Deutschordenskommende - Koblenz, RLP / Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Iris & Harry
N 50° 21.769 E 007° 36.293
32U E 400772 N 5579901
The Deutschordenskommende in Koblenz was the first branch of the Teutonic Order in the Rhineland and was one of the most important locations in the West.
Waymark Code: WMY9VW
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 05/16/2018
Published By:Groundspeak Premium Member Kelux
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Seite „Deutschordenskommende Koblenz“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. April 2017, 12:41 UTC. URL: (visit link) (Abgerufen: 17. Mai 2018, 06:18 UTC)

"Die Deutschordenskommende Koblenz war eine Niederlassung (Kommende) des Deutschen Ordens am Zusammenfluss von Mosel und Rhein in Koblenz, die im 15. Jahrhundert zur Kammerballei aufstieg. Die nur noch in Teilen erhalten gebliebene Anlage liegt heute zwischen dem Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmal und der Basilika St. Kastor. Im Rheinbau, der heute Deutschherrenhaus genannt wird, ist das Ludwig Museum untergebracht.

Geschichte

Die Deutschordenskommende in Koblenz war die erste Niederlassung des Deutschen Ordens im Rheinland und gehörte zu den wichtigsten Standorten im Westen. Erzbischof Theoderich von Wied rief 1216 die Ritter des Deutschen Ordens nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der Kastorkirche mitsamt dem dort befindlichen St.-Nikolaus-Krankenhaus. Eine Motivation für die Ansiedlung des Ordens war in dessen Eignung für die Krankenpflege zu sehen.

Unmittelbar an der Ecke, wo die Mosel in den Rhein fließt, entstand bald danach eine Deutschordensniederlassung. Mitte des 13. Jahrhunderts wuchs die Bedeutung des Ritterordens in der Stadt stark an und die Ordensanlage wurde mit Unterstützung der Trierer Erzbischöfe weiter ausgebaut. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug diese Stätte zunächst die Bezeichnung „Deutscher Ordt“ und dann den Namen „Deutsches Eck“. Mit Bau des Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmals im Jahre 1897 verlagerte sich der Name „Deutsches Eck“ vom Gelände der Deutschordensniederlassung auf das Areal des Denkmals.

Im 15. Jahrhundert stieg die Bedeutung der Deutschordensniederlassung weiter an, da sie Sitz einer von vier Kammerballeien wurde, die dem Hochmeister des Ordens direkt unterstellt waren. Die Ballei Koblenz besaß weit verstreuten Landbesitz, seit 1263 auch das Dorf und die Kirche in Elsen im heutigen Rhein-Kreis Neuss. Elsen war das einzige reichsunmittelbare Territorium im Besitz der Kammerballei Koblenz. Dadurch hatte der Landkomtur ein Mitspracherecht in den Organen des Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Gräfin Mechthild, Witwe des Grafen Heinrich III. von Sayn (1202–1246), vermachte nach dem Tode ihres Gatten die schon bestehende Pfarrei Waldbreitbach (Kreis Neuwied) dem Deutschen Orden. Nach 1313 gelangte die Kommende Breitbach in die Zuständigkeit des Komturs zu Horneck (am Neckar). Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1803 verblieb die Pfarrei sodann bei der Ballei Koblenz.

Der Landkomtur der Ballei Koblenz verlegte um 1600 seinen Sitz nach Köln zur dort seit 1218 bestehenden Kommende St. Katharina. 1619 ging das Schloss Morsbroich in den Besitz des Deutschen Ordens über und wurde nach 1794 zum alleinigen Sitz des Landkomturs.

Nachdem französische Revolutionstruppen Koblenz 1794 erobert hatten, wurde das linke Rheinufer grundlegend von den Franzosen reorganisiert. Das Einsetzen der Säkularisation ab 1802 bedeutete das Ende der kirchlichen Herrschaft und auch das Ende für die Deutschordenskommende in Koblenz. Sie wurde 1809 aufgelöst und in Privatbesitz verkauft. Nach der französischen Zeit und mit dem Bau der preußischen Festung Koblenz nahmen die Gebäude der Deutschordenskommende ab 1821 das Proviantmagazin auf. Dabei zerstörte man im Rheinbau die alte Raumaufteilung, um neue Decken zur Lagerung von Getreide einbauen zu können, auch die Gewölbe des Remters im Moselflügel wurden beseitigt. Im Zuge des Neubaus der Stadtbefestigung entstand an der Moselmündung vor dem Rheinbau der heute noch bestehende Kasemattenbau, der das Kreuz des Deutschen Ordens trägt.

