Zwölf-Apostel-Kirche - Berlin - Berlin - Germany
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N 52° 30.042 E 013° 21.482
33U E 388544 N 5817997
evangelische Zwölf-Apostel-Kirche im Berliner Ortsteil Schöneberg.
Waymark Code: WM15683
Location: Berlin, Germany
Date Posted: 10/24/2021
Published By:Groundspeak Premium Member lumbricus
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DE:
Die Zwölf-Apostel-Kirche ist die Kirche der evangelischen Zwölf-Apostel-Gemeinde im Berliner Ortsteil Schöneberg. Kirche und Gemeinde gehören zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz (EKBO).

Lage
Die Kirche mit ihrem 57 Meter hohen Turm entstand 1871–1874 nach Plänen von Friedrich August Stüler. Sie steht ganz im Norden Schönebergs fast direkt an der Kurfürstenstraße in der Nähe des Nollendorfplatzes und ist nach Süden statt nach Osten ausgerichtet. Das zugehörige Gemeindegebiet umfasst neben dem Norden Schönebergs auch große Teile des Tiergartens bis zur Siegessäule, dem Bundeskanzleramt, Kulturforum und Potsdamer Platz. Zur Gemeinde gehören weiterhin zwei kulturhistorisch bedeutsame Kirchhöfe Berlins, der Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof und der Alte St.-Matthäus-Kirchhof. Zudem gründete die Gemeinde 1883 den Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof.

Geschichte
Im Mai 1862 hatten die Kirchenbehörden Berlins beschlossen, auf dem Gebiet zwischen dem späteren Landwehrkanal und dem Dorf Schöneberg ein neues Kirchengebäude und die Gemeinde einzurichten, die am 6. April 1864 durch Ordre von Wilhelm I. den Namen Zwölf-Apostel-Kirche nach den zwölf Jüngern Christi erhielt. Bereits 1865 konnte eine Interimskirche mit 500 Plätzen in Betrieb genommen. Der Bau der heutigen Zwölf-Apostel-Kirche wurde am 25. Juli 1870 von Wilhelm I. angeordnet, die Baugenehmigung am 22. April 1871 erteilt und am 23. Oktober desselben Jahres erfolgte in Anwesenheit des Kaisers die Grundsteinlegung. Die Pläne für den Bau hatte der bereits 1865 verstorbene Stüler gezeichnet, die Ausführung übernahm Hermann Blankenstein. Die Vollendung des Baus erfolgte 1874 durch Julius Emmerich. Die erste Orgel lieferte die Firma Dinse.

Bereits im Jahr 1880 war die Gemeinde so sehr angewachsen, dass die Kirche nicht mehr ausreichte und die Gemeindeleitung beantragte, eine weitere Kirche zu bauen. Im vierten Anlauf, 1887, gab die Stadt Berlin diesem Antrag statt und 1894 konnte die Lutherkirche auf dem Dennewitzplatz als Ausgründung der Zwölf-Apostel-Kirche eingeweiht werden.

Im Ersten Weltkrieg musste die Kirchengemeinde zwei der drei bronzenen Kirchenglocken als Metallspende des deutschen Volkes zur Herstellung von Kriegsgerät abliefern. Im Jahr 1924 konnte die Apostelgemeinde drei neugegossene Eisenhartguss-Glocken einweihen und in den Turm aufziehen.

In der Zeit des Nationalsozialismus tobte der Kirchenkampf auch in dieser Kirche, Adolf Kurtz war von 1922 bis 1948 Pfarrer der Zwölf Apostel-Gemeinde und Mitglied der Bekennenden Kirche. Am 22./23. November 1943 hatten Bombenabwürfe zu schweren Schäden an dem Gotteshaus geführt, unter anderem waren die Fenster zu Bruch gegangen und das Dach beschädigt worden. Gleich nach Kriegsende begann die Kirchengemeinde mit dem Wiederaufbau des Hauses. Da aber neues Glas für die Fenster nicht zu erhalten war, kamen die Kirchenleitung und die Fabrikanten der nahe gelegenen Spirituosenfabrik Gilka, auf die Idee, die Fensterflächen durch aufgemauerte rechteckige Gin-Flaschen zu ersetzen. Dafür spendete die Firma rund 5000 leere Flaschen. Nach den erfolgten Reparaturen weihte Bischof Otto Dibelius die Kirche am 17. November 1946 wieder ein.

In den folgenden Jahren wurde die Kirche nach und nach renoviert und umgestaltet. Im Jahr 1968 ersetzte ein Orgel-Neubau der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke die nicht mehr sanierungsfähige historische Dinse-Orgel. Ab 1979 wurden die drei großen Fenster in der Apsis und die unteren Fenster der Seitenschiffe und in die Sakristei links des Altarraums durch künstlerische Ausführungen ersetzt. Eine Renovierung des äußeren Gebäudes fand in den späten 1980er Jahren statt, das gesamte Kircheninnere konnte in den Jahren 1991–1993 ebenfalls erneuert werden.

