Oswald Herbert Jakobi, Isaac und Sara Ermann — Frankfurt am Main, Germany - Stolpersteine on Waymarking.com

HIER WOHNTE
ISAAC ERMANN
JG. 1859
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 27.9.1942

HIER WOHNTE
SARA ERMANN
GEB. ELSÄSSER
JG. 1869
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 23.5.1944

HIER WOHNTE
OSWALD HERBERT
JAKOBI
JG. 1922
FLUCHT 1937 FRANKREICH
DEPORTIERT 1942
REGION LUBLIN
ERMORDET

Oswald Herbert Jakobi wurde am 17.9.1922 in Frankfurt geboren. Er war der Sohn von Siegfried (genannt Fritz) Jakobi, der am 17.3.1939 an einem Herzanfall starb, seine Mutter starb am 31.7.1932. Oswald H. Jakobi flüchtete 1937 nach Frankreich, wo er an einer Hotelfachschule in Thonon-les-Bains eine Ausbildung begann. Nach Angaben von Angehörigen wurde er von dort im Sommer 1942 nach Polen verschleppt, vermutlich in ein Vernichtungs- oder Konzentrationslager. Der Todesort und das Todesdatum sind nicht bekannt.
Seine Großeltern waren Isaac Ermann, geb. am 4.8.1859 in Osann, und Sara Ermann, geb. Elsässer, die am 13.10.1869 in Frankfurt geboren wurde. Die Großeltern waren nach dem Tod von Siegfried Jacobi in die Morgensternstraße gezogen. Zuletzt wohnten sie in der Scheffelstraße 11, einem "Judenhaus", in dem antisemitisch Verfolgte vor ihrer Deportation aus Frankfurt konzentriert wurden. Sie wurden am 1.9.1942 nach Theresienstadt deportiert. Sara Ermann kam dort am 23.5.1944 ums Leben, Isaac Ermann bereits am 27.09.1942. Die letzte Nachricht an die Angehörigen vom 29. August 1942 über das Rote Kreuz lautete: "Teile Euch mit, daß wir abwandern. Sind gesund. Erhoffen Wiedersehen. Gott beschütze Euch. Opa, Oma".
Die Stolpersteine wurden initiiert vom Urenkel Daniel Confino/London. Bei der Verlegung am 8. Mai 2010 waren er und seine Ehefrau Jayne und Tochter Hannah, die Urenkel David Confino mit Sohn Jacob und Simon Confino mit seiner Frau Shayne und Sohn Jordan anwesend.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.