Seite „Die gute alte Zeit (Relief)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. April 2018, 16:53 UTC. URL: (
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"Die gute alte Zeit ist der Name eines Sandsteinreliefs in der Altstadt von Koblenz. Das um 1912 entstandene Relief war ursprünglich über der Eingangstür des Hotels Rheingold angebracht. Nach dessen Zerstörung 1944 war es an verschiedenen Standorten aufbewahrt worden, bis es zur Bundesgartenschau 2011 wieder in der Nähe seines alten Standorts in der Rheinstraße aufgestellt werden konnte.
Geschichte
Das Relief „Die gute alte Zeit“ wurde um 1912 für das neu erbaute Hotel Rheingold (Rheinstraße 12) geschaffen und über der Eingangstür angebracht. Zuvor befand sich an gleicher Stelle seit dem 19. Jahrhundert eine Gaststätte gleichen Namens. Die Rheinstraße spielte eine wichtige Rolle als Verbindungsweg zwischen den Anlegestellen der Rheinschiffe in den Rheinanlagen und der Koblenzer Altstadt. Die Häuser waren im für die in der Gründerzeit üblichen Baustil des Historismus' errichtet worden. Die Eigentümer der Gaststätte, die Familie Trachten, ließ nun an gleicher Stelle 1912 das Hotel errichten.
Unterhalb des über der Eingangstür angebrachten Reliefs aus Sandstein wurde der Text „Die gute alte Zeit“ angebracht. Das Relief zeigt eine stimmungsvolle Wirtshauszene mit Bürgern im geselligen Zusammensein, ganz im Brauch der Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts.
Die Rheinstraße spiegelte bis zu ihrer völligen Zerstörung während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg diese «guten alten Zeiten» wider. Das Hotel Rheingold wurde beim schwersten Luftangriff vom 6. November 1944 wie alle anderen Häuser in der Rheinstraße bis auf die Grundmauern zerstört. Nur die Eingangstür mit dem Relief darüber überstand die Bombardierungen fast unbeschadet.
Das Relief wurde von der Betreiberfamilie des ehemaligen Hotels aus den Trümmern gerettet und aufbewahrt. Nach dem Krieg wurde die Rheinstraße völlig neu bebaut. Anstelle des Hotels steht heute der Gebäudekomplex des Riesenfürstenhofs. Das Relief wurde in den 1950er Jahren durch Fritz Heitger, der durch Heirat mit der Familie Trachten verwandt war, am wiederaufgebauten Krämerzunfthaus angebracht. Nachdem das Krämerzunfthaus seinen Besitzer wechselte, wurde das Relief abgenommen und im Garten der Florinskirche gelagert. Dort verwitterte es aber im Laufe der Zeit.
Die Familie Heitger versuchte, das Relief vor der weiteren Zerstörung zu bewahren. Mit der grundlegenden Umgestaltung der Rheinstraße zur Bundesgartenschau 2011 ergab sich nun eine Gelegenheit, das Relief zu restaurieren und in der Nähe seines alten Standorts wieder einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Dazu wurde es der Stadt Koblenz überlassen und im Oktober 2010 in eine Betonstützmauer in der Rheinstraße integriert. Im Jahr 2012 folgten weitere Sanierungsmaßnahmen am Relief und es wurde mit einem Witterungsschutz ausgestattet. Im Januar 2015 wurde in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt noch eine Infotafel, die die Geschichte des Reliefs erzählt, aufgestellt."
EN:
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The good old days is the name of a sandstone relief in the old town of Koblenz. The relief, made around 1912, was originally placed above the entrance door of the Rheingold Hotel. After its destruction in 1944, it was kept at various locations until it could be set up again near its old location in Rheinstraße for the Federal Horticultural Show 2011.
narrative
The relief "Die gute alte Zeit" was created around 1912 for the newly built Hotel Rheingold (Rheinstraße 12) and placed above the entrance door. Previously there had been a restaurant of the same name on the same spot since the 19th century. The Rheinstraße played an important role as a link between the landing stages of the Rhine ships in the Rhine installations and the old town of Koblenz. The houses were built in the typical Wilhelminian style of historicism. The owners of the restaurant, the Trachten family, had the hotel built on the same site in 1912.
Below the sandstone relief above the entrance door is the text "Die gute alte Zeit" (The Good Old Times). The relief shows an atmospheric tavern scene with citizens in convivial company, entirely in the custom of the late 19th century.
Until it was completely destroyed during the air raids in World War II, the Rhine Road reflected these "good old times". The Rheingold Hotel was destroyed to its foundations in the heaviest air raid of November 6, 1944, just like all the other houses in the Rheinstraße. Only the entrance door with the relief above survived the bombing almost unscathed.
The relief was saved and preserved from the ruins by the family who ran the former hotel. After the war, the Rheinstraße was completely rebuilt. Instead of the hotel stands today the building complex of the Riesenfürstenhof. The relief was added to the rebuilt merchant guild house in the 1950s by Fritz Heitger, who was related to the Trachten family by marriage. After the merchant guild house changed hands, the relief was removed and stored in the garden of the Florinskirche. There, however, it weathered in the course of time.
The Heitger family tried to save the relief from further destruction. With the fundamental redesign of the Rheinstraße as the Federal Garden Show 2011, an opportunity arose to restore the relief and to present it to a wider public in the vicinity of its old location. It was left to the city of Koblenz and integrated into a concrete retaining wall in Rheinstraße in October 2010. In 2012, further restoration work was carried out on the relief and weather protection was provided. In January 2015, an information board telling the history of the relief was erected in cooperation with the Department of Monuments."
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