Burg Rheinfels - St. Goar - RLP - Germany
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N 50° 09.233 E 007° 42.265
32U E 407447 N 5556543
Die Burg Rheinfels ist die Ruine einer Spornburg oberhalb von St. Goar gelegen.
Waymark Code: WM12VM2
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 07/20/2020
Published By:Groundspeak Premium Member Alfouine
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DE:
Die Burg Rheinfels ist die Ruine einer Spornburg auf einem Bergrücken zwischen dem linken Ufer des Rheins und dem Gründelbachtal oberhalb von St. Goar gelegen. Nach ihrem Ausbau zur Festung war sie die größte Wehranlage im Mittelrheintal zwischen Koblenz und Bingen und wurde nur noch von der Festung Ehrenbreitstein übertroffen, die im Mittelrheintal oberhalb des rechtsrheinischen, gleichnamigen Koblenzer Stadtteils liegt. Seit 2002 ist die Burg Rheinfels Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Geschichte
1245 wurde die Burg von Diether V. von Katzenelnbogen als Zollburg für die rheinaufwärts fahrenden Schiffe erbaut. Gemäß der einzigen zeitgenössischen Quelle wird in den Wormser Annalen unter dem Jahr 1256 erwähnt, dass Diether V. den Landfrieden gegen Mainzer Bürger gebrochen habe. Grund waren wahrscheinlich die seit längerer Zeit erhobenen Zölle. Die darauf erfolgte Belagerung durch ein Heer des Rheinischen Städtebundes blieb erfolglos; dadurch erlangte die Burg den Ruf, uneinnehmbar zu sein. Der hessische Chronist Wigand Gerstenberg schmückte die Geschichte 1493 weiter aus, was sich durch zeitgenössische Quellen nicht belegen lässt.
Im 13. Jahrhundert wurde die Grafschaft Katzenelnbogen in die Obergrafschaft im Gebiet um Darmstadt und in die Niedergrafschaft mit der Residenz Rheinfels geteilt. Um 1360–1370 erfolgte unter Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen (1332–1385) ein großangelegter Ausbau der Kernburg. Weitere Ausbauten betrafen das Frauenhaus (jetzt Museum) mit einem rheinseitigen Eckrundturm und einem hofseitigen Treppenturm sowie die mächtige Schildmauer, flankiert von zwei Türmen, Uhrturm und Büchsenmeisterturm. 1370 baute der Graf auf der gegenüberliegenden Rheinseite die Burg Neukatzenelnbogen, Burg Katz genannt. Dadurch wurde es möglich, auch von den rheinabwärts fahrenden Schiffen Zoll zu erheben (St. Goarer Doppelzoll).
Nachdem 1402 die Ober- und Niedergrafschaft wieder vereinigt wurden, blieb die Residenz auf Burg Rheinfels. Unter Graf Johann IV. und seinem Sohn Philipp erlangte das höfische Leben im 15. Jahrhundert auf Burg Rheinfels seinen Höhepunkt. Nach neueren Erkenntnissen wurde erst unter Philipp der runde Bergfried erhöht und mit einem Butterfassturmaufsatz (s. Marksburg) aufgestockt. Dies war mit einer Gesamthöhe von 54 m der höchste bekannte Bergfried einer deutschen Burg und man konnte bei klarer Sicht weit in Hunsrück und Taunus hineinschauen. Philipps Söhne Philipp der Jüngere († 1453) und Eberhard († 1456) starben früh; damit fielen Grafschaft und Burg 1479 an Landgraf Heinrich III. von Hessen-Marburg, der mit Anna, der Tochter Philipps, verheiratet war. In einem Jahrzehnte währenden Erbstreit mit dem Haus Nassau konnte sich der Landgraf behaupten. Mit Heinrichs Sohn Wilhelm III. starb seine Familie aus und Rheinfels fiel mit Marburg an Wilhelm II. von Hessen, der die gesamte Landgrafschaft Hessen wieder in einer Hand vereinigte.
Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen ließ die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen. Nach seinem Tod wurde sie im Wege der Erbteilung unter seinen Söhnen Sitz der kurzlebigen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels. Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels (1541–1583) ließ die Burganlage sanieren und weiter ausbauen. Im Verlauf des Marburger Erbfolgestreites zwischen den Landgrafschaften Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt wurde die Niedergrafschaft einschließlich Burg Rheinfels durch das Reichshofgericht 1623 Hessen-Darmstadt zugesprochen. Landgraf Moritz von Hessen-Kassel erkannte das Urteil jedoch nicht an. Die rechtmäßigen Besitzer mussten sich erneut an das Reichsgericht wenden. Ferdinand von Bayern, Kurfürst und Erzbischof von Köln, der das Urteil vollstrecken sollte, ließ die Burg 1626 belagern, und nach schweren Kämpfen wurde Rheinfels am 2. September 1626 an Hessen-Darmstadt übergeben.
Nachdem Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt die Burg restauriert hatte, wurde sie abermals 1647 von Hessen-Kassel erobert. Am 14. April 1648 schlossen die beiden hessischen Landgrafschaften einen Vergleich, durch den die Burg Rheinfels und die Stadt St. Goar zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt geteilt wurden. 1649 machte Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels-Rotenburg, Sohn aus zweiter Ehe des vormaligen Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel, Rheinfels zu seiner Residenz und baute es 1657–1674 zu einer umfangreichen Festung aus, die gegen Frankreich gerichtet war. Er begründete so die (zweite) jüngere Nebenlinie „Hessen-Rheinfels“, (später Hessen-Rheinfels-Rotenburg) des landgräflichen Hauses von Hessen-Kassel und residierte auf Rheinfels bis 1692.


