Finkenbergkirche - Oberstolberg, Nordrhein-Westfalen / Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Iris & Harry
N 50° 45.965 E 006° 14.065
32U E 304980 N 5627459
Reformed church in Stolberg, completed in 1725.
Waymark Code: WMYGM2
Location: Nordrhein-Westfalen, Germany
Date Posted: 06/14/2018
Published By:Groundspeak Premium Member pmaupin
Views: 1

Seite „Finkenbergkirche“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. April 2018, 11:08 UTC. URL: (visit link) (Abgerufen: 14. Juni 2018, 08:18 UTC)

"Die Finkenbergkirche ist eine reformierte Kirche in Stolberg (Rheinland). Das 1725 fertiggestellte Gotteshaus entstand in mehreren Abschnitten. Ihr Name leitet sich ab von dem Finkenberg als Ausläufer des Hammerbergs, auf dem sie errichtet wurde.
Chronologie des Kirchenbaus

Im 17. Jahrhundert verfügte die Stolberger reformierte Gemeinde über kein eigenes Gotteshaus. Als Gebetsraum nutzte man daher von Kupfermeister Leonhard Schleicher angebotene Räumlichkeiten in seinem Kupferhof in der Burgstraße, der späteren Adler-Apotheke.

1617 begann die kleine Gemeinde mit dem Bau einer Holzkirche auf dem Finkenberg, an der zuerst Prediger Friedrich Kessler (1615–1626) amtierte. Die Lichtverhältnisse der aus schwarzen Brettern und rohen Säulen gezimmerten Kirche machten 1635 den Einbau zweier zusätzlicher Fenster an der Kanzelseite notwendig.

Die kleine Kirche reichte bald nicht mehr aus, da der Zuwachs der Besucher sowohl aus Stolberg als auch aus dem benachbarten Aachen anhielt. Zu Beginn der 1660er Jahre begann die Gemeinde mit der Vergrößerung der Kirche. Diesmal wurde als Baumaterial Stein gewählt. Der Bau wurde aufgehalten, als der katholische Schultheiß Severin Drießen im Juni 1669 unter Gewaltanwendung die Einstellung der Baumaßnahme befahl. Es kam zu einem langjährigen Streit, der damit endete, dass der Schultheiß verurteilt wurde, im Verlauf des Streits gepfändete Güter der am Bau beteiligten Personen zurückzugeben. Am 9. Juli 1670 klärte der Wilhelmsteinsche Vogt mit einhundert Schützen schließlich die Situation, indem er gepfändete Messingwaren zurückholte.

Die Fortsetzung des Kirchenbaus stockte, da die Finanzierung nicht geklärt werden konnte. So gelang es erst 1688, einen steinernen Kirchturm samt (heute nicht mehr bestehender) Turmuhr zu errichten. Die 1686 von Johannes Bourlet in Jülich gegossene as-Kirchenglocke mit der Inschrift „Soli deo gloria“ hat einen Durchmesser von 107 Zentimetern und ein Gewicht von 770 Kilogramm. Bis 1686 hatte der katholische Pfarrer immer die Glocke der Burgkapelle geläutet und die Reformierten mussten ihm als Entschädigung jährlich einen neuen Rock schenken. Das Kirchenschiff musste aus finanziellen Gründen wiederum aus Holz gebaut werden.

Im 18. Jahrhundert ersetzte die aufgrund der florierenden Messingindustrie reich gewordene reformierte Gemeinde Stolbergs das hölzerne Kirchenschiff durch eines aus Stein, das Platz für etwa fünfhundert Besucher bot. Planung und Bauleitung übernahm der Baumeister Tilman Roland. Der im Jahre 1724 begonnene Bau wurde 1725 fertiggestellt. Während der Übergangszeit fanden die Gottesdienste im Möglingschen Saal des Kupferhofes Enkerei statt. Von den anfallenden Kosten in Höhe von 5000 Reichsthalern brachte die Gemeinde 3000 direkt auf, 2000 Reichsthaler wurden über Kollekten gesammelt.

Immer wieder entstanden finanzielle Probleme. So wird berichtet, dass einige Kupfermeisterfamilien zur Anschaffung von Orgel, Gestühl, Kanzel oder Galerie ihren Schmuck verkauft hatten. Die drückende Schuldenlast wurde zu einem großen Teil durch eine großzügige Spende des Messingfabrikanten Abraham Friedrich Schleicher getilgt. Er überreichte der Gemeinde nach einer Geschäftsreise nach Amsterdam eine Spende von 4600 holländischen Gulden.

Beim Bau der Finkenbergkirche hatte die Gemeinde Wert auf Qualität gelegt und erst circa einhundert Jahre nach Fertigstellung der Kirche war die erste größere Reparatur erforderlich. Das Dach des Gotteshauses war undicht geworden und musste durch ein neues Schieferdach ersetzt werden. Erst 1993 waren erneut Arbeiten im Inneren der Kirche erforderlich.
Glocken

Im Jahre 1864 erhielt die Kirche neben der bestehenden as-Glocke noch eine f- und b- Glocke. Diese wurden bei Josef Beduwé in Aachen gegossen und hatten ein Gewicht von 930 beziehungsweise 450 Kilogramm bei einem Durchmesser von 116,5 und 88 Zentimetern. Es wurden die Inschriften „Vivos voco, mortuos plango“ und „Gloria in excelsis deo“ angebracht. Außerdem wurden die Namen der Mitglieder des damaligen Presbyteriums angebracht. Die Glocken blieben im Ersten Weltkrieg erhalten, wurden jedoch 1943 eingeschmolzen. 1956 wurden sie durch zwei neue gleichen Klangs ersetzt.

