Adolf und Rosa Ehrlich — Öhringen, Germany - Stolpersteine on Waymarking.com

HIER WOHNTE
ADOLF EHRLICH
JG. 1865
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 1942 IN
TREBLINKA

HIER WOHNTE
ROSA EHRLICH
JG. 1899
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA

Der Viehhändler Adolf Ehrlich, im Familienstammbuch steht auch "Ascher Löw", wurde 1865 in Olnhausen an der Jagst geboren. Er heiratete Hannchen Metzger aus Berlichingen, die ihm drei Kinder gebar. Hannchen Ehrlich starb bereits 1922, da war ihr jüngster Sohn gerade 10 Jahre alt und Tochter Rosa 23 Jahre. Der erstgeborene Sohn Milton ist mit 14 Jahren an den Folgen einer Operation in Tübingen gestorben, er liegt in Öhringen auf dem jüdischen Friedhof.
Arthur Ehrlich ging 1933 nach Frankreich und kam zwei Jahre später aus Paris zurück. Im Juli 1938 gelang ihm die Ausreise in die USA.
Adolf Ehrlich zog etwa 1939 in das jüdische Altersheim in Heilbronn – Sontheim und ein Jahr später nach Berlichingen, vermutlich zu seinem Schwager Simon Metzger in das Gasthaus Lamm, dem damaligen "Judenhaus". 1942 wurde er in das Ghetto von Theresienstadt deportiert und kurz darauf – am 23. September 1942 – im Alter von 77 Jahren im Vernichtungslager Treblinka ermordet.
Rosa Ehrlich lebte bis 1939 im Haushalt ihres Vaters. Nachdem dieser in das Altenheim kam, zog sie nach Altenstadt an der Iller. 1942 wird sie von Baisingen aus nach Stuttgart an die Sammelstelle Killesberg gebracht. Dort mußte sie am Stuttgarter Nordbahnhof die Deportationsfahrt vom 01.12.1941 nach Riga (Lettland) antreten. Der genaue Todesort und Todeszeitpunkt ist nicht bekannt. Im Jahr 1945 wurde sie amtlich für tot erklärt.
Die Verlegung der Stolpersteine vor dem Haus Rathausstraße 28 in Öhringen erfolgte im November 2011.
Quelle: Juden in Öhringen - Arbeitskreis ehemalige Synagoge Öhringen