Tauentzienstraße - Berlin, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 52° 30.155 E 013° 20.445
33U E 387375 N 5818233
Die Tauentzienstraße in Berlin.
Waymark Code: WMZY54
Location: Berlin, Germany
Date Posted: 01/22/2019
Published By:Groundspeak Regular Member Where's George
Views: 1

[DE] "Die Tauentzienstraße wurde zur Kaiserzeit nach dem Vorbild Pariser Boulevards angelegt. Heute gehört sie zu Berlins besten Shoppingmeilen. Das KaDeWe und das Europacenter sind nur zwei bekannte Adressen.

Der Untergrundbahnhof Wittenbergplatz wurde 1902 eröffnet, 1911 neu erbaut und in den 1980er Jahren denkmalgetreu rekonstruiert. Hier im "feinen Westen" hatte man Geld für einen Tunnelbau. Die meisten U-Bahnhöfe der ersten Generation sind Hochbahnhöfe und wurden einige Monate vor diesem hier in Betrieb genommen.

Das KaDeWe auf der Tauentzienstraße
Verlässt man den Bahnhof des bekanntesten U-Bahn-Architektender Stadt, Alfred Grenander, dann erblickt man Richtung Tauentzienstraße das "Kaufhaus des Westens", kurz "KaDeWe". Es wurde 1907 westlich von Berlin eröffnet, denn dieses Gebiet war Teil der Stadt Charlottenburg, damals außerhalb Berlins gelegen und erst 1920 eingemeindet. Durch eine spätere Grenzverschiebung liegt das Kaufhausheute im Stadtteil Schöneberg. Das "KaDeWe" wurde mehrfach erweitert und ist heute mit über 60 000 Quadratmetern Verkaufsfläche das größte Kaufhaus Kontinentaleuropas. Sehenswert sind unteranderem die riesige Feinkostabteilung im sechsten Stock, die Porzellanabteilung sowie der Wintergarten mit einem guten, teuren Selbstbedienungsrestaurantunter dem gläsernen Gewölbedach.

Skulptur "Berlin" auf der Tauentzienstraße
Die Tauentzienstraße vor dem "KaDeWe“ ist die Berliner Straße mit den höchsten Umsätzen im Einzelhandel pro Quadratmeter Verkaufsfläche. Sie gehört zum "Generalszug". Dieser breite Straßengürtel wurde zur Kaiserzeit nach dem Vorbild Pariser Boulevards angelegt und zieht sich durch den ganzen Südwesten Berlins. Ursprünglich fuhr auf dem Mittelstreifen eine Straßenbahn. Heute findet man hier unter anderem eine silbrige Skulptur, auch als die "verschlungenen Därme" bekannt. Offiziell heißt sie "Berlin" und wurde zum Stadtjubiläum 1987 aufgestellt. Das Künstlerpaar Matschinsky-Denninghoff wollte mit den Chromnickel-Röhren die (damals) geteilte und doch zusammengehörige Stadt symbolisieren – zwei Jahre später war das Thema des Kunstwerks zur Überraschung der meisten nicht mehr aktuell.

Sehenswürdigkeiten an der Tauentzienstraße
Auf der linken Straßenseite fällt das Bekleidungskaufhaus "Peek &Cloppenburg" auf. Das Gebäude mit den gewellten Glasflächen, die aus der Fassade herauszufließen scheinen, stammt aus dem Architektenbüro von Gottfried Böhm aus Köln, der dort unter anderem auch die neuen WDR-Arkaden entwarf.

Ein Stück weiter rechts dominiert das 86 Meter hohe Europacenter von 1965 die Umgebung. Dieses Hochhaus ist ebenfalls von Rheinländern geplant worden, vom Düsseldorfer Büro HPP. In den Untergeschossen befindet sich das erste moderne Berliner Einkaufszentrum. Bekannt ist die große Wasseruhr, die sich langsam füllt und zur vollen Stunde mit einem Ruck leert.
Nördlich, am Olof-Palme-Platz, lockt das Elefantentor in Deutschlands ältesten Zoologischen Garten und das dazugehörige Aquarium. Der belebteste Platz Berlins ist der Breitscheidplatz vor dem Europacenter. Rund um den "Wasserklops", den Weltkugelbrunnen von Joachim Schmettau, herrscht buntes Treiben, auch spätabends.

