Rückfahrt von Saarburg mit vielen Staus und baustellen.
Ich habe mich also ein bisschen verfahren und bin plötzlich durch die Vororte von Mühlheim gefahren. Als ich an einer Sackgasse ein Schild Kriegergedenkstätte sehe, frage ich einen Radfahrer, ob ich mit dem Auto dorthin kommen kann.
Er antwortete: "Ich bin hier geboren und fahre jeden Tag mit dem Fahrrad hierher, aber ich habe es noch nie gesehen.
Vielleicht habe ich ja etwas Neues von Ihnen gelernt, danke Holländer, aber ein Stück weiter ist ein kleiner Friedhof, glaube ich."
Wir fahren also weiter und kommen an den Eingang eines Friedhofs.
Es handelte sich um einen 2,7 Hektar großen Friedhof voller Gräber, vor allem aus dem Ersten Weltkrieg, mit vielen alten Grabsteinen und schönen Texten sowie einer großen Bronzebildwerk "Zusammenbrechende Krieger" (WM16C0N) von Hermann Lickfeld (
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Unsere Rückreise war durch die unerwartete Entdeckung dieses deutschen Denkmals plötzlich wieder sehr angenehm geworden.
Grüße John.
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Denkmalliste (
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"Waldfriedhof in hübscher landschaftlicher Lage. Kriegsgräber des I. und II. Weltkrieges, teilweise schlichte Sandsteingrabmäler, Ehrenmal von Lickfeld - männlicher Akt, sowie hochinteressante Soldatengrabmäler im Stile der Gründerzeit bis NS-Realismus.; Der Kriegerfriedhof ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für die Geschichte Mülheims im I. Und II. Weltkrieg; erhaltenswert aus künstlerischen, wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen."
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"Im Uhlenhorst wurde 1914 der Ehrenfriedhof errichtet. In der 2,7 Hektar großen Kriegsgräberanlage befinden sich 690 Gräber der in den zwei Weltkriegen zu Tode gekommenen Bürgerinnen und Bürger.
Seit 1988 steht dieser Friedhof unter Denkmalschutz. Hier finden keine Beisetzungen mehr statt.
Die Gräber sind dem Waldbestand entsprechend angepasst und nicht wie sonst häufig, geometrisch angelegt. Eine individuelle Vielfalt an Grabmalen bestimmt das Erscheinungsbild dieser Kriegsgräberanlage. Die überlebensgroße Plastik des Mülheimer Künstlers Hermann Lickfeld, das Mahnmal „Zusammenbrechender Krieger “aus dem Jahre 1933, fordert zum Nachdenken auf. Der Verband der Kriegshinterbliebenen, Kriegsgeschädigten und Sozialrentner Deutschlands nutzt den Friedhof als zentralen Gedenkplatz."
Quelle: (
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