Von 1897 bis 1941 beherbergte die ehemalige Anlage des Deutschen Ordens das preußische Staatsarchiv Koblenz. Der Rheinbau wurde zum Magazin mit damals modernen Einbauten aus Eisen umgestaltet, die übrigen Gebäude nahmen die Verwaltung des Archivs auf. Der ehemalige Remter im Moselflügel wurde rekonstruiert und diente als Bibliothek.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage bei den Luftangriffen auf Koblenz 1944 weitgehend zerstört, die Bestände des Staatsarchivs hatte man glücklicherweise zuvor ausgelagert. Danach wurde 1952–54 nur der Rheinbau wieder aufgebaut und von der Straßenverwaltung genutzt. Äußerlich stellte man den früheren Zustand wieder her, das Innere wurde modern ausgebaut. Die Stadt Koblenz kaufte 1988 das Gebäude vom Land Rheinland-Pfalz und baute es von 1990 bis 1992 zum Ludwig Museum um. Im Jahr 2002 wurde auf den Ruinen des ehemaligen Archivdienerhauses ein modernes Gebäude errichtet. Während der Vorbereitung zur Ausrichtung der Bundesgartenschau 2011 – das Areal ist Teil des Kernbereichs „Blumenhof am Deutschen Eck“ – wurden weitere Zeugnisse des Ritterordens freigelegt und gesichert.

Nach seiner Niederlassung in Koblenz 1216 konnte der Orden das Gelände seiner Niederlassung erst nach und nach erweitern; er übernahm daher teilweise ältere Bauten, die durch entsprechenden Umbau miteinander verbunden und umgestaltet wurden. Insbesondere der sogenannte Westbau und der Moselflügel enthielten Teile älterer Gebäude. Das Areal der Deutschordenskommende bestand zuletzt aus einem Hauptgebäude, dem Rheinbau (1279 errichtet) und mehreren Nebengebäuden, die sich hufeisenförmig um einen Hof gruppierten, der nach Süden offen war. Dazu kam eine am Westbau angegliederte Ordenskirche, die 1306 geweiht und 1811 abgebrochen wurde.

Infolge der Zerstörungen nach den Luftangriffen auf Koblenz von 1944 und der anschließenden Abrissarbeiten haben sich von den Wohn- und Hofgebäuden nur noch Teile erhalten. Wiederaufgebaut wurde der Ostflügel (ehemals Komturswohnung) an der Rheinseite. Dabei handelt es sich um einen dreigeschossigen Rechteckbau mit einem mehreckigen (im 19. Jahrhundert angefügten) Treppenturm an der Südwestecke und steilen Schildgiebeln. Vom Westflügel existiert noch das gewölbte Erdgeschoss der sog. Trotzenburg. Von der abgerissenen Deutschordenskirche besteht noch die Südwand mit prächtigen Gewölbekonsolen. An diese schloss sich südlich eine kleine gotische Kapelle (1354/1355 errichtet) an, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die Ruine, Teile der Außenmauern, wies in den 1960er-Jahren noch Spuren von Wandmalereien auf, die aber fast völlig verwitterten, weil keine Sicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Das Portal in der westlichen, neben der Basilika St. Kastor gelegenen Begrenzungsmauer stammt von dem ehemaligen Waisenhaus (an der Stelle des preußischen Regierungsgebäudes, 1901 durch Brand zerstört), das unter Kurfürst Franz Ludwig von der Pfalz erbaut worden war. Der Blumenhof befindet sich hinter dem Hauptgebäude und ist heute, wie schon zur Zeit des Ordens, eine Gartenanlage. "

EN:
"The Teutonic Order of Koblenz was a settlement (Kommende) of the Teutonic Order at the confluence of the Moselle and Rhine in Koblenz, which rose to the chamber bailiwick in the 15th century. The complex, which has only been partially preserved, lies today between the Kaiser Wilhelm I Monument and the Basilica of St. Castor. The Ludwig Museum is housed in the Rhine Building, now known as the Deutschherrenhaus.