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Gegenüber zeigt sich uns ein weiteres Beispiel für die engen Bindungen Berlins an das Rheinland und den Rhein, den man sich gegen Frankreichs Ansprüche als deutschen Strom wünschte: die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Sie wurde bis 1896 im romanischen Stil dem Münster zu Bonn nachgebaut. Das äußerlich mittelalterlich wirkende Gotteshaus aus der Feder Franz Schwechtens war eine (evangelische!) Votivkirche für den gerade verstorbenen Kaiser Wilhelm I. Dieser Anachronismus illustrierte anschaulich den inneren Widerspruch der Hohenzollern-Herrschaft und stand für die politische Rückwärtsgewandtheit Wilhelms II. in einer sich rasant verändernden Welt technischen und gesellschaftlichen Fortschritts.

Bedeutungswandel der Gedächtniskirche
Nach dem Zweiten Weltkrieg wollten Behörden und Architekt den Turmrest der zerstörten Kirche zunächst sprengen. Heftige Proteste aus der Bevölkerung verhinderten das. Man wollte ein Stück des alten Berlin erhalten. Die Grundsteinlegung zum Wiederaufbau erfolgte 1959 durch den damaligen Chef des Hauses Hohenzollern. Damit ist die heutige Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche von den ursprünglichen Intentionen her ein Monument der Bewahrung. Sie hat allerdings in den letzten Jahrzehnten einen Bedeutungswandel durchgemacht und gilt heute allgemein als "Gedächtniskirche", als Mahnmal gegen den Krieg. In den 1980er Jahren wurde dies mit der Öffnung der Gedenkhalle deutlich. Hier findet man das Nagelkreuz aus der Kathedrale von Coventry –einer der englischen Städte, die durch deutsche Fliegerbomben zerstört wurden. Außerdem enthält die Gedenkhalle ein Deckenmosaik, das die Hohenzollern darstellt, darunter den Namensgeber der Kirche, Wilhelm I., seinen damals herrschenden Enkel Wilhelm II. und dessen Sohn und Kronprinz, der dann doch nicht mehr den Thron besteigensollte.

Oase der Ruhe
Gelungen ist – besonders im Inneren – die neue schlichte Kirche von Egon Eiermann gegenüber. In dem wundervollen blauen Licht atmet man Ruhe, dem umgebenden Großstadtlärm zum Trotz. Über dem Altar scheint ein goldener Christus gleichzeitig am Kreuze zu hängen, aufzuerstehen und zu segnen."

[EN] "The Tauentzienstrasse was laid out during the imperial era according to the model of Paris boulevards. Today it is one of Berlin's best shopping streets. The KaDeWe and the Europacenter are only two well-known addresses.

The underground station Wittenbergplatz was opened in 1902, rebuilt in 1911 and reconstructed in the 1980s. Here in the "fine west" one had money for a tunnel construction. Most of the underground stations of the first generation are elevated stations and were put into operation a few months before this.

The KaDeWe on Tauentzienstrasse
If you leave the station of the most famous underground architect of the city, Alfred Grenander, you will see the "Kaufhaus des Westens", short "KaDeWe", in the direction of Tauentzienstraße. It was opened in 1907 west of Berlin, because this area was part of the city of Charlottenburg, at that time outside Berlin and only incorporated in 1920. Due to a later relocation of the border, the department store is now located in the Schöneberg district. The "KaDeWe" was expanded several times and is today the largest department store in continental Europe with over 60,000 square metres of sales area. Worth seeing among other things are the huge delicatessen department on the sixth floor, the porcelain department and the winter garden with a good, expensive self-service restaurant under the glass vaulted roof.

