The round, white colored clockface shows the hours in roman numerals, numerals and clockhands are colored in black.
Seite „Erlöserkirche (Bad Godesberg)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. September 2018, 00:50 UTC. URL: (
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"Die evangelische Erlöserkirche im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg wurde von 1878 bis 1880 errichtet. Sie gehört zur Evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde Bad Godesberg im Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel der Evangelischen Kirche im Rheinland. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Lage
Die Kirche liegt am Rande des Ortsteils Rüngsdorf an der Rüngsdorfer Straße 43 auf einem spitzwinklig zulaufenden Grundstück an der Kreuzung Rüngsdorfer Straße und Friedrichallee.
Geschichte
Die evangelische Gemeinde Godesberg war 1861 als Filialgemeinde Bonns gegründet worden. Deren Gemeindemitglieder nutzten zunächst zum Gottesdienst die Rigal’sche Kapelle in Godesberg. Für die schnell wachsende Godesberger Gemeinde war die vormalige Privatkapelle bald zu klein und unter dem Pfarrer Julius Axenfeld entschied man sich für den Bau einer neuen Kirche auf noch unbebautem Gebiet zwischen der damaligen Stadt Godesberg und dem Dorf Rüngsdorf. Der vorausschauende Axenfeld vermutete, dass diese Gegend bald ein Wohngebiet werden würde. Der Entwurf zur neuen Kirche stammte von Hermann Cuno, als bauleitender Architekt war Louis Pampel verantwortlich. Von 1878 bis 1880 wurde die Kirche errichtet; am 1. Juli 1880 fand die Einweihung statt. Dass sich die zunächst nur gut hundert Protestantenfamilien den Bau und Unterhalt einer eigenen Kirche leisten konnten, empörte die alteingesessenen und nicht so wohlhabenden Katholiken Bad Godesbergs. Von ihnen wurde die neue Kirche als „Speckmöll“ (Speckmühle) bezeichnet. 1892 wurden nachträglich Emporen in das Kirchengebäude eingebaut. Sie wurden 1930 tiefergelegt und 1956 erneuert, sowie auf Stahlstützen mit Betonträgern gestellt.
Bis 1953 wurde die Kirche als Neue evangelische Kirche bezeichnet, ab dann erhielt sie den Namen Erlöserkirche. Eine umfassende Renovierung des Gebäudes fand 1968 statt, dabei wurden Teile der Innenausstattung ausgetauscht. Der Kirchenraum wurde dadurch nüchterner und heller Im November 2016 wurden die Ziffernblätter und der Uhrenantrieb am Kirchturm für 15.000 Euro von der Firma Hörz aus Biberach modernisiert.
Architektur
Die Backsteinkirche ist ein zweigeschossiger Saalbau. Sie verfügt über ein Kirchenschiff und einen vorgesetzten Turm an der Westseite, der den Eingang bildet. Die Apsis ist nach außen dreiseitig ausgestaltet. Das Hauptgebäude wird von eingeschossigen Sakristeibauten flankiert. Die seitlichen Eingangsvorbauten wurden später angebaut.
Die Außenwände des Gebäudes enthalten Verzierungen im Stil der Neuromanik; dabei gibt es Ähnlichkeiten mit der vormals von der Gemeinde genutzten Rigal’schen Kapelle. Das Hauptportal verfügt über eine doppelflügelige Eichentür mit verziertem Beschlag. Über dem gebogenen Tympanonfeld mit einem dreifachen Christusmonogramm in Sandstein befindet sich in eine Rechteckrahmung ein Sandsteinsturz mit der Inschrift: „Christus ist unser Friede“.
Der Turm endet in einem hohen achteckigen Zeltdach über vier Giebeln. Die drei 1,20 Meter hohen Ziffernblätter am Turm zeigen in Richtung des ehemaligen Dorfes Rüngsdorf, zum Godesberger Villenviertel und zur Godesberger Innenstadt. Ursprünglich waren sie aus Zinkblech gefertigt, seit der Erneuerung 2016 bestehen sie aus Aluminium.
Das Innere ist im klassizistischen Stil schlicht gehalten. Der Kirchenraum ist rechteckig und mit einer flachen Holzbalkendecke ausgestattet. Er wird durch einen Triumphbogen von der erhöhten, halbrunden Apsis mit ihrer Kalotte getrennt.
Ausstattung
Innen ist die Kirche in hellen Gelb-, Grau- und Weißflächen verputzt und durch eine flache Lisenengliederung (in Form senkrechter Mauerstreifen) strukturiert. Dazu passen die Glasfenster der Nachkriegszeit mit erdfarbenen Tönen. Der Fußboden wurde 1956 mit Solnhofener Platten neu belegt. Das Gestühl ist nach einer Sanierung blau gefasst. Nur die Klappsitze an den Seitenwänden und das Emporengestühl sind im Originalzustand. Die Kirche verfügt über rund 500 Sitzplätze. Die Orgelempore ragt in den Raum hinein.
