Robert und Josef Strauss — Frankfurt am Main, Germany
Posted by: prussel
N 50° 06.694 E 008° 41.189
32U E 477582 N 5551081
Stolpersteine für Robert Strauß und Josef Strauß vor dem Haus Fahrgasse 18-20 (früher: Fahrgasse 44-46) in Frankfurt am Main
Waymark Code: WM1073V
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 03/11/2019
Views: 4
HIER LEBTE
ROBERT STRAUSS
JG. 1896
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
IZBICA
HIER LEBTE
JOSEF STRAUSS
JG. 1900
FLUCHT 1937 FRANKREICH
DEPORTIERT
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Robert, Adolf, Josef und Leopold Strauß (Jahrgänge 1896, 1897, 1900, 1903) waren die Söhne von Lazarus Louis Strauß (1870-1938) und Berta Strauß, geb. Sichel (1865-1930), die in der Fahrgasse 44-46 (heute Nr. 18-20) von 1908 bis 1935 eine koschere Metzgerei betrieben. Robert, Josef und Leopold Strauß führten seit 1919 den "Robert Strauß & Co - Rauchutensilien en gros und Import" in der Jahnstraße 31. Nachdem Robert Strauß Mitte der 20er Jahre nach Essen verzog, führte Josef Strauß die Firma ab 1928 als Alleininhaber bis zum Zwangsverkauf 1937 weiter.
Josef Strauß flüchtete 1937 über Italien und die Schweiz nach Frankreich. Dort kam er in das Lager Rivesaltes bei Perpignan, wo ab 1938 "unliebsame" Ausländer, zuerst spanische Bürgerkriegsflüchtlinge und dann Juden, Zigeuner und Kommunisten interniert wurden. Er wurde am 25.9.1942 nach Auschwitz deportiert.
Robert Strauß heirate die in Essen geborene Herta, geb. Gruenebaum. Die beiden hatten drei Kinder: Hannelore, Dietmar und Berthold (Jahrgänge 1924, 1927, 1933). In Essen war Robert Strauß im Schuhgeschäft des Schwiegervaters tätig, dann als Kellner im jüdischen Jugendheim. Er wurde mit Frau und Kindern am 22.4.1942 nach Izbica deportiert.
Die beiden anderen Brüder, Adolf und Leopold Strauß, konnten 1938 nach Argentinien emigrieren.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.