Sculpture "Berlin" on Tauentzienstraße
The Tauentzienstrasse in front of the "KaDeWe" is the Berliner Strasse with the highest retail turnover per square metre of sales area. It belongs to the "Generalszug". This wide street belt was laid out during the imperial era in the style of Paris Boulevards and runs through the entire southwest of Berlin. Originally there was a tram on the central reservation. Today you can find a silvery sculpture, also known as the "twisted intestines". Officially it is called "Berlin" and was erected for the city anniversary in 1987. The artist couple Matschinsky-Denninghoff wanted to use the chrome-nickel tubes to symbolize the city, which was divided (at that time) but still belonged together - two years later, to the surprise of most people, the theme of the artwork was no longer topical.

Sights on Tauentzienstrasse
On the left side of the street you will see the clothing store "Peek & Cloppenburg". The building with the corrugated glass surfaces that seem to flow out of the façade was designed by Gottfried Böhm's architectural office in Cologne, who also designed the new WDR arcades there.

A little further to the right, the 86-metre-high Europacenter from 1965 dominates the surroundings. This skyscraper was also designed by Rheinländer, the Düsseldorf office of HPP. The first modern shopping centre in Berlin is located on the basement floors. The large water clock is known, which fills up slowly and empties on the hour with a jerk.
To the north, at Olof-Palme-Platz, the Elefantentor attracts visitors to Germany's oldest zoological garden and aquarium. Berlin's busiest square is Breitscheidplatz in front of the Europacenter. The "Wasserklops", Joachim Schmettau's fountain on the globe, is surrounded by colourful hustle and bustle, even late in the evening.

Kaiser Wilhelm Memorial Church
Opposite us is another example of Berlin's close ties to the Rhineland and the Rhine, which one would like to see against France's claims as a German river: the Kaiser Wilhelm Memorial Church. Until 1896, it was rebuilt in the Romanesque style of the Bonn Cathedral. The medieval church, designed by Franz Schwechten, was a (Protestant!) votive church for the recently deceased Emperor Wilhelm I. This anachronism vividly illustrated the inner contradiction of the Hohenzollern rule and stood for the political backwardness of Wilhelm II in a rapidly changing world of technical and social progress.

Change of meaning of the Gedächtniskirche
After the Second World War, the authorities and the architect wanted to blow up the remains of the tower of the destroyed church. Violent protests from the population prevented this. They wanted to preserve a piece of old Berlin. The foundation stone for the reconstruction was laid in 1959 by the then head of the House of Hohenzollern. This makes today's Kaiser Wilhelm Memorial Church a monument of preservation in terms of its original intentions. However, it has undergone a change of meaning in recent decades and is today generally regarded as a "memorial church", a memorial to the war. This became clear in the 1980s with the opening of the memorial hall. Here you can find the nail cross from the cathedral of Coventry - one of the English cities destroyed by German air bombs. The memorial hall also contains a ceiling mosaic depicting the Hohenzollern dynasty, including the church's eponym, Wilhelm I, his then ruling grandson Wilhelm II and his son and crown prince, who then did not come to the church after all."

(visit link)
The "Official Tourism" URL link to the attraction: [Web Link]

Approximate amount of time needed to fully experience the attraction: Half of a day (2-5 hours)

The attraction’s own URL: Not listed

Hours of Operation: Not listed

Admission Prices: Not listed

Transportation options to the attraction: Not listed

Visit Instructions:

As a suggestion for your visit log, please make every effort to supply a brief-to-detailed note about your experience at the Waymark. If possible also include an image that was taken when you visited the Waymark. Images can be of yourself, a personal Waymarking signature item or just one of general interest that would be of value to others. Sharing your experience helps promote Waymarking and provides a dynamic history of your adventures.

Search for...
Geocaching.com Google Map
Google Maps
MapQuest
Bing Maps
Nearest Waymarks
Nearest Official Local Tourism Attractions
Nearest Geocaches
Create a scavenger hunt using this waymark as the center point
Recent Visits/Logs:
Date Logged Log User Rating  
kaschper69 visited Tauentzienstraße - Berlin, Germany 01/22/2019 kaschper69 visited it
André de Montbard visited Tauentzienstraße - Berlin, Germany 11/16/2018 André de Montbard visited it

View all visits/logs