1968 wurde beim Umbau der alte Altar durch einen einfachen Altartisch aus Marmor ersetzt. Das Wandkreuz, die Leuchter, die Kanzel und das Taufbecken wurden nach Vorgaben des damaligen Pastors, Michael Hack, in schlichten Metallstrukturen ausgeführt. Das vormalige Taufbecken in der Gestalt eines die Taufschale haltenden knienden Engels nach Bertel Thorwaldsen wurde zunächst als Grabmal auf dem Rüngsdorfer Friedhof verwendet. Eine erneute Nutzung in der Erlöserkirche ist geplant.
Orgel
Die Kirche wurde ursprünglich mit einem Instrument des Orgelbauers Friedrich Gerhardt (1826–1922) aus Merseburg ausgestattet. Diese Orgel wurde 1930 durch ein anderes Instrument ersetzt, welches bis 1966 genutzt wurde. Im Jahr 1969 wurde eine Orgel von Alexander Schuke Potsdam Orgelbau eingebaut. Sie verfügt über 34 Register auf drei Manualen mit Pedal (Op. 404). Das Gerät wurde 2013 generalüberholt. "
EN (Translation):
"The Evangelical Church of the Redeemer in Bonn district Bad Godesberg was built from 1878 to 1880. It belongs to the Evangelical Savior-parish Bad Godesberg in the church district Bad Godesberg-Voreifel the Protestant Church in the Rhineland.
location
The church lies on the edge of the district Rüngsdorf at the Rüngsdorfer Straße 43 on an acute-angled land at the junction Rüngsdorfer Straße and Friedrichallee.
story
The Protestant community Godesberg was founded in 1861 as a branch of Bonn. Their parishioners first used the Rigal chapel in Godesberg for the service. For the rapidly growing community of Godesberg the former private chapel was soon too small and under the pastor Julius Axenfeld it was decided to build a new church on a still undeveloped area between the then city Godesberg and the village Rüngsdorf. The forward-looking Axenfeld guessed that this area would soon become a residential area. The design for the new church came from Hermann Cuno, as building architect was Louis Pampel responsible. From 1878 to 1880 the church was built; On July 1, 1880, the inauguration took place. The fact that the initially only a good hundred Protestant families were able to afford the construction and maintenance of their own church outraged the long-established and not so wealthy Catholics of Bad Godesberg. From them, the new church was called "Speckmöll" (bacon mill). In 1892, later galleries were added to the church building. They were lowered in 1930 and renewed in 1956, as well as placed on steel columns with concrete beams.
Until 1953, the church was called the New Evangelical Church, from then it was named Erlöserkirche. A major renovation of the building took place in 1968, while parts of the interior were replaced. The church interior became more sober and brighter In November 2016, the dials and the clock drive at the church tower were modernized for 15,000 euros by the company Hörz from Biberach.
architecture
The brick church is a two-storey hall building. It has a nave and a superior tower on the west side, which forms the entrance. The apse is outwardly three-sided. The main building is flanked by single-storey sacristy buildings. The side entrance stems were later grown.
The exterior walls of the building contain ornaments in the style of neo-Romanesque; There are similarities with the previously used by the community Rigal'schen chapel. The main portal has a double-winged oak door with decorated hardware. Above the curved tympanum field with a triple Christ monogram in sandstone, a sandstone lintel with the inscription: "Christ is our peace" is in a rectangular frame.
The tower ends in a high octagonal tent roof over four gables. The three 1.20-meter-high clock faces on the tower point in the direction of the former village of Rüngsdorf, the Godesberg villa district and the Godesberg city center. Originally made of zinc sheet, since renewal in 2016 they are made of aluminum.
The interior is simply kept in the classical style. The church space is rectangular and equipped with a flat wooden beamed ceiling. It is separated by a triumphal arch from the elevated semicircular apse with its calotte.
domestic equipments
Inside, the church is plastered in bright yellow, gray and white surfaces and structured by a flat pilaster structure (in the form of vertical wall strips). The glass windows of the post-war era with earthy tones match. The floor was re-occupied in 1956 with Solnhofener plates. The stalls are blue after a renovation. Only the folding seats on the side walls and the upholstered stalls are in their original state. The church has about 500 seats. The organ gallery rises into the room.
In 1968 the old altar was replaced by a simple altar table made of marble. The wall cross, the candlesticks, the pulpit and the baptismal font were executed according to the specifications of the then pastor, Michael Hack, in simple metal structures. The former baptismal font in the shape of a kneeling angel holding the baptismal font after Bertel Thorwaldsen was initially used as a tomb on the Rüngsdorfer cemetery. A renewed use in the Erlöserkirche is planned.
organ
The church was originally equipped with an instrument by the organ builder Friedrich Gerhardt (1826-1922) from Merseburg. This organ was replaced in 1930 by another instrument, which was used until 1966. In 1969, an organ by Alexander Schuke Potsdam organ building was installed. It has 34 stops on three manuals with pedal (Op 404). The device was overhauled in 2013. "