Blechbüchse, Leipzig, Sachsen, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member Scael
N 51° 20.604 E 012° 22.454
33U E 317128 N 5691286
The "Blechbüchse" is an Indoor Mall with a special design, which the city Leipzig got famous for.
Waymark Code: WMKQ7J
Location: Sachsen, Germany
Date Posted: 05/15/2014
Published By:Groundspeak Premium Member silverquill
Views: 25

-DEU-

"Blechbüchse" ist die volkstümliche Bezeichnung des ehemaligen Konsument-Warenhauses am Brühl in der Richard-Wagner-Straße 20 in Leipzig.

Geschichte:

1890
Die Schweizer Messow und Waldschmidt eröffnen im Dezember 1877 in Dresden den Schweizer Bazar Messow & Waldschmidt
Ab März 1890 umbenannt in Messow & Waldschmidt; Eröffnung von Filialen in Pirna, Zittau, Breslau und der Leipziger Katharinenstraße

1907
Der Leipziger Architekt Hänsel erwirbt ein Gebäude samt Grundstück am Brühl Nr. 1, aus dem Eigentum einer Familie und lässt es umgehend abreißen.
Innerhalb eines Jahres entsteht mit ihm als Bauherr innerhalb eines Jahres ein siebengeschossiger Kaufhausbau. Auf dem Gelände stand zuvor u.a. mit dem Haus Zum roten und weißen Löwen die Geburtsstätte Richard Wagners.

3. Oktober 1908
Messow & Waldschmidt eröffnen offiziell darin das Kaufhaus Brühl G.m.b.H. Auf 4 Etagen und etwa 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit mehr als 250 fest angestellten Mitarbeitern wartete es mit zahlreichen Spezialabteilungen auf, z.B. mit Bereichen für Babyartikel, Berufsbekleidung oder Lebensmittel. Damit zählte das Kaufhaus zu den größten damaligen Einrichtungen dieser Art im mitteldeutschen Raum.

1910
Nachdem Messow 1909 verstirbt, wird Walter Riess, der Messows Tochter geheiratet hatte, alleiniger Direktor und bestellt 2 neue Geschäftsführer. Unter Riess’ Leitung wurde das Warenhaus erweitert.

1912
Das danebenliegende Grundstück wird erworben, durch Umbauten dem Kaufhaus angegliedert.

1915
Die erweiterten Verkaufsräume werden im Mai eröffnet, nachdem es erhebliche bauliche Verzögerungen durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges gab.

Ab 1927
Durch die Eingliederung eines dritten Grundstückes erfolgt erneut eine Vergrößerung der Verkaufsfläche; erstmals in einem Leipziger Warenhaus wird eine Rolltreppe installiert. Der bisherige sogenannte Erfrischungsraum als Spezialabteilung nimmt mit etwa 700 Sitzplätzen Restaurantcharakter an, hinzu kamen weitere Einrichtungen wie Friseursalons oder eine Postagentur

1928
Etwa 600 Angestellte, fast 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche

1934
Am 5. Juli wird infolge der Arisierung nach Erlass des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften die Kaufhaus Brühl G.m.b.H. aufgelöst, ihr Vermögen von der Messow & Waldschmidt GmbH übernommen

1936
Im April werden die bisherigen Geschäftsführer Riess, Meiser und Pelz abberufen und der Kaufmann Rudolf Knoop sowie der Justitiar Dr. jur. Walter Ahlburg zu Geschäftsführern bestellt. Ab dem 12. September war der Besitzwechsel endgültig vollzogen, das Unternehmen hieß nun Rudolf Knoop & Co. GmbH.

1943
Während der schweren Luftangriffe am 4. Dezember wird das Kaufhaus durch Phosphorbomben stark beschädigt und muss geschlossen werden.

1946
Nach dem Volksentscheid in Sachsen am 30.06. wird die Firma Rudolf Knoop & Co. GmbH entschädigungslos enteignet.

1947
Der neue Besitzer, das Land Sachsen, überträgt das Kaufhaus der wieder gegründeten Konsumgenossenschaft Leipzig. In den folgenden Jahren wird das beschädigte Gebäude notdürftig wiederhergestellt, um die statische Sicherheit zu gewährleisten.