Nach dem Mauerfall nahmen die Probleme durch den schon lang existierenden Straßenstrich auf der Kurfürstenstraße und den damit zusammenhängenden Drogenhandel immer mehr zu. Seit 1991 engagiert sich die Gemeinde daher mit dem Verein Mittwochs-Initiative e.?V. in der Aids-Prävention und bietet Spritzentausch und Kondomausgabe für Drogenabhängige und Prostituierte.

Die Ginflaschen sind in den Emporenfenstern der Seitenschiffe und an einigen anderen Stellen erhalten und stehen seit den 1990er Jahren unter Denkmalschutz. Wegen dieser Fenster hat die Kirche bei den Anwohnern auch den Spitznamen „Gin-Kirche“.

Im Jahr 2000 übertrug die Stadt Berlin der Zwölf-Apostel-Gemeinde große Teile des ehemaligen Gemeindegebiets sowie den historisch bedeutenden Kirchhof der St.-Matthäus-Kirche auf dem Kulturforum, die zur Kulturstiftung St.?Matthäus umgewandelt worden war. So umfasst das Gemeindegebiet seitdem eine Fläche weit über den Landwehrkanal hinaus bis zum Potsdamer Platz, das Bundeskanzleramt und die Siegessäule.

Die zur hochkirchlichen Bewegung zählende ökumenische Rogate-Initiative hält als Gastgemeinde seit 2008 teils wöchentlich werktags in der Kirche Andachten und Gottesdienste ab. Das aus ihr hervorgegangene Rogate-Kloster Sankt Michael gründete sich am 29. September 2010 in der Zwölf-Apostel-Kirche. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz hat das Kloster am 14. Juni 2013 approbiert und als geistliche Gemeinschaft anerkannt.

Baubeschreibung
Stüler hatte einen neugotischen Bau mit einem rechteckigen Grundriss ohne Querschiff entworfen. Unter Verantwortung von Hermann Blankenstein erfolgten leichte Stilabwandlungen, sodass das Bauwerk nun eher dem Rundbogenstil zugeordnet werden kann. Die dreischiffige Hallenkirche (ein Hauptschiff, zwei Seitenschiffe) ist ein Backstein-Bau mit einem von Treppentürmen flankierten spitzen Mittelturm. Der 57 Meter hohe Kirchturm ist mit einem gemauerten Oktogonalhelm abgeschlossen. Das Kirchengebäude wurde mit blassrosa Klinkern verblendet.

Das Kircheninnere erhält sein Tageslicht durch hohe rundbogige zweiteilige Fenster, die jeweils mit einem Okulus abgeschlossen sind.

Die Orgel steht auf der Nordempore, an die sich beiderseits Emporen anschließen. Anfänglich hing von der Mitte des Kreuzrippengewölbes ein großer runder Kronleuchter herab. In der Chor-Apsis gab es eine hochragende Kanzel und einen Altar mit großem Kruzifix.

Die Chorfenster, die Fenster der ehemaligen Sakristei (heute Kapelle) und die der unteren Seitenschiffe sind nach Entwürfen des Berliner Malers Alfred Kothe (1925–1995) von der Kunstglaserei Detlev Graw gefertigt worden; sie wurden zwischen 1960 und 1992 in das Gotteshaus eingebaut. Die bleigefassten Farbglasfenster stellen unter anderem die namensgebenden 12 Apostel sowie die Weihnachtsgeschichte dar, in die der Maler auch eine Katze „hineingeschummelt“ hat.

Der Kirchenraum bietet Sitzplätze für 840 Besucher.

aus: (visit link)



EN:
The Twelve Apostles Church is the church of the Evangelical Twelve Apostles Congregation in the Schöneberg district of Berlin. The church and parish belong to the Evangelical Church of Berlin-Brandenburg-Silesian-Upper Lusatia (EKBO).

location
The church with its 57 meter high tower was built between 1871 and 1874 according to plans by Friedrich August Stüler. It is located in the very north of Schöneberg, almost directly on Kurfürstenstrasse near Nollendorfplatz and faces south instead of east. In addition to the north of Schöneberg, the associated municipal area also includes large parts of the zoo up to the Victory Column, the Federal Chancellery, the Kulturforum and Potsdamer Platz. The community also includes two culturally and historically significant cemeteries in Berlin, the Old Twelve Apostles Cemetery and the Old St. Matthew Cemetery. In addition, the congregation founded the New Twelve Apostles Cemetery in 1883.

story
In May 1862 the church authorities of Berlin decided to set up a new church building and the congregation in the area between the later Landwehr Canal and the village of Schöneberg, which on April 6, 1864, by order of Wilhelm I, was renamed the Twelve Apostles Church after the twelve Received by disciples of Christ. An interim church with 500 seats was put into operation as early as 1865. The construction of today's Twelve Apostles Church was ordered by Wilhelm I on July 25, 1870, the building permit was granted on April 22, 1871 and the foundation stone was laid on October 23 of the same year in the presence of the emperor. The plans for the building were drawn up by Stüler, who died in 1865, and Hermann Blankenstein was responsible for the execution. The building was completed in 1874 by Julius Emmerich. The first organ was supplied by the Dinse company.

