Ahrbrücke bei der Steinbergsmühle - Dernau, Rheinland-Pfalz/Germany - Stone Bridges on Waymarking.com

Quelle: (visit link)

Beschreibung der Ahrbrücke Dernau bei der Sternbergsmühle
Sauer, A.;
Quelle: Steinbrücken in Deutschland, 1988, S.439-441
ISBN: 3-7640-0240-9
Standort in der IRB-Bibliothek: DEIRB 33/89-1;

Objektbeschreibung:
Die Brücke besteht aus drei Kreissegmentbogen mit einer lichten Weite von 9,40 m, 9,80 m und 9,40 m. Beide jeweils 2,80 m breiten Pfeiler sind ober- und unterstrom mit dreieckförmig zugespitzten Vorköpfen ausgestattet. Die Vorköpfe sind etwas über die Kämpfer hochgezogen und bis über die Bogenscheitel spitzzulaufend hochgeführt. Die obere Abdeckung der 40 cm dicken und 80 cm hohen Brüstungen besteht aus einer unregelmäßig verlegten Rollschicht mit bündigem Abschluß zu den Stirnwänden. Von ihrem höchsten Punkt über dem Scheitel des mittleren Bogens fällt die Brücke in einem leichten Bogen zu den Enden hin ab. Die Länge der Brücke beträgt rund 40 m, die Gesamtbreite schwankt zwischen 3,65 m und 3,95 m. Pfeiler und Widerlager sind wahrscheinlich bis auf den Fels flach gegründet.

Baugeschichte:
Über das genaue Datum und die Baugeschichte der Brücke ist nichts näheres bekannt. Nach einem Inschriftenstein wurde die Brücke vermutlich 1717 erbaut. Im Laufe der Zeit ist die Brücke öfters durch Hochwasser beschädigt worden, so etwa 1739, 1804, 1844 und 1910. Eine größere Instandsetzung muß 1804/06 erfolgt sein. Aufgrund des schlechten Bauzustandes schränkte man 1984 die Belastbarkeit auf 6 t zulässiges Gesamtgewicht ein. Nach einer statischen Berechnung aus dem Jahre 1985 wurde das Bauwerk in die Brückenklasse 9 nach DIN 1072 eingestuft. Maßnahmen:
Zwischen 1986 und 1987 wurden folgende Maßnahmen durchgeführt. Das gesamte Mauerwerk wurde bis auf die Bruchsteinbogen abgeräumt. Die Steine, soweit nicht verwittert, wurden gesäubert und zum Wiedereinbau gelagert. Den Raum zwischen den Bogenkonstruktionen füllte man mit Beton auf und versah die ganze Brücke mit einer Stahlbetonplatte. Um die ursprüngliche Ansicht wieder herzustellen, mauerte man die Stirnwände mit den alten Steinen wieder auf. Die Brüstungswände wurden von 50 auf 80 cm erhöht und mit einer Rollschicht abgedeckt. Um die Brüstungen zu schützen, wurde unter der Rollschicht ein Stahldrahtseil (Durchmesser 20 mm) und auf beiden Seiten ein Bordstein aus Naturstein als Radabweiser eingebaut. Die durch Unterspülung stark beschädigten Pfeiler und Widerlager wurden sorgfältig gesäubert, konstruktiv bewehrt und mit Fließbeton gefüllt.

Baumaterial:
Das gesamte Mauerwerk der Brücke einschließlich der Brüstungen besteht aus Grauwackebruchsteinen aus der unmittelbaren Umgebung.

Inschriften:
Der Inschriftenstein (aus Basalt) mit dem vermutlichen Baujahr der Brücke ist in der Brüstung unterstrom auf der Innenseite eingelassen. Vor einigen Jahren fand man durch Zufall in der Ahr in unmittelbarer Nähe der Brücke einen Stein, dessen Inschrift an die Instandsetzung 1804/06 erinnert. Dieser Stein ist wieder in die Brüstung (Innenseite) der Brücke eingesetzt worden.

Physical Location (city, county, etc.): Dernau, Rheinland-Pfalz/Germany Road, Highway, Street, etc.: Steinbergsmühle Water or other terrain spanned: Water Construction Date: 1717 Architect/Builder: Not listed

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