[DE] "Plaidt: Skulpturenweg im Rauscherpark wächst derzeit
Es dröhnt, kreischt und knattert dieser Tage im Naturparadies an der Nette. Mit der Motorsäge rücken Wolfgang Dillenkofer und Jürgen Beckamp am Uferweg des Rauscherparks mächtigen Eichenstämmen zu leibe. Johannes Ebert ist derweil damit beschäftigt, mit dem Trennschleifer Kerben in einen tonnenschweren Findling aus Plaidter Basalt zu ritzen, der Strom kommt aus einem mitgebrachten Generator.
Seit gestern läuft in Plaidt die zweite Kunstaktion „Steinwerk und Holzart“ des Kunstforums Mayen. Noch bis Samstag, 3. Juni, lassen sich drei Holz- und zwei Steinbildhauer über die Schulter schauen, während sie den Skulpturenweg im Park mit ihren Schöpfungen erweitern. Mehrere Skulpturen sind dort schon 2015 bei der ersten Auflage der Aktion entstanden. Zu dem Künstlerquintett gehören außer Dillenkofer, Beckamp und Ebert auch noch die Holzkünstlerin Simone Carole Levy aus Höhr-Grenzhausen und Hobbyschrauber Christoph-Klaus Zernia aus Mendig, der vor einigen Monaten mit einem vollständig mit Basalt verkleideten Motorrad einen internationalen Custombike-Preis abräumte (die RZ berichtete).
Nun ist der 47-Jährige in seiner Werkstatt in Plaidt damit beschäftigt, einen Motorroller in vergleichbare Weise umzubauen, den er am heutigen Mittwoch auf einen der Findlinge im Park setzen will. Initiator Dillenkofer arbeitet derweil an einer Schäferfigur, Beckamp an der dazu passenden Gruppe Plääder Lämmesjer. Noch sind die Stämme aus dem Forstrevier Laacher See, die von der Ortsgemeinde Plaidt zur Verfügung gestellt werden, zwar nur grob zurechtgeschnitten. Wie der fertige Schäfer aussehen soll, weiß der 69-Jährige Mayener aber schon, nämlich mit einer Höhe von mehr als zwei Metern äußerst stattlich und ansonsten dem klassischen Bild entsprechend: Mit Rauschebart und Umhang stoisch auf einen Stock gelehnt. „Erst kommt der Hut, dann der Kerl“, erklärt Dillenkofer, wie er den Stamm entgegen der Wuchsrichtung bearbeiten will. Eine Vorlage braucht er dafür ebenso wenig wie Beckamp für die Schafe.
Lediglich grob mit Kreide angezeichnet hat unterdessen Johannes Ebert das Figurenpaar, das er auf dem Findling verewigen will – genauer gesagt deren Abdrücke. „Sie waren da und sind nun wieder weg“, beschreibt der 62-Jährige das. Wie Spuren im Sand solle das wirken, nur das diese auf dem Stein anders als am Strand eine Ewigkeit halten werden.
So ist auch der gesamte Skulpturenweg als Generationen übergreifendes Projekt angelegt, alle zwei Jahre soll ein neuer Zyklus hinzukommen. Platz genug gibt es im Rauscherpark ja, aber die Finanzierung will Dillenkofer auf solidere Beine stellen, als dies derzeit über das Kunstforum möglich sei.
Klar ist aber zunächst: Ab Samstag werden sich Interessierte anschauen können, was die fünf Künstler diese Woche geschaffen haben. Dann ist ein auch ein Termin mit Ortsbürgermeister Wilhelm Anheier als Schirmherr und Sponsoren vorgesehen, die für Aufwandsentschädigung und Material aufkommen."
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[EN] "Plaidt: Sculpture path in Rauscherpark is currently growing
There is a roar, shrieking and sighing in the nature paradise at Nette. With the chainsaw Wolfgang Dillenkofer and Jürgen Beckamp on the bank path of the Rauscherpark powerful oak trunks. In the meantime, Johannes Ebert is busy scoring notches with a cut-off grinder from a plaid basalt, the current comes from a generator brought along.
Since yesterday the second art project "Steinwerk und Holzart" of the Kunstforum Mayen has been running in Plaidt. Until Saturday, June 3, three sculptors and two stone sculptors can be seen over the shoulder, while they extend the sculpture path in the park with their creations. Several sculptures were made there in 2015 during the first edition of the action. Apart from Dillenkofer, Beckamp and Ebert, the artist also includes the wood artist Simone Carole Levy from Höhr-Grenzhausen and amateur artist Christoph-Klaus Zernia from Mendig, who, a few months ago, handed out an international custom-bike prize with a completely covered basalt (the RZ ) reported.
Now the 47-year-old in his workshop in Plaidt is busy rebuilding a scooter in a comparable way, which he wants to put on one of the boulders in the park this Wednesday. Initiator Dillenkofer is now working on a shepherd figure, Beckamp on the appropriate group Plääder Lämmesjer. Still the tribes from the Forstrevier Laacher See, which are made available by the municipality of Plaidt, are only roughly trimmed. However, the 69-year-old Mayener already knows how the finished shepherd should look, with a height of more than two meters extremely handsome and otherwise according to the classic image: leaned stoically on a stick with a ruffle beard and cloak. "First comes the hat, then the guy," explains Dillenkofer, how he wants to edit the tribe against the direction of growth. He does not need a template for it any more than Beckamp for the sheep.
It is only with chalk that Johannes Ebert has signed the pair of figures, which he wants to immortalize on the foundling - or, more precisely, their imprints. "They were there, and now they are gone again," the 62-year-old describes it. The only way to keep an impression on the stone is to keep an eternity on the sand.
Thus, the entire sculpture path as an intergenerational project is created, a new cycle is to be added every two years. There is enough space in the Rauscherpark, but Dillenkofer wants to put the financing on a more solid footing than is currently possible in the art forum.
It is clear, however, that from Saturday on, interested people will be able to see what the five artists have created this week. Then an appointment with local mayor, Wilhelm Anheier, is provided as sponsor and sponsors, who will pay for expenses and material. "
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