Die neue f-Glocke trägt die Inschrift „1943 Daß ich den Weg wies, ward nicht geacht’t – 1956 Gottes Gnad hat mich neu gemacht“, die b-Glocke „1943 Das Leben sollte der Hölle weichen – 1956 Brüder aus Ost und West vereint im Kreuzeszeichen“.
Kircheninneres
Inneres der Finkenbergkirche

Das Kircheninnere erweckt den Eindruck gewünschter Einfachheit und Freundlichkeit. Die Wände als auch die Kanzel sind in hellen Farben gehalten. Die hinter dem Abendmahlstisch mit seitlichem Zugang angebrachte Kanzel ruht auf einem Fundament, das einen Pelikan darstellt.

Die in braun gehaltene Orgel stammt vom Orgelbauer Jakob Brammerts aus Kornelimünster. Sie besitzt ein Register mit 14 Stimmen. Die Kosten für das Instrument betrugen fünfhundert Reichsthaler.

Die Abendmahlkanne kann auf das Jahr 1739 datiert werden, Taufschale als auch Taufkanne wurden 1621 geschaffen.

EN (Translation):

"The Finkenberg Church is a Reformed church in Stolberg (Rhineland). The church, completed in 1725, was built in several sections. Its name derives from Finkenberg, the foothill of Hammerberg on which it was built.
Chronology of church construction

In the 17th century, the Stolberg Reformed congregation did not have its own church. The rooms offered by copper master Leonhard Schleicher in his Kupferhof in Burgstraße, later to become the Adler Pharmacy, were therefore used as a prayer room.

1617 the small parish began with the construction of a wooden church on the Finkenberg, where first preacher Friedrich Kessler (1615-1626) held office. The lighting conditions of the church, made of black boards and raw columns, made it necessary to install two additional windows on the pulpit side in 1635.

The small church was soon no longer sufficient, as the growth of visitors from both Stolberg and neighbouring Aachen continued. At the beginning of the 1660s the parish began with the enlargement of the church. This time stone was chosen as the building material. The construction was stopped when in June 1669 the Catholic school bailiff Severin Drießen ordered the construction to be stopped by force. This resulted in a dispute that lasted for many years, ending with the Schultheiss being sentenced to return seized goods to the persons involved in the construction during the course of the dispute. On July 9, 1670, the Wilhelmstein bailiff clarified the situation with one hundred shooters by retrieving seized brass goods.

The continuation of the church construction stagnated because the financing could not be clarified. It was not until 1688, for example, that a stone church tower with a tower clock (which no longer exists today) was built. The as church bell cast by Johannes Bourlet in Jülich in 1686 with the inscription "Soli deo gloria" has a diameter of 107 centimetres and a weight of 770 kilograms. Until 1686 the Catholic priest had always rung the bell of the castle chapel and the Reformed had to give him a new skirt every year as compensation. The nave had to be made of wood again for financial reasons.

In the 18th century, the Reformed community of Stolberg, rich in the flourishing brass industry, replaced the wooden nave with a stone nave that could accommodate about five hundred visitors. Master builder Tilman Roland was in charge of planning and site management. The building, which began in 1724, was completed in 1725. During the transitional period the services took place in the Möglingchen Hall of the Kupferhof Enkerei. From the costs of 5000 Reichsthaler the municipality raised 3000 directly, 2000 Reichsthaler were collected via collections.

Again and again financial problems arose. It is reported that some copper master families had sold their jewellery for the purchase of an organ, chairs, pulpit or gallery. The heavy debt burden was largely offset by a generous donation from brass manufacturer Abraham Friedrich Schleicher. After a business trip to Amsterdam, he presented the community with a donation of 4600 Dutch guilders.

During the construction of the Finkenberg church, the community had attached great importance to quality and only about one hundred years after completion of the church was the first major repair necessary. The roof of the church had leaked and had to be replaced by a new slate roof. It was not until 1993 that further work was necessary inside the church.
bells

In 1864 the church received beside the existing as-bell another f- and b-bell. These were cast at Josef Beduwé in Aachen and weighed 930 and 450 kilograms respectively, with diameters of 116.5 and 88 centimeters. The inscriptions "Vivos voco, mortuos plango" and "Gloria in excelsis deo" were added. In addition, the names of the members of the then presbytery were added. The bells remained intact during the First World War, but were melted down in 1943. In 1956 they were replaced by two new sounds of the same kind.

The new f-bell bears the inscription "1943 That I showed the way was not respected - 1956 God's grace made me new", the b-bell "1943 Life should give way to hell - 1956 brothers from East and West united in the sign of the cross".
church interior
Interior of the Finkenberg Church

The interior of the church gives the impression of desired simplicity and friendliness. The walls as well as the pulpit are kept in light colours. The pulpit behind the table of the Lord's Supper with lateral access rests on a foundation representing a pelican.

The brown organ was built by Jakob Brammerts from Kornelimünster. It has a register with 14 voices. The cost of the instrument was five hundred Reichsthaler.

The evening meal pot can be dated to the year 1739

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