[DE] "Das monumentale Reiterstandbild Friedrichs des Großen erinnert an König Friedrich II. von Preußen, von den Berlinern auch kurz der „Alte Fritz“ genannt. Es steht in der historischen Mitte von Berlin am Ende des Lindenforums auf dem Mittelstreifen des Boulevards Unter den Linden. Das Hauptwerk Christian Daniel Rauchs ist eine der bedeutendsten Skulpturen des 19. Jahrhunderts und markiert den Übergang zu einer realistischen Darstellung in der Bildhauerei.
Die größte Ausdehnung des rechteckigen Sockels beträgt fast 7 m × 9 m, die Gesamthöhe des Denkmals 13,5 m. Der Sockel besteht aus zwei Teilen, einem Unterbau aus Granit und einem Bronzeaufbau, dessen drei Geschosse durch leicht vorkragende Gesimse getrennt sind. In der untersten Zone sind nur Inschrifttafeln eingelassen, die beiden oberen zeigen reichen plastischen Schmuck. Die mittlere, weit zurückspringende Stufe bietet Platz für fast freiplastische Figuren, über deren Köpfen in einer zweiten Zone flachere Reliefs zu sehen sind. Ein drittes Geschoss mit rechteckigen Flachreliefs schließt sich an. Auf allen Ebenen werden die Ecken durch Voluten oder Figuren betont. Das fünfeinhalb Meter hohe Reiterbildnis des Königs zeigt ihn aufrecht und würdevoll auf dem in ruhiger Schrittstellung gegebenen Pferd Condé, Friedrichs Lieblingsross. Die rechte Hand, von der ein Krückstock herabhängt, hat Friedrich in die Seite gestützt, die Zügel hält er locker in der Linken. Er ist in eine historisch genau wiedergegebene Uniform gekleidet, die vom locker auf die Schulter gelegten Mantel nur teilweise verdeckt wird und trägt auf dem Kopf einen Dreispitz.
Zwei Themenkreise bestimmen den plastischen Schmuck des Sockels: Sieht man im oberen Fries Szenen aus dem Leben Friedrichs, so sind in den beiden unteren berühmte Zeitgenossen Friedrichs verewigt.
Die Inschrifttafeln an Längs- und Rückseite tragen ihre Namen (siehe unten), die Widmung auf der Vorderseite lautet: „Friedrich dem Großen / Friedrich Wilhelm III. / 1840 / vollendet unter Friedrich Wilhelm IV. 1851“. Die vier Reiter an den Ecken stellen vorne Prinz Heinrich von Preußen und Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel dar, hinten den Husarengeneral Hans Joachim von Zieten und den Kavalleriegeneral Friedrich Wilhelm von Seydlitz. Es sind bedeutende Militärs der Schlesischen Kriege, wie auch die Relieffiguren dazwischen, mit Ausnahme der Rückseite, die Politikern, Wissenschaftlern und Künstlern, beispielsweise Immanuel Kant und Gotthold Ephraim Lessing gewidmet sind. Insgesamt sind hier 74 Männer dargestellt, davon 21 als lebensgroße Vollplastiken.
Die Reliefs der oberen Zone zeigen Szenen aus dem Leben des Königs."
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[EN] "The equestrian statue of Frederick the Great is an outdoor sculpture in cast bronze at the east end of Unter den Linden in Berlin, honouring King Frederick II of Prussia. Designed in 1839 by Christian Daniel Rauch and unveiled in 1851, it influenced other monuments. After having been encased in cement for protection during World War II, the statue and its base were removed by the East Germans in 1950 and re-erected in 1963 at Sanssouci in Potsdam, but returned to Unter den Linden in 1980. After German reunification the monument was moved back to its original location and restored. It is a registered monument of the City of Berlin.
The monument is 13.5 metres (44 ft) tall, the mounted statue itself being 5.66 metres (18.6 ft) high on an unusually tall pedestal, 7.84 metres (25.7 ft) with two bands of sculpture above inscriptions: the middle depicts 74 great men of Frederick the Great's time in life size, many in full relief, and the upper section, reliefs of the king's life, with the four cardinal virtues at the corners. The statue itself depicts Frederick in military uniform and an ermine-trimmed cloak, wearing his decorations, and with his characteristic bicorne hat; he holds the reins in his left hand and in his right has a walking stick.
The statue stands at the east end of Unter den Linden, facing east at the west end of the former Forum Fridericianum (now Bebelplatz) towards the site of the royal palace. It is enclosed by a low wrought-iron fence, which was recreated when the monument was restored and replaced in its original position."
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