[DE] "Kurtrierisches Amtshaus
Im Jahre 1712 durch den Trierer Kurfürst und Erzbischof Karl Josef als Schloßtrakt (Jagdschloß mit Amtssitz) erbaut; im Portalüberbau befindet sich ein schönes Wappen. Ab 1817 königliche Oberförsterei, heute komfortabel ausgebautes Hotel."
"Dieses herrliche barocke Wappen prangt über dem Eingang zum "Kurfürstlichen Amtshaus" in Daun. 1992 wurde es generalüberholt und restauriert, denn Laufe der Zeit ist es nicht nur dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen, sondern auch verfälschend "korrigiert" worden. Aber heute kündet es in neuer Farbenpracht von der wechselvollen Geschichte der Dauner Burg und erzählt Geschichten über einen Trierer Kurfürsten, der mit 15 Jahren zum ersten Mal Bischof wurde, in seinem Leben gleich drei Bischofswürden ansammelte, obwohl er nur die vier niederen Weihen und die Subdiakonatsweihe besaß, dessen drei Bistümer Hunderte von Kilometern auseinander lagen, und der schließlich im jungen Alter von 35 Jahren an den Blattern starb.
Daun war ursprünglich im Besitz der Herren von Daun, die zuletzt die größtenteils in kurfürstlich-trierischen Besitz übergegangene Herrschaft als Amt verwalteten. Im 17. Jh. war Daun ein total abgewirtschafteter Besitz: Die Pest 1637 reduzierte die Einwohnerzahl auf die Hälfte, der dreißigjährige Krieg hinterließ seine Spuren, auch nach dem Westfälischen Frieden 1648 kam die Region nicht zur Ruhe, im Pfälzischen Erbfolgekrieg verwüsteten französische Truppen Städte und Herrensitze der Eifel, insbesondere 1689 war für Daun ein Jahr der großen Zerstörungen. Erst unter dem neuen Trierer Kurfürsten ging es mit Daun und seiner Burg wieder aufwärts, unter ihm wurde das Dauner Schloß wieder neu errichtet, 1712 das sogenannte kurtrierische Amtshaus. Seine Hauptaufgabe war es, die Herrschaft innerhalb seiner Bistümer nach den Kriegswirren wiederzugewinnen, denn weite Gebiete wurden de facto noch von Besatzungstruppen kontrolliert."
[EN] "Electorate of Trier Town Hall
Built in 1712 by the Elector of Trier and Archbishop Karl Josef as a palace wing (hunting lodge with official seat); in the portal superstructure there is a beautiful coat of arms. From 1817 royal forester's office, today comfortably developed hotel."
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"This magnificent baroque coat of arms is emblazoned above the entrance to the "Electoral Municipal House" in Daun. In 1992 it was completely overhauled and restored, because over time it has not only fallen victim to the ravages of time, but has also been "corrected" to distort it. But today it tells stories in new colours about the eventful history of Daun Castle and about a Trier elector who became a bishop for the first time at the age of 15, even though he had only the four lower ordinations and the subdeaconate consecration, whose three dioceses were hundreds of kilometres apart, and who finally died from the leaves at the young age of 35.
Daun was originally owned by the Lords of Daun, who last administered the dominion, most of which had passed into Electoral-Triory ownership, as an office. In the 17th century Daun was a totally run-down property: the plague of 1637 reduced the number of inhabitants by half, the Thirty Years War left its traces, even after the Peace of Westphalia in 1648 the region did not settle down, in the Palatinate War of Succession French troops devastated towns and manor houses of the Eifel, especially 1689 was a year of great destruction for Daun. Only under the new Elector of Trier did Daun and his castle rise again, under him the castle of Daun was rebuilt, in 1712 the so-called Kurtrierisches Amtshaus. His main task was to regain rule within his dioceses after the turmoil of war, for large areas were still de facto controlled by occupying troops."
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