Arthur, Hermine, Marion und René Bienes — Frankfurt am Main, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member prussel
N 50° 07.324 E 008° 39.149
32U E 475157 N 5552260
Stolpersteine für Arthur Bienes, Hermine Bienes, geb. Cohen, Marion Bienes und René Bienes vor den Haus Sophienstraße 12 in Frankfurt am Main, Stadtteil Bockenheim
Waymark Code: WM16E0V
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 07/11/2022
Published By:Groundspeak Premium Member ištván
Views: 2

HIER WOHNTE
ARTHUR BIENES
JG. 1889
FLUCHT 1935 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 1944
BERGEN-BELSEN
ERMORDET 9.1.1945

HIER WOHNTE
HERMINE BIENES
GEB. COHEN
JG. 1893
FLUCHT 1935 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 1944
THERESIENSTADT
BEFREIT / ÜBERLEBT

HIER WOHNTE
MARION BIENES
JG. 1925
FLUCHT 1935 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 1944
BERGEN-BELSEN
BEFREIT / ÜBERLEBT

HIER WOHNTE
RENÉ BIENES
JG. 1928
FLUCHT 1935 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 1944
BERGEN-BELSEN
ERMORDET APRIL 1945

Arthur Lorenz Bienes wurde am 26.7.1889 in Frankfurt am Main als Sohn von Johanna und Simon Bienes geboren. Nach der Schule trat er in die Lederwarenfabrik des Vaters ein. Im Ersten Weltkrieg war er von 1914 bis 1918 beim Militär. Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1921 führte er zusammen mit seinem Bruder Hermann die Lederfabrik S. Bienes oHG. Im Jahre 1923 heiratete er Hermine Cohen, geboren am 4.1.1893. Das Paar bekam zwei Kinder, Marion (geb. am 8.8.1925) und René Siegbert (geb. am 1.2.1928). Die Familie lebte bis etwa 1931 im Hause seiner Mutter, Johanna Bienes, in der Mainzer Landstraße 36, ehe sie in die Sophienstraße 12 umzog.
Im Jahre 1934 wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt und ein Jahr später abgemeldet. Am 9. Mai 1935 emigrierte Arthur Bienes mit Frau und Kindern nach Amsterdam. Er verlegte die Geschäftstätigkeiten nach Holland, zweimal jährlich entwarf er eine neue Kollektion, mit der er dann auf Reisen ging. Die Kinder lernten holländisch und besuchten dort bald die Schule. In Marions Klasse war Margot Frank, die ältere Schwester von Anne Frank.
Im März 1943 wurde die Familie zur "Hollandsche Schouwenburg" gebracht, René und die Eltern von dort im Mai nach Westerbork verschickt, Marion von der Familie getrennt und im Oktober 1943 nach Westerbork deportiert. Im Februar 1944 wurden Arthur Bienes, Marion und René nach Bergen Belsen deportiert. Hermine Bienes blieb in Westerbork zurück und wurde im September 1943 nach Theresienstadt deportiert. Im Januar 1945 erkrankte Arthur Bienes an einem Hungerödem, Bauchtyphus oder Ruhr, schrieb Marion Bienes. Sie blieb drei Tage beim Vater. Es gab keinen Arzt und keine Medikamente. René war zu dieser Zeit gleichfalls in einem sehr schlechtem Zustand. Auch sie selbst war krank und geschwächt. Im überbelegten Lager kam es im März 1945 zu einer weiteren Ruhr- und Paratyphus-Epidemie mit vielen Toten.
Der 23. April 1945 war der Tag der Befreiung durch die Russische Armee. Marion kam nach Eindhoven ins Krankenhaus. Im Juli 1945 traf Marion Bienes in Amsterdam mit der Mutter zusammen, die aus dem Lager Theresienstadt 1945 von der Russischen Armee befreit worden war.
Initiiert wurden die Stolpersteine von Renate Ullrich und der Projektgruppe der Max-Beckmann-Schule, sie wurden am 21. Juni 2013 verlegt.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.

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