Karoline und Josef Nussbaum — Frankfurt am Main, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member prussel
N 50° 06.880 E 008° 41.322
32U E 477743 N 5551426
Stolpersteine für Karoline Nussbaum, geb. Strauss, und Josef Nussbaum vor dem Haus Zeil 43 in Frankfurt am Main
Waymark Code: WM1075P
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 03/12/2019
Published By:Groundspeak Premium Member ištván
Views: 2

HIER WOHNTE
KAROLINE NUSSBAUM
GEB. STRAUSS
JG. 1867
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 15.9.1942

HIER WOHNTE
JOSEF NUSSBAUM
JG. 1869
VERHAFTET 1940
BUCHENWALD
FLUCHT IN DEN TOD
17.6.1942

Josef Nussbaum wurde am 7. Juni 1869 in Mittelsinn geboren und lebte seit 1896 in Frankfurt. Seine Frau Karoline Nussbaum wurde 1893 als Caroline Strauss in Hobbach geboren. Sie bewohnten mit ihren Kindern Minna, Leo und Max eine Sieben-Zimmer-Wohnung in dem 1903 erworbenen Mehrfamilien- und Geschäftshaus Zeil 43. Josef Nussbaum gründete 1892 gemeinsam mit seinem Bruder Siegmund Nussbaum die Schuhgroßhandlung J. & S. Nussbaum OHG, Zeil 43. Der Bruder starb etwa 1897, ab 1919 war der Schwiegersohn Leo Rothschild Beteiligter Inhaber des Unternehmens. Die Firma erlitt durch die Boykotte seit 1933 erheblichen Umsatzrückgang und im Dezember 1938 wurden die bisherigen Inhaber gezwungen, das Geschäft an Hermann Leids zu verkaufen, der bei der NSDAP-Gauleitung beschäftigt war. Eine beabsichtige Emigration der Familie nach Kuba scheiterte wegen des Ausreiseverbots für Juden ab Oktober 1941.
Josef Nussbaum wurde am 18. August 1941 verhaftet, weil er "eine Vorschrift, die das Verhalten von Juden vor Behörden betrifft, nicht eingehalten hatte." Laut Bericht des Schwiegersohns hatte eine ehemalige Kundin den Eheleuten frische Fische besorgt, was als Anlaß für die Verhaftung ausreichte. Josef Nussbaum wurde im Strafgefängnis Preungesheim 1941/1942 registriert und am 24. April 1942 von Frankfurt nach Buchenwald verschleppt (Häftlingsnummer 2043). Dort wurde er unter der Kategorie "Schutzhäftling, politisch, Jude" geführt und starb angeblich an "Herzschlag".
Karoline Nussbaum wurde im Laufe des Jahres 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert, ihr Todesdatum wurde mit dem 15.9.1942 angegeben.
Dem Sohn Leo Nussbaum gelang es rechtzeitig mit seiner Ehefrau Hedwig, geborene Wetzlar, und dem gemeinsamen Sohn Rolf nach Montevideo in Uruguay zu flüchten. Auch die Tochter Mina konnte mit Ehemann Leo Rothschild nach New York entkommen. Sohn Max Nussbaum war schon 1934 gestorben, seine Frau, Cilli Nussbaum, geb. Laupheim, konnte mit den Kindern mit den Kindern Fritz und Irene nach London emigrieren.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.

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