St. Barbara - Osnabrück, Lower Saxony, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Bush-Rescue
N 52° 17.250 E 008° 01.451
32U E 433440 N 5793463
[de] Filialkirchen des Osnabrücker Doms [en] Subsidiary church of the Osnabruck Dome
Waymark Code: WMAGBM
Location: Niedersachsen, Germany
Date Posted: 01/12/2011
Published By:Groundspeak Premium Member fi67
Views: 3

[de] "Der Weg zum Dom war weit für die katholischen Christen, die vor dem Natruper Tor im Nordwesten der Stadt wohnten. Zwischen den Weltkriegen waren längs der Natruper Straße viele neue Siedlungen entstanden. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche wurde lauter. Doch der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vereitelte weitergehende Planungen.

Not lehrt Beten, das galt besonders für die Nachkriegsjahre. Nach dem vielen Leid, das die Menschen erfahren hatten, suchten sie Halt in der Kirche. Flüchtlinge aus Schlesien erhöhten die Zahl katholischer Christen sprunghaft. Zu den Gottesdiensten waren die Kirchen so überfüllt, dass manche vor den Türen stehen mussten. Es brach eine kirchenbaufreundliche Zeit an. Doch zunächst fehlten die Mittel. Es ging zuallererst darum, die zerstörten Gotteshäuser wiederaufzubauen. An eine eigene Kirche für die Natruper-Tor-Vorstadt war bis auf Weiteres nicht zu denken.

Katholische Soldaten der britischen Besatzungsmacht hatten es etwas besser als ihre deutschen Glaubensbrüder. Der Standortkommandant ließ kurzerhand eine ausgediente Wehrmachtsbaracke in den Garten eines Wohnhauses an der Ecke Barbara-/ Sedanstraße setzen, die den Soldaten und bald auch ihren nachgereisten Familien als Kapelle diente. Der Ort war gut gewählt, lag er doch nah beim Naafi-Einkaufsmarkt, beim Kino und anderen kulturellen Einrichtungen der Briten. Irgendwann fragte die Domgemeinde offiziell beim britischen Residenzoffizier an, ob auch Deutsche am britischen Gottesdienst teilnehmen dürften. Das wurde gestattet. Mit der Zeit kamen immer mehr Osnabrücker hinzu, sodass ab 1946 deutsche Sondergottesdienste in der Baracke stattfanden.

Ungefähr 1947 stand die Baracke anderen Vorhaben auf dem Grundstück im Wege und sollte abgerissen werden. Die Deutschen konnten erreichen, dass man ihnen die Baracke überließ. Etwas weiter westlich an der Sedanstraße wurde sie als Notkirche wiedererrichtet, in der ab Ende 1949 regelmäßig Messen gelesen wurden. Aber natürlich war dies kein Dauerzustand. Der Dom als Mutterkirche setzte sich durch Aufrufe, Eigenspenden des Domkapitels und Stiftungen für eine richtige Kirche aus Stein ein und erwarb das Grundstück auf dem Eck von Natruper und Barbarastraße.

Der Name stand schnell fest. Die neue Kirche sollte der heiligen Barbara geweiht werden. Die Barbarastraße trug ihren Namen schon seit 1908 im Gefolge der Artilleriekaserne, die an der Nordflanke des Westerbergs errichtet worden war. Die heilige Barbara gilt all jenen Berufsständen als Schutzpatronin, bei denen es mitunter heiß und gefährlich zugeht: Bergleute, Hüttenarbeiter, Geologen und Glockengießer, aber auch Schmiede, Dachdecker, Elektriker, Kampfmittelbeseitiger, Feuerwehrleute – und nicht zuletzt Artilleristen.

Bei der späteren Innenausstattung der Barbarakirche hat der Künstler Hermann Auf der Heide den Tabernakelschrein wie eine Felsgruppe mit eingelegten Bergkristallen gestaltet. Damit wollte er an die Legende der heiligen Barbara erinnern, die vor ihrem zornigen Vater Unterschlupf in einer Felsspalte fand. Dort kam sie nicht wieder heraus, bis Bergleute sie mithilfe von Schwarzpulver freisprengten.

