Viereckiger Turm - St. Goarshausen - RLP - Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member CADS11
N 50° 09.046 E 007° 43.457
32U E 408861 N 5556173
Viereckiger Turm in Sankt Goarshausen
Waymark Code: WM12YG4
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 08/07/2020
Published By:Groundspeak Premium Member fi67
Views: 5

DE:
Der viereckige Turm oder auch Ostturm genannt, diente der Verteidigung des oberen Stadttores. Der Turm ist direkt auf dem Uferfelsen errichtet worden und ragte ursprünglich 23 Meter in die Höhe. Mit einem quadratischen Grundriss und einer Seitenlänge von 9 Metern hatte der Turm eine enorme Größe.

Heute hat der Turm an seiner imposanten Mächtigkeit aufgrund der Aufschüttung der Rheinuferstraße an Höhe verloren. Betroffen ist das ganze unterste Geschoss, welches als Verlies diente. Die Einstiegsöffnung lag oberhalb dieses Geschosses und war über den Wehrgang der Mauer zu erreichen. Sie liegt heute in etwa auf Höhe der Straßenfläche. Das unterste Geschoss wurde aufgrund seiner Lage regelmäßig bei hohem Wasserstand des Rheins umspült und geflutet. Über dem damaligen Erdgeschoss verfügte der Turm über vier weitere Stockwerke, welche durch Fenster, Kamine, Abort und Wasserstein versehen bewohnbar waren.
Der Turm bot besonders in Kriegs- und Wassernöten Zuflucht für die Bewohner der Stadt. Das fünfte und oberste Stockwerk diente als Wehrplattform, welche vermutlich um 16. Jahrhundert zu einem weiteren Wohnraum ausgebaut wurde. Bei dem Dach des Turmes handelt es sich um ein vierkantiges Spitzdach. Die Stockwerke sind ab der Höhe des ehemaligen Wehrgangs, also ab der zweiten Etage über eine aus Stein erbaute Wendeltreppe miteinander verbunden. Die Treppe mündet im Dach in einem kleinen Turm. Dieser diente dem Turmwächter um das Vorfeld und den Rhein zu überwachen.
An der Ostseite des eckigen Turms befindet sich noch eine Pechnase. Hierbei handelt es sich um einen hervorragenden Balkon mit Gussloch. Durch diese konnte dem Feind geschmolzenes Pech oder heißes Öl übergeschüttet werden.
An der Nordseite des Turms erkennt man heute noch Überreste einer Treppe, welche zum Wehrgang führte und durch den Turm mit der Rheinmauer verbunden war. Der Wehrgang diente zum Schutz des an den Turm angrenzenden Stadttors.
Nachdem der Turm seine Schutzfunktion weitestgehend verloren hatte, wurde er als Heu- und Strohlager genutzt. Danach nutzte man den Turm um im untersten Geschoss Schnaps zu brennen. Während dieser Nutzung kam es im Jahre 1873 zu einem schweren Brand, bei dem das Innere des Turms gänzlich zerstört wurde. In den Jahrzenten nach dem Brand wurde der Turm jedoch renoviert und das Dach wiederhergestellt, sodass der Turm bis heute erhalten blieb.

Der viereckige Turm als ein Teil der Stadtbefestigung ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Rhein-Lahn-Kreis, S. 49) und befindet sich in der Burgstraße 35. Er erhielt 1975 einen dem mittelalterlichen Aussehen angepassten weiß gestrichenen Putz mit farblich abgesetzten Architekturgliedern.

(Constantin Becher, Universität Koblenz-Landau, 2015 / freundliche Hinweise von Herrn Werner Bonn, Archivar der Stadt Sankt Goarshausen, 2015)
Aus:https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245841

EN:
The square tower, also known as the east tower, served to defend the upper city gate. The tower was built directly on the bank rock and originally stood 23 meters high. With a square floor plan and a side length of 9 meters, the tower was enormous.

Today the tower has lost its imposing height due to the backfilling of the Rheinuferstraße. The entire lowest floor, which served as a dungeon, is affected. The entrance opening was above this floor and could be reached via the rampart of the wall. Today it is roughly level with the road surface. Due to its location, the lowest floor was regularly washed around and flooded when the water level of the Rhine was high. Above the ground floor at the time, the tower had four more floors, which were habitable with windows, chimneys, toilets and water stones.
The tower offered refuge for the city's residents, especially in times of war and water. The fifth and top floor served as a defense platform, which was probably expanded into another living space around the 16th century. The roof of the tower is a square pointed roof. The floors are connected to each other from the height of the former battlements, i.e. from the second floor, via a spiral staircase made of stone. The stairs lead to a small tower in the roof. This served the tower guard to monitor the apron and the Rhine.
On the east side of the square tower there is still a pechase. This is an excellent balcony with a cast hole. This could pour molten pitch or hot oil over the enemy.
On the north side of the tower you can still see the remains of a staircase that led to the battlements and was connected to the Rhine wall by the tower. The rampart was used to protect the city gate adjacent to the tower.
Adresse/Adress:
Rheinstr. St. Goarshausen, RLP, Germany


Baujahr/Year of construction: 1300-1400

Bestätigung/confirmation:

Ja/Yes


Denkmalnummer/monument number: Not listed

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