Stolpersteine Engers und Pfingst - Osnabrück, NDS, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Bush-Rescue
N 52° 16.468 E 008° 02.101
32U E 434160 N 5792004
Adress: Herderstr. 3 Born: 27.02.1911 (Doris)/4.6.1908(Heinz) Geburtsort: Lötzen (Doris) / Osnabrück (Heinz) Todesdatum: 02.08.1942 (Doris) / 30.09.1942 (Heinz) Todesort: Auschwitz
Waymark Code: WMXC6R
Location: Niedersachsen, Germany
Date Posted: 12/25/2017
Published By:Groundspeak Premium Member ištván
Views: 1

Doris Engers (Pfingst)
Adresse: Herderstr. 3
Geburtstag: 27.02.1911
Geburtsort: Lötzen
Todesdatum: 02.08.1942 (amtliches Todesdatum)
Todesort: Auschwitz

Heinz Engers
Adresse: Herderstr. 3
Geburtstag: 4.6.1908
Geburtsort: Osnabrück
Todesdatum: 30.9.1942 (amtliches Todesdatum)
Todesort: Auschwitz

Heinz Engers war der erste Sohn von Margarete und Freerk">Freerk Engers. Wie der Rest seiner Familie besaß der die holländische Staatsangehörigkeit. 1934 emigrierte er nach Holland. Dort traf er mit Doris Pfingst aus Osnabrück zusammen (Eltern Heinrich und Hertha Pfingst), die 1934/35 fast ein Jahr in Amsterdam gelebt hat. Vermutlich kannten sich die beiden bereits aus Osnabrück. Sie waren ein Liebespaar und heirateten am 16.7.1936 in Düsseldorf. Hier lebte noch der Vater von Doris. Doris meldete sich dann offiziell am 31.7.1936 in die Niederlande ab. Der Sohn der Eheleute, Freerk, wurde am 21.04.1938 in Amsterdam geboren. Das Kind wurde mit seinen Eltern am 1.8.1942 vom Lager Westerbork nach Auschwitz deportiert. Das amtliche Todesdatum für Doris wurde auf den 2. August festgelegt. Es ist anzunehmen, dass Freerk mit seiner Mutter starb. Auch Heinz Schwester Rose (im März) und seine Eltern (im September) meldeten sich 1936 nach Amsterdam ab. Rose heiratete ebenfalls in Holland und wurde später mit ihrem Ehemann zusammen deportiert. Sein Bruder Horst emigrierte über Holland nach Palästina. Heinz Engers erhielt in Auschwitz die Nr. 54636. Am 04.10.1942 wurde sein Tod aktenkundig: erschossen bei einem Fluchtversuch. In der standesamtlichen Todesurkunde für die Angehörigen vom 08.Oktober 1942 lautet die Todesursache, festgestellt durch den zuständigen Lagerarzt Kremer: "plötzlicher Herztod".

Heinricht Pfingst
Adresse: Herderstr. 3
Geburtstag: 10.09.1874
Geburtsort: Bischofsburg
Todesdatum: 23.07.1943 (amtliches Todesdatum)
Todesort: KZ Sobibor

Heinrich Pfingst war gelernter Textilkaufmann und eröffnete 1912 das "Kaufhaus Heinrich Pfingst" in Lötzen (heute Gizycko/Polen). 1928 zog die Familie nach Düsseldorf. Für seine Stelle als Geschäftsführer der Fa. Woolworth ist er 1932 von Düsseldorf nach Osnabrück gegangen. Verheiratet war er mit Hertha Pfingst, geb. Löwenstein. Zusammen hatten sie fünf Töchter und einen Sohn. Eine der Töchter, Margarete, sowie der Sohn Werner begleiteten die Familie nicht nach Osnabrück. Margarete blieb als selbstständige Schneiderin in Düsseldorf und ging am 31.07.1936 in die USA. Werner Pfingst meldete sich 1933 nach Hannover ab und emigrierte 1938 in die USA. Auch die Tochter Hilde emigrierte laut Abmeldung 1934 in die Vereinigten Staaten. Die Tochter Anni Pfingst meldete sich nach der Heirat mit dem Kaufmann Berthold Jacoby 1932 nach Schippenbeil ab. Im März 1934 meldeten sich ebenfalls Heinrich und Hertha Pfingst mit den Töchtern Doris und Margot nach Düsseldorf ab. Margot Pfingst wanderte von dort 1936 nach Palästina aus. Doris heiratete 1936 Heinz Engers, mit dem sie in Amsterdam ansässig wurde. Die Mutter verstarb im Januar 1936. Heinrich Pfingst emigrierte lt. Abmeldung im August 1939 nach Amsterdam. In der Familie sind fünf Briefe von Juni bis November 1941 von Heinrich Pfingst an seine Tochter Hilde erhalten, die den vergeblichen Versuch schildern, in die USA zu emigrieren. Von Amsterdam wurde Heinrich Pfingst nach Westerbork deportiert, von dort am 20. Juli 1943 ins KZ Sobibor.

Freerk Engers jnr
Adresse: Herderstr. 3
Geburtstag: 21.04.1938
Geburtsort: Amsterdam
Todesdatum: 1942 (wurde mit den Eltern deportiert)
Todesort: Auschwitz

Freerk Engers wurde als Sohn von Heinz und Doris Engers (geb. Pfingst) am 21.4.1938 in Amsterdam geboren. Der Vater war 1934 von Osnabrück nach Holland emigriert. Doris Pfingst hatte von 1932-34 in Osnabrück gelebt, war dann mit der Familie nach Düsseldorf verzogen, hielt sich aber 1934/35 fast ein Jahr in Amsterdam auf und stand dort wahrscheinlich bereits in engem Kontakt zu Heinz Engers aus Osnabrück. Die beiden waren ein Liebespaar und heirateten am 16.7.1936 in Düsseldorf. Doris meldete sich am 31.7.1936 offiziell in die Niederlande ab. Der Sohn der Eheleute, Freerk, wurde mit seinen Eltern am 1.8.1942 nach Auschwitz deportiert. Das amtliche Todesdatum für seine Mutter wurde auf den 2. August festgelegt. Es ist anzunehmen, dass Freerk mit seiner Mutter starb. Heinz Engers wurde bei einem Fluchtversuch in Auschwitz erschossen. Am 4.10.1942 wurde sein Tod aktenkundig.

Quellen: Junk, Peter; Sellmeyer, Martina: Stationen auf dem Weg nach Auschwitz. Bramsche ³2000; Comenius-Gymnasium in Düsseldorf-Oberkassel (Hg.): "Ein Akt der Vergebung". Werner Pfingst/Finks - NS-Emigrant aus Oberkassel, Düsseldorf 2013.
Deported to:
Auschwitz


Year/Jahrgang: Not listed

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