"Die römisch-katholische Stadtkirche St. Nikolaus Frauenfeld gehört zu den wichtigsten Zeugnissen neubarocker Sakralarchitektur im Kanton Thurgau. Sie steht auf einem Molassefelsen über dem Murgbogen, an prominenter Lage.
Vorgeschichte und Namensgebung
Die ersten kirchlichen Bauten auf dem Stadtgebiet von Frauenfeld gehen auf das 9. Jahrhundert zurück. Nach der Kirche St. Laurentius im Frauenfelder Ortsteil Oberkirch ist spätestens seit 1285 eine Kapelle am heutigen Standort der Stadtkirche St. Nikolaus bezeugt. Belegt ist der Namenspatron der Kapelle, der heilige Nikolaus von Myra, für das Jahr 1463. Mehrere Umbauten veränderten in dieser Zeit das Aussehen der Kapelle.
Die Reformation, in Frauenfeld 1529 eingeführt, brachte weitgehende Veränderungen mit sich. Für die St. Nikolaus-Kapelle, wie auch für die Laurentiuskirche, etablierten die beiden Konfessionen 1531 eine paritätische Nutzung. Mit dem Bau der evangelischen Kirche 1647 endete diese Phase. Die Umbauten von 1648 betrafen das Kirchenschiff, es wurde komplett neu gebaut, Chor und Kirchturm blieben erhalten.
Der erste Stadtbrand von 1771 zerstörte nicht nur die Hälfte der Stadt, auch von der St. Nikolauskirche blieb wenig übrig, nur der Turmschaft hatte überlebt. Der Baumeister Peter Bein errichtete den Neubau, der 1781 geweiht wurde und der dem zweiten Stadtbrand von 1788 entging.
Entstehungs- und Baugeschichte
Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl der Einwohner und damit auch der Katholiken in Frauenfeld stark an. Die alte Stadtkirche St. Nikolaus, mit 600 Plätzen, war immer öfter zu klein, um alle Gläubigen aufzunehmen. In seinem Gutachten vom 1. Oktober 1890 kam August Hardegger zum Schluss, dass die einfache Verlängerung des Kirchenschiffes auf dem bestehenden Grundstück nicht möglich sei, und schlug einen nach Westen gerichteten, neubarocken Kirchbau vor. Die finanzielle Situation der Kirchgemeinde erlaubte es zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, die Pläne umzusetzen.
Eine neue Dynamik um den Kirchenbau entstand 1893, als Pläne der Stadt Frauenfeld bekannt wurden, eine neue Zufahrtsstrasse vom Bahnhof zum Regierungsgebäude des jungen Kantons Thurgau zu bauen, wofür auch Land vom Areal der Kirche beansprucht werden sollte. Um das zu verhindern und die Platznot zu beenden, trieb vor allem der Dekan Konrad Kuhn das Neubauprojekt weiter voran. Besondere Schärfe nahmen die Diskussionen an, als Albert Rimli 1895 einen Gegenvorschlag zu Hardeggers Projekt machte. Dabei lehnte sich der, nach Rimlis Plänen, nach Osten gerichtete Bau lehnte sehr stark an den Vorschlag Hardeggers an. In den langwierigen, gehässigen Auseinandersetzungen konnte sich der lokal viel besser abgestützte Rimli durchsetzen. Dies gelang ihm auch dank dem neuen Entwurf eines vielgestaltigen Baus, den er als genaue perspektivische Zeichnung, effektvoll in Szene gesetzt, präsentierte. Die Kirchgemeindeversammlung beschloss am 8. November 1903 den Neubau der Stadtkirche. Nach der Grundsteinlegung am 10. Juli 1904 erfolgte am 18. November 1906 die Weihe der katholischen Stadtkirche St. Nikolaus." Wikipedia (
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The catholic church St. Nikolaus in Frauenfeld is one of the most important testimonies of neo-Baroque sacral architecture in the canton of Thurgau. It stands on a molasse rock over the Murgbogen, in a prominent position. The church was built 1906.