Gedenkstein Jüdischer Friedhof Ochtendung, Rhineland-Palatinate, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 50° 21.116 E 007° 22.806
32U E 384759 N 5579015
Memorial stone Jewish cemetery Ochtendung.
Waymark Code: WMTJBE
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 11/29/2016
Published By:Groundspeak Regular Member Math Teacher
Views: 1

[DE] "Der Jüdische Friedhof Ochtendung ist ein jüdischer Friedhof in Ochtendung, einer Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz (Rheinland-Pfalz). Der Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal und befindet sich im Hürtersweg.

Die jüdische Gemeinde Ochtendung bestattete zunächst ihre Toten auf dem jüdischen Friedhof in Bassenheim. Ein eigener Friedhof wurde um 1875 angelegt. Der 3,25 Ar große Friedhof wurde um 1879 das erste Mal belegt.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof zerstört und die Grabsteine (Mazewot) wurden entfernt.

Auf dem Friedhof befindet sich ein Gedenkstein, der folgende Inschrift trägt:

Zum Gedenken an die hier ruhenden jüdischen Mitbürger von Ochtendung und ihre in den Konzentrationslagern umgekommenen Brüder und Schwestern."

Quelle: (visit link)

"Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde

In Ochtendung bestand eine jüdische Gemeinde bis 1942. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück, doch lebten vermutlich bereits in mittelalterlichen Zeiten im Bereich von Ochtendung jüdische Personen (dem Ort war 1354 von Karl IV. Frankfurter Stadtrecht verliehen worden).

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 24 jüdische Einwohner, 1848 ca. 60 in elf Familien, 1850 63 jüdische Einwohner, 1858 69, 1860 73, 1895 57. Die Familiennamen der 1848 in Ochtendung lebenden elf jüdischen Familien waren Süßmann, Gutmann, Wolff, Faber, Haymann und Levi. Die Familien lebten überwiegend vom Handel (Vieh- und Pferdehandel, auch Kleinhandel) und lebten in armseligen Verhältnissen.

An Einrichtungen hatte die - streng orthodox geprägte - jüdische Gemeinde (auch "Synagogen-Gesellschaft" genannt), eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule, ein rituelles Bad und einen eigenen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war im 19. Jahrhundert zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Gemeinde gehörte zu dem 1900 gegründeten "Provinzialverband rheinischen Synagogengemeinden".

1925, als zur Gemeinde nach etwa 32 Personen gehörten (0,9 % der Gesamtbevölkerung von etwa 2.800 Personen), waren die Vorsteher der Gemeinde Leopold Süßmann, Salomon Wolfs und Jakob Süßmann.

Nach 1933 sind die meisten der noch am Ort lebenden jüdischen Einwohner (1933: ca. 25 Personen) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Die letzte am Ort verbliebene Familie wurde im Juli 1942 über ein Sammellager in der Reifsmühle in Mayen deportiert.

Von den in Ochtendung geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Helen Aron geb. Süssmann (1880), Regina Cahn (Kahn) geb. Levy (1893), Erna Faber geb. Friedberg (1900), Gustav Faber (1884), Karl Faber (1893), Moses Friedberg (1873), Ida Guthmann geb. Wolff (1868), Selma Gutmann (1879), Frieda Haymann (1881), Johanna Josef (1886), Hilda (Hilde) Judas geb. Süssmann (1898), Regina Judas geb. Süßmann (1898), Berta Langstadt (oder Langstaat) geb. Levy (1888), Heinrich Levy (1892), Irmgard Karoline Levy geb. Süssmann (1909), Erna Mayer geb. Süssmann (1895), Karolina Sperling geb. Wolff (1877), Albert Süssmann (1892), August Süssmann (1874), Helmut Süssmann (1927), Herbert Hermann Süssmann (1923), Ida Süssmann geb. Fröhling (1898), Jakob Süßmann (1889), Johanna Süssmann geb. Kallmann (), Leopold Süssmann (1869), Jakob Wolff (1875), Johannetta Wolff geb. Mayer (1869).

In Ochtendung wurden im August 2011 erstmals "Stolpersteine" für umgekommene ehemalige jüdische Einwohner verlegt, u.a. für Johanna Süssmann geb. Kallmann und Helmut Hermann Süssmann in der Grabenstraße, für Moses Friedberg, Karl Faber und Erna Faber geb. Friedberg in der Grenzstraße, für Frieda Haymann in der Kastorstraße, für Albert Süssmann.


Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde

Berichte zur jüdischen Geschichte in Ochtendung konnten in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts noch nicht gefunden werden.



Zur Geschichte der Synagoge

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Gottesdienste in Privathäusern abgehalten, vermutlich wurde mit der Zeit ein fester Betsaal eingerichtet. Seit 1860 plante die Gemeinde den Bau einer Synagoge. Ein Haus wurde erworben, in dem der Betsaal eingerichtet wurde. Dieses Gebäude war allerdings in baufälligem Zustand und musste 1872 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden.

Nun wurde der Neubau einer Synagoge geplant. Ein Bauplatz war bald gefunden, doch scheiterte die Verwirklichung aus finanziellen Gründen, auch wenn die Ortsgemeinde einen Zuschuss von 600 Mark für den auf auf 6.984,48 Mark kalkulierten Neubau in Aussicht stellte. Erst 1882 konnte der Neubau der Synagoge verwirklicht werden, die feierliche Einweihung der Synagoge war am 25. August 1882.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde von auswärtigen SA-Leuten die Synagoge angezündet. Die Feuerwehr beschränkte sich auf den Schutz der Nachbargebäude. Den Schutt und die Trümmer der Synagoge mussten jüdische Gemeindeglieder beseitigen. Die Ruine blieb über die Kriegszeit stehen und wurde Anfang der 1950er-Jahre abgebrochen. Seit dem 9. November 1988 ist gegenüber dem Standort der Synagoge ein Gedenkstein vorhanden.