1965
Am 01.01. muss die Leipziger Konsumgenossenschaft das Kaufhaus an das Zentrale Handelsunternehmen »konsument« abgeben.

1966
Konsument betreibt den Wiederaufbau des provisorisch instandgesetzten Hauses und bringt eine Metallfassade an, die seitdem das Stadtbild prägt. Sie konzipierte der Künstler und Metallgestalter Harry Müller. Für die Innengestaltung zeichneten die Leipziger Architekten Walther, Böhme, Dick, Graf, Kurth und Winzer verantwortlich. Der eigentliche Kaufhaustrakt erstreckte sich auf dem alten Grundriss, an der Rückseite des Gebäudes entstand ein 8-geschossiges Verwaltungs- und Lagergebäude. Abgeschlossen wurde es durch einen ebenfalls neu errichteten Flachbau, in dem auf etwa 1.000 Quadratmeter ein Lebensmittelmarkt untergebracht wurde. Auf fünf Geschosse standen im eigentlichen Kaufhaus nun 11.500 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung, lediglich das Erdgeschoss sowie die obere Etage im Restaurant-Bereich waren mit Tageslicht versehen. Am südlichen Eingang wurde eine Gedenktafel angebracht, die auf das Geburtshaus Richard Wagners hinweist.

1968
Das Haus wird als Konsument-Warenhaus am Brühl als größtes Warenhaus der DDR offiziell eröffnet. Die „Blechbüchse“ – von der Bevölkerung auf Grund der Aluminiumfassade so genannt – wird sehr schnell zu einem der architektonischen Wahrzeichen Leipzigs.

Bis 2006
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands blieb das Warenhaus im Besitz des Verbandes der Konsumgenossenschaften (VdK), welcher mit der Horten AG das Joint Venture „Horten-konsument“ als 50/50 Beteiligung gegründet hatte. Diese Horten-konsument GmbH führte das Geschäft bis zum Jahr 2001 weiter. Nach einer kurzen Zeit unter der Bezeichnung Kaufhof wurde die Immobilie von der Zentralkonsum eG und der zugehörige Grund und Boden von einer jüdischen Eigentümergemeinschaft gemeinsam an Hertie/Karstadt verkauft, die das Gebäude bis Oktober 2006 als Interim benutzte.

2007
Im ungenutzten Warenhausgebäude finden 2 Ausstellungsprojekte statt: die Designers’ Open und die 14. Leipziger Jahresausstellung.

2008
Im April wurde bekannt gegeben, dass das neue Einkaufszentrum den Namen Höfe am Brühl tragen soll. Mit dem Aushub der Baugrube wurde Ende August begonnen.

2010
Das Gebäude wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Am 8. Februar begannen die Entkernungs- und Abrissarbeiten,die Aluminiumfassade wurde bis zum 17. März demontiert und in Berlin eingelagert, um sie am Neubau wieder anzubringen.
Nach der vollständigen Freilegung der größtenteils stark zerstörten alten Hänsel-Fassade des Kaufhauses Brühl kam es im April zu heftiger Kritik und Protesten bezüglich der Abrisspläne. Statt des Abrisses und der späteren Wiederanbringung der Aluminiumfassade wurde die Erhaltung der historischen Bausubstanz gefordert. Vorgeschlagen wurde, den Altbau mit seiner Steinfassade an ursprünglicher Stelle zu erhalten und die Aluminiumfassade am anderen Ende des Baukomplexes neu aufzubauen. Letztlich wurde der Kompromiss einer Vitrinenlösung getroffen. Dabei soll entsprechend der Vorgabe des Denkmalschutzes ein 15 Meter breites Stück der alten Hänsel-Fassade erhalten und in das neue Gebäude integriert werden. Es sollte nach innen und durch eine Glaswand nach außen hin sichtbar sein.
Anfang Juli waren die Abrissarbeiten der Blechbüchse beendet. Nur das beschriebene 15 Meter breite Fassadenstück blieb – während der Bauarbeiten durch eine Stahlkonstruktion gestützt – erhalten. Heute befindet es sich wieder hinter der Aluminiumhülle. Dass die sächsische Denkmalschutzbehörde sich gegen die Vitrinenlösung entschieden hatte, wurde in Medienberichten im Januar 2011 bekannt. Das erhaltene Stück historische Sandsteinfassade sollte zwar erhalten bleiben, jedoch nun doch nicht von außen sichtbar sein.
Am 9. Dezember wurde der Grundstein gelegt.

