[DE] Dieses Relief der Bäckerjungen, die einen Bienenkorb in Händen halten, befindet sich an der Hauswand eines Wohnhauses in der Hochstraße in Andernach.
"Die Sage von den Andernacher Bäckerjungen.
Die Linzer hatten eine gewaltige Wut auf die Andernacher. Der Kaiser hatte nämlich die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, den Rheinzoll, nach Andernach zurückverlegt.
Deshalb wollten Sie uns eins auswischen. Die Linzer wussten, dass die Andernacher abends gerne und lange feiern und morgens nicht aus den Federn kamen. Nicht umsonst nannte man sie deshalb die Andernacher Siebenschläfer.
Sie fackelten nicht lange und kamen zwischen Tag und Dunkel den Rhein herauf. Und was taten die Andernacher? Sie schliefen! Sogar der Nachtwächter am Rheintor sägte gerade ganz lautstark an einem dicken Ast. Er hatte auch gut sägen, denn tagsüber arbeiteten fleißige Tierchen für ihn. Das waren seine Bienen, von denen batterieweise die Körbe auf der grauen Stadtmauer standen. Aber gerade auf die hatten es die einzigen beiden Andernacher abgesehen, die um diese Zeit wach waren.
Fränzje und Döres, zwei Bäckerjungen, die es allerdings faustdick hinter den Ohren hatten, waren gerade mit dem Ausfahren der Brötchen fertig und wollten partout noch etwas anstellen. Döres hatte auch schon eine Idee.
„Wääste wat, Fränzje, mier klewe dem Naachtswächte die Binnekörf
zoo, dann guckt der mol blöd, wenn sain Binne haut mol net fleeje.” Und schon waren sie bei der Arbeit.
Aber da hörten sie etwas. Durch den Nebel klang Waffengeklirr, Schritte von festen Stiefeln und dazwischen auch schon mal ein Kommando: „Rammbock nach vorne, Hellebarden bereit, zieht Schwerter”. Und als dann noch einer rief: „Fertig machen zum Angriff”, da wurde es den beiden Angst und Bang. Zum läuten der Sturmglocke war es zu spät. „Die Binne” schrie da wieder der Döres,„ronne met denne Dinge”. Sie nahmen die ganzen Körbe und warfen sie von der Mauer den Angreifern entgegen. Und die lieben Tierchen, in ihrer Nachtruhe gestört, stachen um sich wie wild.
Einige Linzer waren auch noch so dumm und zerschlugen in ihrer Wut die Bienenkörbe, umso böser wurden die summenden Bienen.
„Jell, domet hat ihr net jerechnet, jetzt liert ihr mol die fliejende Baillone von Annenach kennen”, rief der Fränzje, als er sah, wie erfolgreich die Attacken der gereizten Bienenvölker verliefen.
Die Linzer schrien vor Pein und machten einen solchen Krach, dass sogar der Nachtwächter wach wurde und endlich Alarm schlug. Die Linzer hatten nur noch eine Sorge: ab und weg und kamen nie mehr in böser Absicht zurück.
Die dankenden Andernacher haben ihre Retter dafür im Rheintor verewigt.
Dort halten sie noch heute treue Wache. Ab und zu schmunzeln sie jedoch und zwar über das, was sich alles so im „Ströösje” abspielt."
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[EN] This relief of the bakery boys holding a beehive in their hands is located on the wall of a house in the Hochstraße in Andernach.
"The legend of the Andernach baker's boys.
The people of Linz had a huge rage against the Andernach boys. The emperor had moved the city's most important source of income, the Rhine toll, back to Andernach.
That's why you wanted to wipe us out. The people of Linz knew that the people of Andernach liked to party in the evening and didn't get up in the morning. It was not for nothing that they were called the Andernach dormice.
They did not burn for long and came up the Rhine between day and darkness. And what did the Andernachers do? They slept! Even the night watchman at the Rhine Gate was just sawing loudly at a thick branch. He also had good sawing skills, because busy little animals worked for him during the day. These were his bees, the baskets of which were standing on the grey city wall. But the only two Andernach bees who were awake at that time had their sights set on them.
Fränzje and Döres, two baker's boys who, however, had it a hell of a way behind their ears, had just finished extending the rolls and wanted to do something else. Döres already had an idea.
"Wääste wat, Fränzje, mier klewe dem Naachtswächte die Binnekörf
zoo, then the mol looks stupid, when his binnacle skin mol net fleeje." And already they were at work.
But then they heard something. Through the fog sounded weapons clashing, footsteps of firm boots and in between a command: "Rammbock forward, halberds ready, draw swords". And when another one shouted: "Prepare to attack", the two became afraid and bang. It was too late to ring the storm bell. "The Tinne" the Döres screamed again, "ronne met denne Dinge". They took all the baskets and threw them from the wall to the attackers. And the dear little animals, disturbed in their sleep, pricked themselves wildly.
Some Linzers were as stupid as they were and smashed the beehives in their rage, the more evil the buzzing bees became.
"Jell, domet did not reckon with her, now her mol knows the flying baillons of Annenach," called Fränzje, when he saw how successful the attacks of the irritated bee colonies were.
The people of Linz screamed with pain and made such a noise that even the night watchman woke up and finally sounded the alarm. The Linzers had only one worry left: to and fro and never came back in bad faith.
The grateful Andernachers immortalized their rescuers in the Rhine Gate.
There they still keep faithful watch today. Every now and then, however, they smile about what is going on in the "Ströösje"."
Translated with Deepl Translator