Genovevaburg - Mayen, Rhineland-Palatinate, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 50° 19.612 E 007° 13.244
32U E 373355 N 5576488
Integrated into the medieval city walls, the Genoveva castle rises on the southwest side of the city Mayen in Rhineland-Palatinate.
Waymark Code: WMRW8M
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 08/12/2016
Published By:Groundspeak Premium Member Dorcadion Team
Views: 4

[DE] "Eingebunden in die mittelalterliche Stadtbefestigung erhebt sich die Genovevaburg an der Südwestseite der Stadt Mayen in Rheinland-Pfalz. Die Burg ist das Wahrzeichen Mayens und wurde seit ihrer ersten Zerstörung im Jahr 1689 mehrfach rekonstruierend wiederaufgebaut. Ihr Name basiert auf einer Sage, nach der auf der gleichen Anhöhe in (bzw. damals über) Mayen der Sitz des Pfalzgrafen Siegfried und seiner Frau Genoveva von Brabant gewesen sein soll. Früheste Hinweise zum regionalen Bezug der Sage datieren auf das 17. Jahrhundert. Seit wann die Burg bzw. ihr Bergfried, der sogenannte Goloturm, namentlich mit der Sage verknüpft werden, ist unbekannt.
Urkundliche Erwähnung findet die Mayener Genovevaburg erstmals im Jahr 1281, doch gilt es als sicher, dass ihr Bau bereits ein Jahr zuvor unter dem Trierer Kurfürsten Heinrich II. von Finstingen begonnen wurde. Sie entstand zur Sicherung der Trierer Interessen gegenüber Kurköln. Heinrichs Nachfolger, Bohemond von Warnesberg, erreichte sogar, dass dem Ort Mayen 1291 durch König Rudolf I. von Habsburg die Stadtrechte zuerkannt wurden.
Nach ihrer Errichtung blieb die Burg 400 Jahre lang unversehrt. Dies änderte sich erst mit der Einnahme Mayens durch französische Truppen während des Pfälzischen Erbfolgekriegs. Am 6. Mai 1689 ließ General Henri d’Escoubleau de Sourdis das churfürstlich Schloß von seinen Soldaten niederbrennen.
Doch bereits ein Jahr später beauftragte der Erzbischof und Kurfürst Johann Hugo von Orsbeck seinen späteren Hofbaumeister Philipp Honorius von Ravensteyn mit dem Wiederaufbau und der Erweiterung der Anlage. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die Wehrgänge neu überdacht und die Ecktürme mit geschweiften Hauben versehen. Außerdem mussten die gotischen Spitzbogenfenster barocken Doppelfenstern weichen.
Ab 1707 ließ der Kurfürst dann die „Unterburg“ aus Basaltlava bauen. Neben einem Marstall und Ställen wurde ein Torbau am sogenannten „kleinen Burghof“ errichtet. Von seinem Engagement als Bauherr zeugt noch heute sein Wappen auf dem barocken Portal des stadtseitigen Burgeingangs.
Unter französischer Herrschaft wurde die Genovevaburg zu Nationaleigentum erklärt und am 8. August 1803 versteigert. Für die Summe von 8100 Francs kam Philipp Hartung, dessen Vater bereits seit 1793 Pächter der Burganlage war, in ihren Besitz. Er verkaufte sie Stück für Stück auf Abriss und ließ dafür das Amtshaus und den Ostturm abtragen. 1815 wurde auch das Gebäude der Oberburg abgerissen.
Ab 1821 wurde ein Raum in der Burg an die neuentstandene evangelische Gemeinde als „Betsaal“ verpachtet, sodass die Genovevaburg zum ersten Ort des evangelischen Gottesdienstes in Mayen und Umgebung wurde. 1830 erwarb die Gemeinde sogar die ganze Burg für 600 Taler. Da allerdings die Koblenzer Regierung die Einwilligung zum Kaufakt nicht rechtzeitig gab, wurde sie stattdessen an Friedensrichter Cadenbach verkauft. Die Gemeinde verzichtete auf Anraten der Regierung darauf, ihr Recht vor Gericht durchzusetzen, um das Verhältnis der Konfessionen nicht zu verschlechtern. Cadenbach baute die Ruine wieder auf, was dazu führte, dass das Gericht zeitweise in den Burggebäuden beheimatet war.
Nach Cadenbach hielt eine Brauerei samt Gasthaus Einzug in die Burggemäuer. Die Firma ließ die Anlage nach ihren Bedürfnissen umgestalten und schreckte auch nicht davor zurück, den Bergfried als Getreidesilo zu nutzen. Doch die Brauerei blieb nicht lange dort ansässig. 1880 kaufte eine Aktionärsgemeinschaft der Mayener Volksbank die Anlage und verkaufte einen Großteil der Oberburg 13 Jahre später an einen Kaufmann. Dieser ließ sie sich im Stil der Neorenaissance als Wohnsitz umbauen.