2011
Am 8. Dezember 2011 Richtfest
Beginnend am 4. März wurden die 480 restaurierten charakteristischen Aluminiumplatten an bisheriger Stelle und in gleicher Formgebung am Neubau angebracht.

2012
Verzögerte Eröffnung (geplante Fertigstellung: Jahresende 2011) am 25. September

Im Neubau der Blechbüchse befinden sich heute auf 2 von 4 Geschossen 130 Geschäfte. Im 2. und 3. Obergeschoss befinden sich 820 Parkplätze. Im 4. Obergeschoss des Gebäudes wurden 70 Wohnungen errichtet.

Allgemeine Centeröffnungszeiten
Montag bis Samstag: 08:00 bis 21:30 Uhr

Kernöffnungszeiten aller Shops
Montag bis Samstag: 10:00 bis 20:00 Uhr

Anfahrt mit der Straßenbahn:
Linie 1, 3, 4, 7, 9, 12, 14, 15 Halt "Goerdelerring"


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-ENGL-

"Blechbüchse" ("Tin can") is the popular name of the former consumer goods house at Brühl in the Richard -Wagner -Straße 20 in Leipzig.

history:

1890
The Swiss Messow and Waldschmidt open in December 1877 in Dresden the Swiss Bazar Messow & Waldschmidt. In March 1890 renamed Messow & Waldschmidt; Opening of shops in Pirna, Zittau, Breslau and Leipzig Katharinenstraße.

1907
The Leipzig architect Hansel acquires a building with a plot on the Brühl No. 1 from the ownership of a family, and tear it off immediately. Within a year, it became with him as a builder a seven-storey house building purchase. On the ground was previously the house 'to the red and white lion'- the birthplace of Richard Wagner.

October 3, 1908
Messow & Waldschmidt officially opened in the department store Brühl GmbH. Over 4 floors and approximately 8000 square feet of retail space with more than 250 permanent employees had it with numerous specialized departments, such as with areas for baby products, work clothing or food. So the department store was one of the largest facilities of its kind at that time in central Germany.

1910
After Messow died in 1909, was Walter Riess, who had married Messows daughter, alone director and chose 2 new managing directors. Under Riess' leadership, the department store was expanded.

1912
The adjacent land is acquired, affiliated through conversions with the department store.

1915
The advanced showrooms was opened in May after there was considerable structural delays caused by the outbreak of the First World War.

From 1927
The incorporation of a third plot takes place again an, increase in the sales area again; for the first time in a Leipzig department store was a escalator installed. The previous so-called refreshment room as a special department where we have around 700 seats got a restaurant-like character and added a further facilities such as hairdressers or a post office.

1928
About 600 employees, nearly 20,000 square meters of retail space

1934
On 5 July, the department store Brühl GmbH was due the linearization after the adoption of the Law on the conversion of capital companies dissolved, its assets taken over by the Messow & Waldschmidt GmbH

1936
In April, the former managing director Riess, Meiser and fur be removed and the merchant Rudolf Knoop as well as the legal officer Dr. jur. Walter Ahlburg appointed managing directors. As of 12 September, the change of ownership was finally completed, the company was now called Rudolf Knoop & Co. GmbH.

1943
During heavy air raids on December 4, the department store was badly damaged by phosphorus bombs and must be closed.

1946
After the referendum in Saxony at 30.06. the company Rudolf Knoop & Co. GmbH is expropriated without compensation.

1947
The new owner, the state of Saxony, transmits the department store to the back founded Konsumgenossenschaft Leipzig. In the following years the damaged building is poorly restored to ensure the structural safety.

