DE: Henks Mühle
Vier große Wassermühlen gab es einst in Niederzissen: die Ölmühle und Loths Mühle am Wirrbach sowie Hergartens Mühle und Henks Mühle, die vom Wasser des Brohlbachs angetrieben wurden. Ab Dezember 2007 arbeiteten die Eigentümerfamilie Schiele und der Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. gemeinsam an der Wiederherstellung von Henks Mühle an der Unteren Mühlengasse. Dabei wurden die Mühlentechnik wiederhergestellt, die Wasserkammer für das Mühlenrad und das Dach erneuert. Am Mühlentag 2014, Pfingstmontag, 9. Juni, wurde die Mühle nach sechseinhalbjähriger Sanierung wieder in Betrieb genommen.
Henks Mühle wurde erstmals 1678 in den Akten der Bornheimer als Naunheimer Mühle erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wechselte sie mehrmals ihren Besitzer. Im Katasterplan von 1828 ist Johann Esten als Mühlen-Eigentümer eingetragen. Auf ihn folgten die Müllerfamilien Weidenbach, Harff und Henk. Bei einem Brand im August des Jahres 1814 wurden Wohnhaus, Scheune und Stallungen zerstört. Die Mühle selbst blieb erhalten. 1935 wurde die Mühle modernisiert. 1948 erwarben Henks Tochter Anna und Engelbert Schneider senior die Mühle und erneuerten 1953 die Technik. Deren Sohn Engelbert Schneider junior schulte zum Bäcker um und nutzte die Anlage in den 1960er-Jahren noch für die Versorgung seiner Bäckerei an der Brohltalstraße. 1987 kam die Mühle in die Hände der Inhaber der Schiele Maschinenbau GmbH Niederzissen.
Rund 2000 Arbeitsstunden habe das Mühlenteam des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen e.V. - Diplom-Ingenieur Dieter Lukas, Beppo Fiorelli, Manfred Bell, Heinz Schröder, Albert Schäfer und Gerwig Käse - in den fünf Jahren zuvor in die Restaurierung der Mühle gesteckt, berichtete die Rhein-Zeitung am 30. Mai 2012. Wenn die Pläne der Mannschaft aufgehen, werde am Pfingstmontag des Jahres 2013 wieder ein Wasserrad die bereits instand gesetzte Technik der Mühle antreiben. Zuvor müsse der Mühlbach, ein abgeleiteter Seitenarm des Brohlbachs, entschlammt werden. Auch die Verbindung von Wasserrad und Mahltechnik sei "nicht ganz einfach, weil die bei der Stilllegung der Mühle kurzerhand gekappt worden war." Was das Wasserrecht für den Mühlbach betrifft, sei "schon alles bestens geregelt: Anneliese Schiele ist im Besitz des wichtigen Schriftstückes."
"Die Endphase der Renovierung von Henks Mühle in Niederzissen ist eingeläutet", meldete der General-Anzeiger (GA) am 19. Januar 2013. Als äußeres Zeichen dafür erhielt das Mühlenteam des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen e.V. ein Modell des Wasserrads der Mühle, das die Auszubildenden der Schiele Maschinenbau GmbH Niederzissen in ihrem zweiten Lehrjahr angefertigt hatten. Anneliese Schiele überreichte das kleine Wasserrad an den Vereinsvorsitzenden Richard Keuler und dessen Stellvertreter Dieter Lukas. "Die Übergabe soll auch als weitere Motivierung für das Team dienen, das bereits im fünften Jahr gemeinsam jeden Samstag an der Erneuerung von Technik und Räumlichkeiten der Mühle arbeitet", berichtete der GA. Weiter hieß es dort:
Nach dem Bau des Wasserrads mit neuer Welle und Schaufelaufbau haben sich die engagierten Akteure für 2013 unter anderem den Bau einer Toranlage, die Errichtung einer Werkstatt und die Wiederherstellung des Mühlengrabens vorgenommen. Die Mühlenrenovierung war eines der ersten Tätigkeitsfelder des Vereins und ist neben der Renovierung der ehemaligen Synagoge ein Leuchtturmprojekt in Sachen Erhaltung von schützenswerten Gebäuden in Niederzissen. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Einrichtung eines Heimatmuseums sein, da die Halle am Bahnhof heute schon für die ausgestellten landwirtschaftlichen Geräte zu klein sei.
Am Mühlentag 2014, Pfingstmontag, 9. Juni, wurde die Mühle nach sechseinhalbjähriger Sanierung wieder in Betrieb genommen. Herzstück der Anlage ist das Mühlrad mit einem Durchmesser von 3,20 Metern. Es wurde nicht – wie früher üblich – aus Holz, sondern aus Edelstahl gefertigt und hat ein Gewicht von 1048 Kilogramm. Aus Sicherheitsgründen befindet es sich hinter Gittern. Das Rad hat 40 Schaufeln mit einer Breite von je 80 Zentimetern. Über einen 35 Zentimeter starken Radkranz treibt es die Mühlentechnik an. Für die Nutzung des Wassers liegt ein Wasserrecht vor. Beim Mühlenfest stellte der Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. das Buch Henks Mühle – Im Wandel der Zeit vor, das auf mehr als 100 Seiten die Geschichte der Mühlentechnik und die Geschichte von Henks Mühle beschreibt. Die Restaurierung der Mühle wird mit zahlreichen Fotos dokumentiert.