Die Genovevaburg auf einem Aquarell von Fritz von Wille
Am 7. November 1902 ging die Genovevaburg in Flammen auf, und große Teile von ihr wurden durch das Feuer zerstört.
Erst als der Diplom-Ingenieur Arend Scholten 1910 die Anlage kaufte und sie ab 1918 nach historischem Vorbild restaurieren und wiederaufbauen ließ, brachen für die Anlage bessere Zeiten an. Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch viele der baulichen Neorenaissance-Elemente wieder entfernt. Scholten war es auch, der die Burg wieder der Öffentlichkeit zugänglich machte, indem er 1921 die Einrichtung des Eifelmuseums (früher: Eifeler Landschaftsmuseum) im wiedererrichteten Marstall ermöglichte.
1938 erwarb die Stadt Mayen die Burg. Nur ein Jahr später wurden die darin befindlichen, leerstehenden Räume per Beschlagnahmung für militärische und Verwaltungszwecke akquiriert.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden zahlreiche Anbauten der Burganlage zerstört. Doch ungeachtet dessen fanden nach 1945 die Mayener Stadtverwaltung und eine Landwirtschaftsschule dort eine vorübergehende Bleibe. Die Beseitigung der Kriegsschäden dauerte bis in das Jahr 1984.

In der Anlage ist das Eifelmuseum mit Deutschem Schiefermuseum untergebracht. Es informiert nicht nur über alle Aspekte rund um das Thema Eifel, sondern auch über das Baumaterial Schiefer, mit dem alle Dächer der Burg gedeckt sind. Dazu gehört auch das unter der Burg im Burgfelsen existierende Stollensystem, das museal als Schieferbergwerk gestaltet ist. Zusätzlich ist in der Genovevaburg die mehr als 10.000 Bände umfassende Eifelbibliothek beheimatet. Diese landes- und heimatkundliche Fachbücherei wird gemeinsam vom Eifelverein und dem Mayener Geschichts- und Altertumsverein betrieben und steht jedem Interessierten offen.
Der Innenhof der Genovevaburg ist alljährlich von Juni bis August Kulisse der Burgfestspiele Mayen, einer weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Reihe von Theaterveranstaltungen.

Die Burg und der sich nördlich anschließende Marktplatz von Mayen bilden das Zentrum der Stadt. Die heute unregelmäßig siebeneckige Anlage war einst durch Halsgraben, Zwinger und Bergfried zur stadtabgewandten Seite gesichert. Durch den Halsgraben verläuft heute eine Hauptverkehrsstraße. Sie wird überspannt von einer etwa 20 Meter langen gotischen Bogenbrücke aus Stein.
Der zinnenbewehrte Bergfried erhielt wie die Burg in Anlehnung an die Genovevasage seinen Namen: Goloturm. Er ist 34 Meter hoch und hat im Untergeschoss 3,70 Meter dicke Mauern bei einem Durchmesser von 10,34 Meter. In seinem kuppelgewölbten Untergeschoss befand sich früher ein Verlies. Im Erdgeschoss sind zwei Gefängniszellen verbürgt, in denen nicht nur Verbrecher und unliebsame politische Gegner festgehalten wurden, Quellen aus dem 16. Jahrhundert berichten auch von der Hexerei für schuldig befundenen Frauen, die dort ihrer Hinrichtung harrten. Der Turm kann während der Öffnungszeiten des Eifelmuseums als Aussichtsturm bestiegen werden. Der Zugang erfolgt durch das Museum entweder mit einem Fahrstuhl oder über Treppen zu dessen zweiter Ebene, von dort über mehrere Treppenabschnitte zum Wehrgang und zur Wendeltreppe im Turm.
An der Stelle des heutigen barocken Wohngebäudes lag an der Nordseite der Anlage früher der Hauptwohnbau, der die gesamte Breite der Kernburg ausmachte. Ihm gegenüber lagen im Süden vermutlich Wirtschaftsgebäude.
Ab dem Jahr 1362 ist eine Burgkapelle bezeugt."