1965
On 01.01. the Leipziger Konsumgenossenschaft have to give up the department store for the Central Trading Company "konsument".

1966
Konsument engaged the reconstruction of the provisionally repaired house and install a metal facade, which has since then shaped the city's image. The artist and metal designer Harry Müllerdesigned it. For the interior design the Leipzig architects Walther, Böhme, Dick, Graf, Kurth and Winzer were responsible. The actual purchase house tract extended to the original ground plan, at the back of the building was an 8-storey office and warehouse building added. Completed was it with a newly built flat in which a food market was brought to approximately 1,000 square feet. On 5 floors of the actual department store was now 11,500 square feet of retail space available, only the ground floor and the upper floor in the restaurant area were provided with natural light. At the southern entrance, a commemorative plaque was placed, indicating the birthplace of Richard Wagner.

1968
The house was officially opened as Konsument-Warenhaus at Brühl as the largest store in the DDR. The "tin can" - because of the aluminum facade called by the people so - is very quickly becoming one of the architectural landmarks of Leipzig.

Until 2006
After the reunification of Germany, the store remained in the possession of the Association of Consumer Cooperatives (VdK) associated with the Horten AG, the joint venture "Horten-konsument" as a 50/50 joint had founded. This Horten-konsument GmbH ran the business until the year 2001. After a short period under the name Kaufhof the property by the Zentralkonsum eG and the associated land of a Jewish community of owners was sold to Hertie/Karstadt which used until October 2006 the building as an interim.

2007
In the unused department store building two exhibition projects took place: the Designers' Open and the 14th Leipzig annual exhibition.

2008
In April it was announced that the new mall will bear the name Höfe am Brühl. In late August it was started with the excavation of the site.

2010

The building was demolished and replaced by a new building. On February 8, the coring and demolition work began, the aluminum facade was dismantled by March 17, and stored in Berlin in order to re-attach at the new building.
After the complete exposure of the mostly heavily damaged old Hansel facade at the department store Brühl, it came in April to harsh criticism and protests regarding the demolition plans. Instead of the demolition and the subsequent re-attachment of the aluminum facade preserving the historic structure was required. It was suggested, to preserve the old building with its stone facade on the original site and rebuild the aluminum facade on the other end of the building complex. Ultimately, the compromise of a showcase solution was taken. The aim is to obtain a 15-meter wide piece of the old Hansel facade according to the setting of the monument protection and integrated into the new building. It should be visible inside and outside through a glass wall.
In early July, the demolition of the tin were terminated. Only the described 15-meter-wide facade piece was -during construction supported by a steel structure- get. Today it is once again behind the aluminum shell. That the Saxony Monument Institute had decided against the display cases solution, was known in media reports in January 2011. The preserved piece of historic sandstone facade should be retained, but now not be visible from the outside.
On 9 December, the foundation stone was laid.

2011
On December 8 was the topping out ceremony.
Starting on 4 March, the 480 restored characteristic aluminum plates were attached to the previous location and in the same shape on the new building.

2012
Delayed opening (planned completion: end of 2011) on 25 September.

In the new building of the Blechbüchse are today on 2 of 4 floors 130 units. In the 2nd and 3rd floor are 820 parking spaces. In the 4th floor of the building 70 apartments were built.

Travel by tram:
Line 1, 3, 4, 7, 9, 12, 14, 15 stop "Goerdelerring"
Movie Theater: no

Food Court: yes

Number of stores in the mall.: 130

Does the mall have an arcade?: Does not

Hours:
General Centre opening times Monday to Saturday: from 08:00 to 21:30 clock Core opening times of all shops Monday to Saturday: 10:00 to 20:00 clock


The malls address: Höfe am Brühl, Brühl 1, 04109 Leipzig, Germany

Anchor stores (if any) and their coordinates: Not listed

Visit Instructions:
To log a visit, describe your visit and include an original picture of the mall's main entrance. FOR YOU TO LOG A MALL AS A VISIT YOU MUST ACTUALLY VISIT THE MALL.
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