Henks Mühle liegt an der an dem vom Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. ausgewiesenen Kulturweg Niederzissen. Die Mitglieder des Mühlenteams - Heinz Schröder, Gerwig Käse, Manfred Bell, Dieter Lukas, Albert Schäfer und Peppo Fiorelli - brachten deshalb im Mai 2015 zusammen mit Hausherrin Anneliese Schiele an der Mühle ein Info-Schild an. Es zeigt eine von Brunhilde Stürmer angefertigte Zeichnung der Mühle und informiert über deren Geschichte.
(Aus: (
visit link) )
EN: Henk's mill
Four large water mills were once found in Niederzissen: the Ölmühle and Loths Mühle at the Wirrbach as well as Hergartens Mühle and Henks Mühle, which were powered by the waters of the Brohlbach. From December 2007, the owner-owned family Schiele and the Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. worked together on the restoration of Henks Mühle at Unterenmühlengasse. The mills were restored, the water chamber for the mill wheel and the roof were renewed. On the Mühlentag in 2014, Pfingstmontag, 9 June, the mill was put into operation again after six-and-a-half-year renovation.
Henks Mühle was first mentioned in the files of the Bornheimer as a Naunheimer mill in 1678. In the following centuries she changed her owner several times. In the cadastral plan of 1828 Johann Esten is registered as owner of the mill. It was followed by the Müller family Weidenbach, Harff and Henk. In a fire in August 1814, the house, barn and stables were destroyed. The mill itself remained intact. In 1935 the mill was modernized. In 1948 Henk's daughter Anna and Engelbert Schneider senior acquired the mill and renewed the technology in 1953. Their son, Engelbert Schneider junior, turned to the baker and used the facility in the 1960s to supply his bakery at Brohltalstrasse. In 1987, the mill came into the hands of the owners of Schiele Maschinenbau GmbH Niederzissen.
In the five years before, the mill reported about 2000 hours of work in the mill, said the engineer, Dieter Lukas, Beppo Fiorelli, Manfred Bell, Heinz Schröder, Albert Schäfer and Gerwig Käse Schedule on May 30, 2012. If the team's plans go up, on the Whitsunday Day of 2013, a waterwheel will again drive the already-repaired technique of the mill. Previously, the Mühlbach, a derived side arm of the Brohlbach, must be decontaminated. The connection of waterwheel and grinding technology is also "not easy, because it was cut short when the mill was shut down." As far as water law for the Mühlbach is concerned, "everything is well regulated: Anneliese Schiele is in possession of the important document."
"The final phase of the renovation of Henks Mühle in Niederzissen has been ushered in," announced the General-Anzeiger (GA) on 19 January 2013. As an external sign, the mill team of the Kultur- und Heimatverein Niederzissen eV received a model of the waterwheel of the mill, The trainees of Schiele Maschinenbau GmbH Niederzissen in their second year of apprenticeship. Anneliese Schiele handed over the small waterwheel to the chairman of the club Richard Keuler and his deputy Dieter Lukas. "The transfer is also intended to serve as a further motivation for the team, which is already working together in the renovation of the technology and premises of the mill every Saturday," said the GA. It was also said:
After the construction of the waterwheel with a new shaft and shovel construction, the committed players for 2013 have, among other things, completed the construction of a gateway, the construction of a workshop and the restoration of the mills' ditch. The renovation of the mill was one of the first areas of activity of the association and, in addition to the renovation of the former synagogue, is a lighthouse project for the preservation of protected buildings in Niederzissen. Another focus will be the setting up of a local museum, since the hall at the train station is already too small for the agricultural equipment exhibited.
On the Mühlentag in 2014, Pfingstmontag, 9 June, the mill was put into operation again after six-and-a-half-year renovation. The heart of the plant is the mill wheel with a diameter of 3.20 meters. It was not made of wood, as it used to be, but instead of stainless steel, weighing 1048 kilograms. For safety reasons it is behind bars. The wheel has 40 blades with a width of 80 centimeters each. The mills are driven by a 35-cm wheel rim. There is a right of water to use the water. At the Mühlenfest, the Kultur- und Heimatverein Niederzissen published the book Henks Mühle - in the course of time, which describes the history of the milling technology and the history of Henks Mühle on more than 100 pages. The restoration of the mill is documented with numerous photos.
Henks Mühle is located on the Niederzissen cultural trail, which has been declared by the Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. The members of the mills team - Heinz Schröder, Gerwig Käse, Manfred Bell, Dieter Lukas, Albert Schäfer and Peppo Fiorelli - together with the owner of the house Anneliese Schiele at the mill, brought an information sign in May 2015. It shows a drawing of the mill made by Brunhilde Sturmer and informs about their history.