Von 1815 bis heute
1815 trat Victor Amadeus von Hessen-Rotenburg, der letzte Landgraf von Hessen-Rotenburg, die Gebiete am Rhein (St. Goar und Rheinfels) an Preußen ab und erhielt als Ausgleich die Fürstentümer Ratibor und Corvey.
Burg Rheinfels, 1938
Nachdem die Ruine einige Zeit als Steinbruch genutzt worden war, kaufte sie 1843 Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., der sie damit vor weiteren Zerstörungen bewahrte. Seit 1925 ist die Stadt St. Goar Besitzerin der Burg. Die Kommune nahm 1963/64 sowie in den 1990er Jahren Restaurierungen vor.

Die Anlage
Aus Plänen und Zeichnungen von Anfang des 17. Jahrhunderts, die Wilhelm Schäfer genannt Dilich in den Diensten von Landgraf Moritz von Hessen-Kassel angefertigt hatte, kann man Grundriss und Aussehen der Kernburg aus dem 13./14. Jahrhundert – vor dem großen Festungsausbau Mitte des 17. Jahrhunderts, dem drei Viertel der heutigen Ruine zuzurechnen sind – zuverlässig erschließen.
Durch einen Torturm, den um 1300 errichteten 21 m[5] hohen Uhrturm, gelangt der Besucher bei einem ersten – inneren – Burgrundgang heute zunächst im Norden der Anlage zur breiten Front des dreigeschossigen Palas, des sogenannten Darmstädter Baus, der in Fachwerk mit spitzen Giebeln ausgeführt war. Vom einst das Schloss 54 m hoch überragenden Bergfried ist nichts mehr zu erkennen. Er hatte einen Durchmesser von 10,5 m mit 3,5 m Wandstärke. Im 15. Jahrhundert war ihm ein schmalerer Rundturm aufgesetzt worden, der sogenannte Butterfassturmaufsatz. Auf dem Verbindungsweg zwischen Uhrturm und Palas, welcher der frühere Halsgraben der Burg ist, liegt der Große Keller, der 1587–89 in zwei deutlich sichtbaren Bauphasen überwölbt wurde. Der größte freitragende Gewölbekeller in Europa hat eine Länge von 24 m, eine Breite und Höhe von etwa 16 m und kann bis zu 400 Personen Platz bieten. Die Mauern sind bis zu 4 m stark. In den Keller war ein gemauertes Weinfass mit einem Fassungsvermögen von ca. 200.000 Litern eingebaut. 1997 wurde er komplett renoviert und in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Seitdem dient er als Veranstaltungsplatz für Konzerte, Theateraufführungen und andere Darbietungen (Feuerwerk).
Durch ein weiteres Tor (um 1300) wird die Kernburg aus dem 13. Jahrhundert mit Treppenturm erreicht, die heute als Burgmuseum eingerichtet ist. Durch die südwestliche Schildmauer aus dem 14. Jahrhundert gelangt man in den Marstallhof, ein in weiten Teilen zerstörtes Gelände der inneren Vorburg. Der Marstall, von dem nur ein kleiner Mauerrest erhalten ist, verband einst die nordwestliche Ringmauer mit dem Turm des Büchsenmeisters, von dem nur noch ein Stumpf steht. Im Vorhof ist ein Pranger rekonstruiert. Über die Mantelmauer aus dem 14. Jahrhundert und die um 1660 angefügte Hohe Batterie gelangt man nach diesem Rundlauf im Bogen wieder zum Uhrturm, der zu besteigen ist. Nach Süden bietet sich von seiner Aussichtsplattform ein weiter Blick über den Hafen und die Stadt von St. Goar, rechtsrheinisch nach St. Goarshausen und Burg Katz, nach Norden rheinabwärts bis Burg Maus sowie nach Westen ins Gründelbachtal.

