Kongeligt Toldkammer Ribe - Ribe, Region Syddanmark, Denmark - Bygone Toll Houses on Waymarking.com

DE: Bereits im Jahr 1661 wurde der Vorgänger der königlichen Zollkammer an der Straße Overdammen 12 in der süddänischen Stadt Ribe errichtet. Im Verlauf der Jahrhunderte mussten immer mehr Teile des Gebäudes ersetzt werden, so dass die Stadt beschloss eine neue Zollkammer auf dem Grundstück zu errichten. 1831 konnte die Zollkammer dann eingeweiht werden, das zweistöckige Gebäude besteht aus einem gemauerten Vorderhaus, in dem das Zollager untergebracht wurde und einem Nebengebäude mit Wohnungen für den Zöllner. Das Grundstück wurde zur Flußseite und am Rande des Gartens mit einer hohen Backsteinmauer versehen, im Vorderhaus befinden sich an den Aussenwänden zwei Tore, die für Pferdefuhrwerke vorgesehen waren. Hauptsächlich aber kamen die Zolleinnahmen von den Schiffen, die den Fluß vom Meer heraufsegelten.

Nach dem deutsch-dänischen Krieg 1864 wurde die bis dahin selbständige Stadt Ribe dem Amt Hadersleben und verwaltungstechnisch der aufstrebenden Stadt Esbjerg zugeordnet, die Zollkammer wurde dennoch bis zum Anfang der 1970er von den Zollbehörden genutzt. Die Einnahmen aus dem Flusszoll gingen aber aufgrund fortschreitender Versandung des Flussdeltas zurück. Aus der Zeit zwischen 1950 und 1960 stammt auch noch das runde, rote Emailleschild mit dem gelben Schriftzug "Kongeligt Toldkammer" und dem Monogramm des dänischen Königs Frederik IX., der Dänemark von 1947 bis 1972 regierte. Im Jahr 1954 stellte man das Gebäude dann unter Denkmalschutz.

1975 ging die Zollkammer an das städtische Museum von Ribe über, die Büros im Obergeschoss wurden zu Veranstaltungsräumen für den Besuch von Schulklassen umgebaut. Seit 2010 ist der Verein zur Stadtbewahrung "Gammel Præg - Ribe Bybevaring" Eigentümer des Hauses.

Quelle: Toldboden, Ribe, Bericht des dänischen Kulturministeriums (Dänische Sprache)

EN: As early as 1661, the predecessor of the royal customs chamber was built on Overdammen 12 in the southern Danish town of Ribe. Over the centuries, more and more parts of the building had to be replaced, so the city decided to build a new customs chamber on the property. In 1831 the customs chamber was inaugurated, the two-story building consists of a brick front building in which the customs warehouse was housed and an outbuilding with apartments for the customs officer. The property was provided with a high brick wall on the river side and on the edge of the garden, in the front house there are two gates on the outer walls, which were intended for horse-drawn vehicles. Most of the customs revenue came from the ships that sailed up the river from the sea.

After the German-Danish war in 1864, the previously independent town of Ribe was assigned to the Hadersleben office and administratively to the up-and-coming town of Esbjerg, but the customs chamber was still used by the customs authorities until the beginning of the 1970s. The income from the river tariff declined due to the progressive silting of the river delta. The round, red enamel sign with the yellow lettering "Kongeligt Toldkammer" and the monogram of the Danish King Frederik IX, who ruled Denmark from 1947 to 1972, also dates from the period between 1950 and 1960. In 1954 the building was listed as a historical monument.

In 1975 the customs chamber was transferred to the municipal museum in Ribe, and the offices on the upper floor were converted into function rooms for visiting school classes. The city preservation association "Gammel Præg - Ribe Bybevaring" has owned the house since 2010.

Reference: Toldboden, Ribe, report by the Danish Ministry of Culture (Danish language)