Adresse/Standort der Synagoge: Kastorstraße "

Quelle: (visit link)

[EN] ""The Jewish cemetery Ochtendung is a Jewish cemetery in Ochtendung, a local community in the district of Mayen-Koblenz (Rhineland-Palatinate). The cemetery is a protected cultural monument and is located in Hürtersweg.

The Jewish community Ochtendung initially buried her dead in the Jewish cemetery in Bassenheim. A cemetery was built around 1875. The cemetery, which was 3.25 ares, was first occupied around 1879.
In the time of National Socialism the cemetery was destroyed and the gravestones (Mazewot) were removed.

In the cemetery is a memorial stone, bearing the following inscription:

In remembrance of the Jewish citizens of Ochtendung, who were residing here, and their brothers and sisters, who had perished in concentration camps. "

Source: (visit link)

"On the history of the Jewish community
   
In Ochtendung, a Jewish community existed until 1942. Its origins date back to the eighteenth century, although Jewish people lived in the area of ??Ochtendung in medieval times (the place was given by Karl IV Frankfurt City Court in 1354).
   
In the 19th century the number of Jewish inhabitants developed as follows: 1808 24 Jewish inhabitants, 1848 approximately 60 in eleven families, 1850 63 Jewish inhabitants, 1858 69, 1860 73, 1895 57. The family names of the eleven Jewish inhabitants living in Ochtendung in 1848 Families were Süßmann, Gutmann, Wolff, Faber, Haymann and Levi. The families lived mainly from the trade (livestock and horse trade, also retail trade) and lived in poor conditions.
   
The synagogue (s.u.), a religious school, a ritual bath and its own cemetery, had institutions for the institutions, which were strictly orthodox - also called "synagogue society". In the nineteenth century, a teacher, who was at the same time a preacher and Schochet, was temporarily employed to carry out religious tasks. The municipality belonged to the "Provinzialverband Rhenischen Synagogengemeinden" (Provincial Association) founded in 1900.
   
In 1925, the municipality belonged to about 32 people (0.9% of the total population of about 2,800 people), were the heads of the municipality of Leopold Süßmann, Salomon Wolfs and Jakob Süßmann.
  
After 1933, most of the Jewish inhabitants (1933: about 25 persons) still moved out of the country due to the increasing deprivation of their rights and reprisals. The last remaining family was deported in July 1942 by a collector in the tire mill in Mayen.
   
Of the Jews who were born in Ochtendung and / or for a long time, the Jews were killed in the Nazi era (according to the lists of Yad Vashem, Jerusalem, and the "Gedenkbuches" - Victim of the Persecution of the Jews under the National Socialist War in Germany 1933-1945 "): Helen Aron born Süssmann (1880), Regina Cahn (Kahn) born Levy (1893), Erna Faber born Friedberg (1900), Gustav Faber (1884), Karl Faber (1893), Moses Friedberg (1878), Regina Judas, born Sweetmann (1898), Ida Guthmann née Wolff (1868), Selma Gutmann (1879), Frieda Haymann (1881), Johanna Josef (1886), Hilda (Hilde) ), Berta Langstadt (or Langstaat) born Levy (1888), Heinrich Levy (1892), Irmgard Karoline Levy born Süssmann (1909), Erna Mayer born Süssmann (1895), Karolina Sperling born Wolff (1877), Albert Süssmann (1889), Jakob Sussmann (1889), Johanna Süssmann born Kallmann (), Leopold Süssmann 1869), Jakob Wolff (1875), Johannetta Wolff born Mayer (1869).
    
In Ochtendung in August 2011 "Stolpersteine" was laid for the first time for former Jewish inhabitants. For Johanna Süssmann born Kallmann and Helmut Hermann Süssmann in Grabenstraße, for Moses Friedberg, Karl Faber and Erna Faber née Friedberg in Grenzstrasse, for Frieda Haymann in Kastorstraße, for Albert Süssmann.
     
    
Reports from the history of the Jewish community

Reports on Jewish history in Ochtendung were published in Jewish periodicals of the 19th / 20th century. Century are not yet found.
   
   
   
On the history of the synagogue
   
In the first half of the 19th century worship services were held in private houses, presumably a permanent prayer room was established. Since 1860, the municipality planned the construction of a synagogue. A house was acquired, in which the prayer room was established. This building, however, was in dilapidated condition and had to be closed in 1872 due to a risk of collapse.

Now the construction of a synagogue was planned. A building site was soon found, but the realization failed for financial reasons, even if the local community offered a subsidy of 600 marks for the newly constructed building, estimated at 6,984.48 Marks. It was not until 1882 that the new building of the synagogue could be realized. The solemn inauguration of the synagogue was on August 25, 1882.

In November 1938, the synagogue was lit by foreign SA-men. The fire brigade was limited to the protection of the neighboring buildings. The rubbish and the ruins of the synagogue had to remove Jewish members of the community. The ruin remained above the war and was abandoned in the early 1950s. Since November 9, 1988, a memorial stone has been erected opposite the site of the synagogue.
    
    
Address / location of the synagogue: Kastorstraße"

Source: (visit link)
Physical Address:
Hürtersweg
Ochtendung,
56299


Date Dedicated: 11/09/1988

Supporting Website: [Web Link]

Memorial Type: Monument/Plaque

Fee/Donation: Not listed

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