Ein zweiter – äußerer – Burgrundgang führt in die im 17. Jahrhundert angefügten Festungsbauten. Begehbar sind die Wehrgänge bis zum „Großen Halsgraben“ mit gewaltiger Schildmauer (erkennbare Schießscharten), die die äußere Vorburg (das Gelände des heutigen Schlosshotels) von der Kernburg abtrennen. Zwei Treppen führen hinab zu den unterirdischen Minengängen, die mit Taschenlampe ebenfalls zugänglich sind; dies ist vor allem für Kinder eine Attraktion, die in der weitläufigen Ruine viele versteckte, dunkle Winkel entdecken und erkunden können.

Über geschichtliche Hintergründe, das einstige soziale Leben auf der Burg, Kriegsführung und Waffen sowie Pflanzen und Tiere im Burgbereich informiert ein Lehrpfad, der so genannte Rheinfelspfad, dessen Informationstafeln auf den Burgmauern angebracht sind. Der Besucher lernt verbreitete und seltene Moose, Flechten und Farne sowie mediterrane Pflanzen kennen, deren Provenienz von einem einstigen in der Nähe gelegenen adeligen Lustgarten erklärt wird (z. B. Filziges Hornkraut, Sonnenröschen, Karthäusernelke). Im Gebälk nisten Mauersegler, Turmfalken und Dohlen. Zudem werden die Gesteine Quarzit und Schiefer erklärt, die aus Sedimenten im Devon-Zeitalter stammen, als das Rheinland noch ein Flachmeer war.
Aus: (visit link)

EN:
Rheinfels Castle (German: Burg Rheinfels) is a castle ruin located above the left (west) bank of the Rhine in Sankt Goar, Germany. It was started in 1245 by Count Diether V of Katzenelnbogen. After expansions, it was the largest fortress in the Middle Rhein Valley between Koblenz and Mainz. It was slighted by French Revolutionary Army troops in 1797. It is the largest castle overlooking the Rhine,[1] and historically covered five times its current area.

While much of the castle is a ruin,[2] some of the outer buildings are now a luxury hotel, "wellness" centre and restaurant.[citation needed] There is also a museum within some of the better preserved structures.[2]

Description
The main entrance to the castle complex is a tall square clock or gate tower (~1300 AD) opposite the hotel. A connecting path joins the clock tower to the remains of the living quarters of the landgraves of Hesse-Darmstadt (the so-called Darmstadt Building). The Darmstadt building was designed in Tudor style with pointed gables. The connecting path was the site of the former moat of the main castle buildings; part of which is now the large cellar or basement. This large cellar was arched over in 1587-89 in two visible phases. It is the largest self-supporting vaulted cellar in Europe and has a length of 24 metres (79 ft), a width and height of approximately 16 metres (52 ft) and can accommodate up to 400 people. The walls are up to 4 metres (13 ft) thick. Previously a 200,000 litres (53,000 US gal) wine barrel was constructed for storage. The cellar was renovated in 1997 and restored to its original condition and now serves as a meeting place for concerts, theater performances, and other shows. Next to the Darmstadt building once stood a 54 metres (177 ft) tall tower. It had a diameter of 10.5 metres (34 ft) with walls 3.5 metres (11 ft) thick at the bottom. In the 14th century, a narrow round tower was added to the top, making it the highest butter-churn tower in Germany.

The castle museum is located in the former castle chapel which is the only finished room of the original castle. It is accessed through an internal gate and up the path. The museum contains a model reconstruction of the castle before its destruction giving one a sense of how big the castle used to be. The medieval castle courtyard is found beyond the castle museum building (slightly uphill). This was the centre of the medieval castle which contained a bakery, pharmacy, garden, brewery, well, and livestock — which would have allowed it to withstand an extended siege. During peacetime, 300-600 people lived in the castle complex. During a siege, that number could swell to 4,500. Remnants of the original 13th-century plaster which was painted white can still be found on some walls.
Taken from: (visit link)
The "Official Tourism" URL link to the attraction: [Web Link]

Hours of Operation:
täglich von 9.00 – 18.00 Uhr Öffnungszeiten Museum: täglich von 10.00 – 17.30 Uhr Letzter Einlass ist jeweils 1 Stunde vor Schließung. Tägliche offene Burgführungen: 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr. Anmeldung ist erwünscht. Aufgrund der hohen Nachfrage bieten wir offene Burgführungen am Samstag, 18.07.2020 um 11.00, 12.00, 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr sowie Sonntag, 19.07.2020 um 11.00, 12.00, 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr an.


Admission Prices:
Erwachsene 6,00 € Studenten 4,50 € Menschen mit Behinderung 4,00 € Kinder von 6 - 14 Jahren 3,00 € Kinder bis einschließlich 5 Jahren FREI


Approximate amount of time needed to fully experience the attraction: Up to 1 hour

Transportation options to the attraction: Personal Vehicle Only

The attraction’s own URL: Not listed

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