuken am Erdenbach in Saarburg, Deutschland.
Waymark Code: WM16R23
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 09/21/2022
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Denkmalliste seite 58 (
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"umfriedetes winkelförmiges Areal, wenige erhaltene Grabsteine"
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"Der jüdische Friedhof in Saarburg-Niederleuken ist mit 2049 qm nach dem Friedhof in Freudenburg der mit Abstand zweitgrößte von insgesamt noch 15 derartigen Friedhöfen im Kreisgebiet Trier-Saarburg. Dabei nahm die jüdische Gemeinde Saarburg keine besonders herausragende Position unter den jüdischen Gemeinden des heutigen Kreises Trier-Saarburg ein. 1933 zählte man bei einer Gesamteinwohnerzahl von 4179 nur 40 Juden. Zu berücksichtigen ist aber, daß die israelitische Gemeinde in Wawern keinen eigenen Friedhof unterhielt, sondern ihre Verstorbenen auch in Saarburg bestattete. Der erste Hinweis auf einen Judenfriedhof in Niederleuken stammt aus Napoleonischer Zeit. 1804 kam es zur Versteigerung eines Judenkirchhofweihers. Dieser wurde 1820 bei der (nun preußischen) Katasteraufnahe als Eigentum eines Marx Levi aus Wawern ausgewiesen.
Dieser älteste Teil des Judenfriedhofs wurde offenbar im Laufe des 19. Jahrhunderts nach Westen hin erweitert. Eine weitere Erweiterung erfolgte 1907. Die letzten Gräber datieren nach behördlichen Angaben der NS-Zeit aus den Jahren 1935 und 1936. Bereits 1938 soll es zu Schändungen des Friedhofs und zu seiner Verwahrlosung gekommen sein. Einige jüdische Familien hätten, so die allerdings unsichere Erinnerung einer Zeitzeugin, sogar die Grabsteine ihrer verstorbenen Angehörigen vom Friedhof entfernt und in Kellern und Schuppen versteckt. Im November 1928 sollen SA-Männer die noch vorhandenen Grabsteine umgeworfen, zerschlagen und die Überreste teilweise zu einer Mauer aufgestapelt haben. Die letzten Saarburger Juden wurden 1939 im Zuge der Freimachung (d. der Evakuierung Saarburgs vor dem Angriff auf Polen, bei dem die Nazis eine Entlastungsangriff Frankreichs befürchteten) nach Trier übersiedelt worden. 1942 wurde das Gelände des jüdischen Friedhofs von der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland an den Bauingenieur Koenen für 500 Reichsmark (mit Ausnahme einer Parzelle) verkauft. Der Verkauf wurde jedoch nicht ins Grundbuch eingetragen. Ein Teil des Friedhofs wurde daraufhin als Hühnerstall genutzt. Seit 1947 Bemühungen verschiedener Seiten (Landesministerium, Bezirksregierung, Landratsamt) zur Instandsetzung des Friedhofsareals."
Quelle: (
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