Forum Kloster - Gleifsdorf, Styria - Austria
Posted by: Groundspeak Regular Member LonesomeConebag
N 47° 06.238 E 015° 42.742
33T E 554052 N 5216963
Forum Kloster in Gleisdorf
Waymark Code: WM52XC
Location: Steiermark, Austria
Date Posted: 11/02/2008
Published By:Groundspeak Premium Member silverquill
Views: 26

Vor ca. 170 Jahren kam in Wien Therese, Gräfin Hoyos zur Welt. Sie war bis zum 40. Lebensjahr Hofdame am kaiserlichen Hof in Wien. Doch 1868 entschloss sie sich, in das Kloster der Dominikanerinnen nach Augsburg zu gehen. Nach ihrer Einkleidung hieß sie Sr. Aquinata. Ihr sehnlichster Wunsch war, mit ihrem Erbteil ein Kloster zu stiften.
Sr Aquinata Hoyos wandte sich an Pater Thomas Anselmi (Dominikaner, der für die Reformierung der Dominikaner in Österreich verantwortlich war und unter anderem 4 neue Klöster gründete) und erreichte mit seiner Hilfe die Aufnahme in das 1869 gegründete Kloster in Güns. Dort solle sie so lange bleiben, bis eine Neugründung in Aussicht war.
Nach 1880 bot der damalige Gleisdorfer Bürgermeister Dr. Vinzenz Treffenschedl, der im Grunde gegen eine Klostergründung war, sein Haus in der Franz-Josef-Strasse zum Kauf an.
Am 20. April 1881 wurde das Haus samt Garten durch Pater Anselmi angekauft.
Mit den Schwestern in Güns war es schon länger vereinbart worden, dass sie für eine Klostergründung in der Steiermark die ersten Schwestern sein sollen.
26. Juli 1881: Bewilligung des Ministeriums zur Niederlassung der Schwestern in Gleisdorf.
August 1881: Beginn der Umbauarbeiten. Der rückwärtige Teil des Treffenschedlhauses wurde verlängert und ein Trakt als Pensionat ausgebaut. Den Anschluss machte die Kapelle.
12. Nov. 1881: Aufstellung des Turmkreuzes.
26. Juni 1882: Einzug der 6 Gründungsschwestern des Günser Klosters. Unter diesen Schwestern war auch Sr. Aquinata Hoyos, die materielle Stifterin! Zu der Zeit war sie schon 55 Jahre alt.
27. Juni 1882: 2 Glocken wurden geweiht und die Kapelle benediziert. Damit war nach 100 Jahren wieder ein Dominikanerinnenkloster in der Steiermark gegründet.
Bereits in den ersten Tagen nach der Übernahme durch die Schwestern meldeten sich die ersten Kandidatinnen und baten um Aufnahme in das Kloster.
1883 fand die erste Einkleidung statt.
Innerhalb von 4 Jahren wuchs die Gemeinschaft der Schwestern auf 16.
16. Oktober 1883: Eröffnung des Kindergartens. Dieser wurde vierklassig, ab 1899 fünfklassig und ab 1906 sechsklassig geführt.
6. März 1888: Die Schule erlangt das Öffentlichkeitsrecht.
Die Erhaltung der Schule wurde von den Einnahmen aus dem Internat und durch Privatstunden in Musik, Sprachen und Maschinschreiben bestritten.
1999 wurden die Gleisdorfer Architekten Peter Lidl und Winfried Lechner von der Stadt Gleisdorf mit einer Studie beauftragt, um eine Entscheidungsgrundlage für den Kauf des Klosterareals zu erhalten.

Nach dem Ankauf wurde das Architektenteam mit der Planung und Umsetzung des ersten Bauabschnittes der Adaptierung des Klosters für die Landesausstellung 2001 betraut. Die Errichtung des Zubaus der Chance B (Küche, Speisesaal sowie externe Büroflächen), die Öffnung des Klosterareals und Gestaltung des Gartens, die Errichtung des Platzes vor dem Heimatmuseum, sowie die Renovierung und Sanierung des Josefshauses, die Fassadensanierung des Treffenschädlhauses, des Domenikushauses und des Pensionates, sowie die rohbaumäßige Errichtung des Stadtsaales wurden bis zur Eröffnung der Landesaustellung im April 2001 fertiggestellt.

Im Februar 2002 wurde der Ausstellungsbereich vom Land Steiermark an die Stadtgemeinde Gleisdorf zurückgegeben und es wurde mit den Ausbauarbeiten begonnen. Neben dem Stadtsaal mit seinen Nebenräumlichkeiten werden im Erdgeschoss auf der Seite der Franz-Josef-Straße der Sonnenwirt und im Dachgeschoss die Büroräumlichkeiten der Steiermärkischen Landesregierung Fachabteilung 18 D im September eröffnet. Die vom Bundesdenkmalamt im nachhinein freigegebene Hinterbühne wird ab 2003 das Raumangebot des Forum Klosters erweitern.

Dem Gleisdorfer Architektenteam Peter Lidl und Winfried Lechner ist es gelungen, den Altbestand behutsam zu sanieren und die Zubauten mit ihren Stahl-Glaskonstruktionen harmonisch in die Bausubstanz zu integrieren.

Die schlichten und klaren Formen der Neubauten erzeugen mit den teilweise verspielten Details der Altbauten das gelungene architektonische Spannungsfeld zwischen alt und neu.
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