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"Die Kirche verfügt über vier Glocken.
Die älteste und größte Glocke wird „Maria Krafft“ oder „Große Glocke“ genannt. Ihr Gewicht beträgt 2600 kg. Sie wurde 1508 von Georg Krafft aus Mainz gegossen. Beim Brand 1645 stürzte sie aus dem brennenden Turm ab. Die Legende besagt, dass die Glocke für zersprungen gehalten wurde und man überlegte diese als Schrott an die Stadt Frankfurt am Main zu verkaufen. Ein Test ergab jedoch, dass die Glocke unzerstört geblieben war. 1986 entdeckte man, dass ihr Klöppel eine falsche Länge hatte und an der falschen Stelle der Glocke anschlug. Hierdurch hatte die Glocke einen Riss bekommen und gab nur noch dumpfe Töne von sich. Zur Rettung der Glocke wurde das Turmfenster ausgebaut und die Glocke mit Hilfe eines Kranes geborgen. Nach Sanierung in der Glocken- und Kunstgießerei Rincker wurde sie wieder eingebaut.
Die „St. Ursula-Glocke“ wurde 1696 durch Tilman Schmid gegossen. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie beschlagnahmt und sollte eingeschmolzen werden. Hierzu kam es jedoch nicht und sie gehörte zu dem kleinen Anteil von Glocken, die nach dem Krieg noch auf dem Glockenfriedhof in Hamburg-Veddel erhalten waren. Die Glocke kehrte 1947 nach Oberursel zurück.
Zwei weitere 1942 abgelieferte Glocken überstanden den Weltkrieg nicht. 1954 wurde als Ersatz die „Josefsglocke“ durch F. Otto, Hemelingen hergestellt. Im Gegensatz zu den beiden älteren besteht sie aus Stahl. 1986 kam die „Christopherusglocke“ als kleinste und jüngste Glocke hinzu.
Im Turmmuseum sind auf drei Stockwerken Kunstwerke und sakrale Gegenstände ausgestellt. Daneben beinhaltet der Turm die Turmuhr, die Glockenstube mit den historischen Glocken und die Türmerwohnung. Von Turm bietet sich ein weiter Rundblick über die ganze Rhein-Main-Ebene."
EN:
"The church has four bells.
The oldest and largest bell is called "Maria Krafft" or "Big Bell". Their weight is 2600 kg. It was poured in 1508 by Georg Krafft from Mainz. In the fire of 1645 she fell from the burning tower. The legend says that the bell was thought to be cracked and they were considered to sell these as scrap to the city of Frankfurt am Main. However, a test revealed that the bell had remained undamaged. In 1986 it was discovered that her bobbin had an incorrect length and struck in the wrong place of the bell. As a result, the bell had cracked, leaving only dull sounds. To rescue the bell the tower window was removed and the bell was recovered by means of a crane. After restoration in the bell and art foundry Rincker it was reinstalled.
The "St. Ursula-Glocke "was poured in 1696 by Tilman Schmid. In the Second World War it was confiscated and was to be fused. However, this was not the case and it belonged to the small proportion of bells which were still preserved at the Glockenfriedhof in Hamburg-Veddel after the war. The bell returned to Oberursel in 1947.
Two other bells delivered in 1942 did not survive the world war. In 1954 the "Josefsglocke" was manufactured as a replacement by F. Otto, Hemelingen. In contrast to the two older ones, it is made of steel. In 1986 the "Christopherusglocke" was added as the smallest and most recent bell.
In the Turmmuseum, works of art and sacred objects are exhibited on three floors. In addition, the tower includes the clock tower, the bell-tower with the historic bells and the tower apartment. From the tower there is a round view of the entire Rhine-Main plain. "