Doch zunächst musste die äußere Gestalt der Kirche bestimmt werden. Ein Entwurf der Architekten Ernst Kroeber und Hans Rickmann erhielt im Frühjahr 1961 den Zuschlag. Am 18. Februar 1962 setzte Dompfarrer Franz Kramer den ersten Spatenstich, am 12. August 1962 folgte die Grundsteinlegung durch Generalvikar Wilhelm Ellermann. Im Dezember 1963 war die Kirche fertig und wurde der Gemeinde zur Nutzung übergeben. Mit der endgültigen Weihe durch Bischof Helmut Hermann Wittler am 4. September 1965 war auch die formelle Abpfarrung aus der Domgemeinde verbunden.

Im Grundriss stellt die Kirche ein kurzschenkeliges Kreuz dar, wobei die vier außen abgerundeten Kreuzarme sich zum Zentrum hin dreieckförmig aufweiten. Andere sehen in der Grundfläche eine sich öffnende Blüte oder ein Kleeblatt. Der 36 Meter hohe Turm wächst wie ein Schiffsbug aus dem Gesamtbau empor, ohne den Grundriss auszuweiten. Er ist außen genauso gerundet wie die Kreuzarme des Kirchenschiffs, allerdings nach innen zur Dachfläche hin abgeplattet. Hier befinden sich die verblendeten Schallöffnungen des Glockenstuhls. Die Architektur wirkte sehr modern und geradezu „kühn“, fand in ihrer machtvollen Schlichtheit aber auch bei den eher konservativ eingestellten Gemeindegliedern Anklang. Der Entwurf passte mit den fächerförmig nah an den Altar heranrückenden Sitzreihen in die nachkonziliare Zeit der liturgischen Erneuerung.

Ab 1966 folgten weitere Bauabschnitte mit der Errichtung von Pfarrhaus, Jugendheim und Kindergarten. 1970 starb der erste Barbara-Pfarrer Hermann Jansen. Nach ihm kam Rudolf Hölscher, dessen langjährige Haushälterin Agnes Kellenbrink noch viele Geschichten über ihn zu erzählen weiß. Auch Alois Brockmann, Franz Elbert und Otto Burke gehören zu den „Urgesteinen“, die aus den Anfangsjahren der Gemeinde berichten können. Burke steht das gute Verhältnis zu den englischen Nachbarn noch gut vor Augen. Wenn der Kirchenvorstand etwas im Außenbereich, etwa bei den Parkplätzen, verändert haben wollte, reichte ein kurzer Anruf, und hilfsbereite Pioniere rückten mit schwerem Gerät für die Erdbewegung an.

1977 erhielt der Kircheninnenraum einen Akustikputz, der die schwierigen Schallverhältnisse verbessern sollte. Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend, zumal der Putz schon bald abzubröckeln begann. Eine Verbesserung brachten Lochsteine, die man 1984 vor die Innenwände setzte. Im Juli 1990 wurden vier Glocken, auf die schon lange angespart worden war, auf die Namen Barbara, Maria, Petrus und Niels Stensen getauft und im Turm aufgehängt. 2009/10 waren Kirche und Turm fast ein Jahr lang eingerüstet. Die Fassaden mussten saniert werden, nachdem Stahlanker für Rostsprengungen gesorgt hatten."
(Source: (visit link)

[en] The way to the dome was very far for catholic christs who lived in the north west of the city. Between the world wars there had evolved many new settlements along the Natruper street. The wish for an own church cam through but the second world war stopped the planning.

After many bitter years, people sought spiritual hold in the church and during the services churches were so crowded that people had to stand outside in front of them. A new church would have been welcomed, but there was no money. First the destroyed buildings had to be restaurated.

British soldiers were given a small building as a temporary chapel which was well placed close to the main shopping area, a cinema and other cultural buildings. After a while an official inquiry was made to allow german citizens to to there too. More and more people went and services were held there.

After the improvised chapel had to go to make room for another building, it was reerrected close to here. The dome helped find funding for a real church of stone. The name was decided very quickly - the Barbara street had its name long before and Barbara was the fitting patron saint.

In spring 1961 the architect and draft were chosen, february 18th 1962 was the groundbreaking ceremony and in december 1963 the church was finished and given to the community.

(Source: (visit link) translation by WM owner)
Type of Church: Church

Status of Building: Actively in use for worship

Date of building construction: 01/12/1963

Archdiocese: Hamburg

Diocese: Osnabrück

Address/Location:
Natruper Straße 145 b
Osnabrück , NDS Deutschland
49076


Date of organization: Not listed

Dominant Architectural Style: Not listed

Associated Shrines, Art, etc.: Not listed

Relvant Web Site: Not listed

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