DORA FEDER, JOSEF SCHUBER,SOPHIE SCHUBER - Dessau/ST/Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member *Team Krombaer*
N 51° 49.840 E 012° 14.400
33U E 309827 N 5745807
Drei Stolpersteine in der Askanischen Straße 54-58 in Dessau.
Waymark Code: WMVPWB
Location: Sachsen-Anhalt, Germany
Date Posted: 05/16/2017
Published By:Groundspeak Premium Member ištván
Views: 2

Dora Feder, geb. Schuber

Geburtsdatum: 10.6.1911 in Dessau
Todesdatum: unbekannt
letzte freigewählte Dessauer Adresse: Askanische Straße 39a (heute: Askanische Straße 54-58)
Dora Feder war die Tochter der Dessauer jüdischen Kaufleute Josef und Sophie Schuber. Sie wuchs in Dessau auf, konnte wie alle anderen Familienmitglieder 1929 die anhaltische Staatsbürgerschaft erwerben, die 1935 von den Nationalsozialisten jedoch wieder aberkannt wurde. Ihre jüngeren Brüder Alfred (Pinchas, geb. 1914) und Max (Mosche Efraim, geb. 1920) emigrierten 1933 bzw. 1937 nach Palästina. Ebenso ihre Eltern noch kurz vor Kriegsausbruch 1939. Dora absolvierte in Leipzig eine Ausbildung als Köchin, lernte dort ihren späteren Ehemann Isidor (Issy) Feder (1913-1970) kennen. Isidor Feder wurde in der nationalsozialistischen „Polen-Aktion“ im Herbst 1938 zunächst nach Polen abgeschoben, schaffte es aber, nach Deutschland zurückzukehren. In Dessau von der Gestapo verhaftet, wurde er ab September 1939 ins Lager Buchenwald gesperrt. Dora blieb als einziges Mitglied der Familie Schuber im Deutschen Reich zurück. Die Wohnung in der Askanischen Straße 39a mußte sie räumen. Bis 1941 lebte sie bei Familie Goudsmid in der Franzstraße 47b, danach in Berlin. Von Berlin aus wurde sie in das Ghetto von Warschau deportiert und von dort im April 1943 in das Vernichtungslager Majdanek. Das Todesdatum ist nicht bekannt.

JOSEF SCHUBER

Geburtsdatum: 6.8.1881 in Kulaskowce, Kreis Kolomea (heute Kolomyja/Polen)
Todesdatum: 22.8.1951 in Haifa
letzte freigewählte Dessauer Adresse: Askanische Straße 39a (heute: Askanische Straße 54-58)

Ab 1909 lebte der aus dem damaligen Österreich-Ungarn eingewanderte Josef Schuber in Dessau. Im ersten Weltkrieg diente er als Feldsanitäter in der österreichischen Armee. 1929 konnte er die anhaltische Staatsbürgerschaft erwerben, die ihm jedoch 1935 wieder aberkannt wurde. Mit seiner Frau Sophie besaß Josef Schuber ein Warenhaus – zunächst in der Askanischen Straße 130, ab 1928 in der in der Askanischen Straße 39a. Hier war auch die Wohnung des Ehepaars und der drei Kinder Dora (geb. 1911), Alfred (geb. 1914) und Max (geb. 1920). Sie waren orthodoxe Juden und nahmen rege am jüdischen Gemeindeleben teil. Die Söhne Alfred (Pinchas) und Max (Mosche Efraim) wanderten 1933 bzw. 1937 nach Palästina aus. Josef Schuber wurde während des Pogroms am 10. November 1938 in Dessau so schrecklich geschlagen, dass er mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Zuvor war es ihm noch gelungen, eine Thorarolle aus der brennenden Dessauer Synagoge zu retten. Das Geschäft und das Haus der Familie wurden bald darauf „arisiert“. Im Juli 1939 flüchtete das Ehepaar aus Deutschland nach Palästina. Mit sich nahmen sie, gut versteckt, die gerettete Thorarolle. Von der Ermordung der Tochter Dora, den Erlebnissen des Pogroms und der Vertreibung aus Dessau belastet starben Josef und Sophie Schuber in Haifa, Josef Schuber 1949, Sophie Schuber 1952.

SOPHIE SCHUBER

Geburtsdatum: 6.11.1886 in Przemysl
Todesdatum: 21.3.1949 in Haifa
letzte freigewählte Dessauer Adresse: Askanische Straße 39a (heute: Askanische Straße 54-58)
Sophie Schuber stammte aus dem damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Przemysl. Sie war mit dem Dessauer Kaufmann Josef Schuber (1881-1951) verheiratet. Das Ehepaar hatte die Kinder Dora (geb. 1911), Alfred (geb. 1914) und Max (geb. 1920) und besaß in der Askanischen Straße 39a ein Warenhaus für Haushaltswaren, Wäsche und Bekleidung. Die ganze Familie konnte 1929 die Staatsbürgerschaft erwerben, die ihr 1935 von den neuen Machthabern jedoch wieder aberkannt wurde. Wie auch ihr Mann nahm Sophie Schuber als orthodoxe Jüdin rege am Leben der Israelitischen Kultusgemeinde teil. Alle drei Kinder gehörten der sozialistischen zionistischen Jugendbewegung an. Die Söhne Alfred (Pinchas) und Max (Mosche Efraim) wanderten 1933 bzw. 1937 nach Palästina aus. Die Tochter Dora heiratete Ende 1938 in Dessau Isidor Feder, blieb in Deutschland und wurde ein Opfer der NS-Vernichtungspolitik. Mit ihrem Mann Josef flüchtete Sophie Schuber im Juli 1939 nach Palästina. Von der Ermordung der Tochter Dora, den Erlebnissen des Pogroms und der Verteribung aus Dessau belastet starben Josef und Sophie Schuber in Haifa, Josef Schuber 1949, Sophie Schuber 1952. Three so-called "stumbled stones" in the city of Dessau.
Year/Jahrgang: 01/01/1939

Deported to:
Flucht nach Palästina


Visit Instructions:
In order to claim your visit to this waymark, you will need to upload at least one clear picture of the Stolperstein.
Search for...
Geocaching.com Google Map
Google Maps
MapQuest
Bing Maps
Nearest Waymarks
Nearest Stolpersteine
Nearest Geocaches
Create a scavenger hunt using this waymark as the center point
Recent Visits/Logs:
There are no logs for this waymark yet.