As early as 1880, the congregation had grown so much that the church was no longer sufficient and the congregation leadership applied for another church to be built. In the fourth attempt, in 1887, the city of Berlin granted this request and in 1894 the Luther Church on Dennewitzplatz was inaugurated as a spin-off of the Twelve Apostles Church.

During the First World War, the parish had to deliver two of the three bronze church bells as metal donations from the German people for the manufacture of military equipment. In 1924, the apostles' congregation was able to inaugurate three newly cast iron chilled cast iron bells and wind them up in the tower.

During the time of National Socialism, the church struggle raged in this church as well, from 1922 to 1948 Adolf Kurtz was pastor of the Twelve Apostles Congregation and a member of the Confessing Church. On 22/23 November 1943, bombs had caused severe damage to the church, including the windows broken and the roof damaged. Immediately after the end of the war, the parish began to rebuild the house. However, since new glass for the windows could not be obtained, the church management and the manufacturers of the nearby Gilka spirits factory came up with the idea of ??replacing the window surfaces with bricked-up rectangular gin bottles. The company donated around 5,000 empty bottles for this purpose. After the repairs had been carried out, Bishop Otto Dibelius consecrated the church again on November 17, 1946.

In the years that followed, the church was gradually renovated and redesigned. In 1968, a new organ by the Berlin organ building workshop, Karl Schuke, replaced the historic Dinse organ that could no longer be renovated. From 1979 the three large windows in the apse and the lower windows in the side aisles and in the sacristy to the left of the chancel were replaced by artistic designs. A renovation of the outer building took place in the late 1980s, the entire interior of the church was also renewed in the years 1991–1993.

After the fall of the Berlin Wall, the problems caused by the long-standing street prostitution on Kurfürstenstrasse and the drug trafficking that went with it increased. Since 1991, the community has therefore been involved with the Wednesday Initiative e. V. in AIDS prevention and offers syringe exchange and condom distribution for drug addicts and prostitutes.

The gin bottles have been preserved in the gallery windows of the side aisles and in some other places and have been a listed building since the 1990s. Because of these windows, the church is nicknamed "Gin Church" by the local residents.

In 2000, the city of Berlin transferred large parts of the former parish area and the historically important churchyard of St. Matthew's Church to the Twelve Apostles Congregation, which had been converted into the St. Matthew's Cultural Foundation. Since then, the municipality has encompassed an area far beyond the Landwehr Canal to Potsdamer Platz, the Federal Chancellery and the Victory Column.

Ausgangstext
1942 / 5000
Übersetzungsergebnisse
The rogate ecumenical initiative, which is part of the high church movement, has been holding prayer and worship services in the church as a host congregation since 2008, sometimes on weekdays. The Rogate Monastery of St. Michael, which emerged from it, was founded on September 29, 2010 in the Church of the Twelve Apostles. The church leadership of the Evangelical Church Berlin-Brandenburg-Silesian-Upper Lusatia approved the monastery on June 14, 2013 and recognized it as a spiritual community.

Building description
Stüler had designed a neo-Gothic building with a rectangular floor plan without a transept. Under the responsibility of Hermann Blankenstein, slight changes in style were made so that the building can now be assigned more to the round arch style. The three-aisled hall church (one nave, two side aisles) is a brick building with a pointed central tower flanked by stair towers. The 57 meter high church tower is closed with a brick octagonal helmet. The church building was faced with pale pink bricks.

The interior of the church receives its daylight through high, arched two-part windows, each closed with an oculus.

The organ stands on the north gallery, to which there are galleries on both sides. Initially, a large round chandelier hung from the center of the ribbed vault. In the choir apse there was a soaring pulpit and an altar with a large crucifix.

The choir windows, the windows of the former sacristy (today the chapel) and those of the lower aisles were made by the art glass factory Detlev Graw according to designs by the Berlin painter Alfred Kothe (1925–1995); they were built into the church between 1960 and 1992. The lead-framed colored glass windows depict, among other things, the eponymous 12 apostles and the Christmas story, in which the painter also "cheated" a cat.

The church has seats for 840 visitors.
Location of the Steeple:
Evangelische Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin


Approximate Date of Construction: 1871–1874

Website: [Web Link]

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