Narrative

The Deutschordenskommende in Koblenz was the first branch of the Teutonic Order in the Rhineland and was one of the most important locations in the West. Archbishop Theoderich von Wied called the knights of the Teutonic Order to Koblenz in 1216 and donated a part of the area of the Kastorkirche together with the St. Nicholas Hospital located there. One motivation for the settlement of the order was its suitability for nursing.

Immediately on the corner, where the Moselle flows into the Rhine, a branch of the Teutonic Order was established. In the middle of the 13th century the importance of the Order of the Knights grew strongly in the city and the order was further expanded with the support of the archbishops of Trier. Since this settlement of the Teutonic Order, this site was first called the "Teutonic Order" and then the "Deutsches Eck". With the construction of the Kaiser Wilhelm I Monument in 1897, the name "Deutsches Eck" shifted from the grounds of the Teutonic Order branch to the grounds of the monument.

In the 15th century, the importance of the Teutonic Order's settlement increased further, as it became the seat of one of four chamber ballets, which were directly subordinated to the Grand Master of the Order. The Ballei Koblenz owned widely dispersed land, and since 1263 also the village and the church in Elsen in today's Rhine district of Neuss. Elsen was the only territory in the possession of the Koblenz Chamber Bailiwick. As a result, the Land Commander had a say in the organs of the Holy Roman Empire of the German Nation. Countess Mechthild, widow of Count Heinrich III of Sayn (1202-1246), bequeathed the existing parish of Waldbreitbach (district of Neuwied) to the Teutonic Order after the death of her husband. After 1313, Kommende Breitbach came under the jurisdiction of the Commander of Horneck (on the Neckar). Until its dissolution in 1803, the parish remained with the Ballei Koblenz.

Around 1600, the Land Commander of the Koblenz Bailiwick moved its seat to Cologne to St. Katharina, which had existed there since 1218. In 1619, Morsbroich Castle passed into the possession of the Teutonic Order and became the sole seat of the Land Commander after 1794.

After French revolutionary troops conquered Koblenz in 1794, the left bank of the Rhine was fundamentally reorganized by the French. The beginning of secularization from 1802 marked the end of ecclesiastical rule and also the end for the Teutonic Order in Koblenz. It was dissolved in 1809 and sold in private ownership. After the French period and with the construction of the Prussian fortress Koblenz, the buildings of the Teutonic Order welcomed the provisions magazine from 1821. The old room layout in the Rhine building was destroyed in order to be able to install new ceilings for storing grain, and the vaults of the Remter in the Moselle wing were also removed. In the course of the new construction of the city fortification, the casemate building, which still exists today and bears the Teutonic Order's cross, was erected at the mouth of the Mosel in front of the Rhine.

From 1897 to 1941, the former grounds of the Teutonic Order housed the Prussian State Archives in Koblenz. The Rhine building was transformed into a magazine with then modern iron fixtures, the other buildings took up the administration of the archive. The former Remter in the Moselle wing was reconstructed and served as a library.

During the Second World War, the facility was largely destroyed during the air raids on Koblenz in 1944; fortunately, the holdings of the State Archives had previously been relocated. After that, in 1952-54, only the Rhine construction was rebuilt and used by the road administration. The exterior was restored to its former condition and the interior was modernized. The city of Koblenz bought the building from the state of Rhineland-Palatinate in 1988 and converted it into the Ludwig Museum from 1990 to 1992. In 2002, a modern building was erected on the ruins of the former archivist's house. During preparations for the Federal Horticultural Show 2011 - the area is part of the core area "Blumenhof am Deutschen Eck" - further testimonies of the Order of Knights were uncovered and secured.

After its settlement in Koblenz in 1216, the Order was only able to gradually expand the grounds of its settlement; it therefore took over some older buildings, which were connected and redesigned by appropriate conversions. Especially the so-called Westbau and the Mosel wing contained parts of older buildings. The area of the Teutonic Order Commander last consisted of a main,....."

Translated with www.DeepL.com/Translator
Name of Military Order: Teutonic Knights

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