[EN] "Integrated into the medieval city walls, the Genoveva castle rises on the southwest side of the city Mayen in Rhineland-Palatinate. The castle is the landmark Mayens and was rebuilt several times since its first reconstructing destruction in 1689th should be your name is based on a report, according to the same on the hill in (or time over) Mayen seat of Palatine Siegfried and his wife Genevieve of Brabant been. Earliest evidence for regional reference the legend dates back to the 17th century. Since when the castle and its keep, the so-called Goloturm be linked notably to the report, is unknown.
Documentary mention is the Mayener Genovevaburg first time in 1281, but it is considered certain that their construction has already begun a year before under the Elector of Trier Heinrich II. Of Finstingen. It was created to protect the interests towards Trier Electorate of Cologne. Heinrich's successor, Bohemond of Warne mountain, reaching even that the place Mayen were in 1291 awarded by King Rudolf I of Habsburg city rights.
Once established, the castle remained intact for 400 years. This changed only with taking Mayens by French troops during the Nine Years' War. On May 6, 1689 was General Henri d'Escoubleau Sourdis the chur princely castle burned down by his soldiers.
But a year later the Archbishop and Elector Johann Hugo von Orsbeck instructed his later court architect Philipp Honorius of Ravensteyn with the reconstruction and expansion of the system. In the course of this work, the battlements were reconsidered and turrets provided with cambered cupolas. In addition, the Gothic-arch window baroque double windows gave way.
From 1707 the elector then build the "lower castle" made of basalt lava. In addition to a stables and barns a gatehouse at the so-called built "small courtyard". From his involvement as a builder still shows his coat of arms on the baroque portal of the city-side castle entrance.
Under French rule, the Genoveva Castle was declared national property and auctioned on August 8 1803rd For the sum of 8100 francs came Philipp Hartung, whose father had been since 1793 the tenant of the castle, in their possession. He sold piece by piece on demolition, leaving for the office building and the east tower erode. 1815 also the building of the upper castle was demolished.
From 1821, a space in the castle at the neuentstandene evangelical community was leased as a "prayer room", so that the Genovevaburg for the first place of Protestant worship in Mayen and the surrounding area was. 1830 acquired the municipality even the entire castle for 600 Taler. However, since the Koblenz government did not give the consent to the act of buying time, she was sold instead to magistrate Cadenbach. The municipality waived on the advice of the Government to enforce their rights in court, so as not to worsen the ratio of the denominations. Cadenbach built the ruins again, which meant that the court was temporarily located in the castle buildings.
After Cadenbach a brewery held together Gasthaus entered the castle walls. The company made the investment remodel according to their needs and also did not hesitate to use the keep as a grain silo. But the brewery did not stay there long resident. 1880 bought a shareholder community of Mayener Volksbank's facility and sold a large part of the upper castle 13 years later to a merchant. This they could be rebuilt in neo-Renaissance style as a residence.

The Genovevaburg on a watercolor by Fritz von Wille
On 7 November 1902, the Genoveva Castle went up in flames, and large parts of it were destroyed by fire.
Only when the engineer Arend Scholten 1910 system purchased and restored it and rebuild in 1918 after historical model broke of better times for the plant. As part of this work, many of the structural neo-Renaissance elements were removed. Scholten was also of the castle made available to the public again by the establishment of the Eifel museum in 1921 (previously: Eifel countryside museum) allowed in the rebuilt stables.
1938 acquired the city Mayen Castle. Just one year later the property thereon, empty rooms were acquired by confiscation for military and administrative purposes.
During the Second World War many buildings of the castle were destroyed. Regardless, found after 1945 the Mayener city administration and an agricultural school where a temporary place to live. The repair of war damage was not until the year 1984th

In the complex the Eifel Museum is housed with German Slate Museum. It not only provides information on all aspects around the topic Eifel, but also on the building material slate, with the roofs of the castle are covered. This includes the existing below the castle in the castle rock tunnel system, which is designed as a museum slate mine. In addition, in the Genovevaburg the more than 10,000-volume library Eifel is located. These country- and local history specialist library is operated jointly by the Eifel Club and Mayener History and Antiquities club and is open to anyone interested.
The courtyard of Genovevaburg is annually from June to August backdrop of the Castle Festival Mayen, a far beyond the city's best-loved series of theatrical events.

The castle and the north subsequent marketplace of Mayen form the center of the city. Today irregular heptagonal plant was once secured by moat, kennel and keep the city opposite side. The moat now runs a main road. It is spanned by a 20 meter long Gothic stone arch bridge.
The crenellated donjon received as the castle following the Genoveva forecast its name: Goloturm. It is 34 meters high and has in the basement 3,70 meters thick with a diameter of 10.34 meters. In his dome-vaulted basement was formerly a dungeon. Downstairs two prison cells are guaranteed, where not only criminals and unwelcome political opponents were detained, sources from the 16th century also report of witchcraft guilty, found women who awaited her execution there. The tower can be climbed as a lookout during the opening times of Eifel museum. Access is through the museum either by lift or stairs to the second level, from there via several stairs sections for walkway and the spiral staircase in the tower.
At the site of today's baroque residential building was situated on the north side of the plant used to be the main housing, which accounted for the entire width of the main castle. Opposite him were in the South probably outbuildings.
From the year 1362 a chapel is testified."
Wikipedia Url: [Web Link]

Visit Instructions:
To post a visit log to this waymark you need to visit and write about the actual physical location. Any pictures you take at the location would be great, as well.
Search for...
Geocaching.com Google Map
Google Maps
MapQuest
Bing Maps
Nearest Waymarks
Nearest Wikipedia Entries
Nearest Geocaches
Create a scavenger hunt using this waymark as the center point
Recent Visits/Logs:
Date Logged Log User Rating  
Iris & Harry visited Genovevaburg - Mayen, Rhineland-Palatinate, Germany 08/19/2017 Iris & Harry visited it
kaschper69 visited Genovevaburg - Mayen, Rhineland-Palatinate, Germany 08/12/2016 kaschper69 visited it
prussel visited Genovevaburg - Mayen, Rhineland-Palatinate, Germany 07/29/2016 prussel visited it

View all visits/logs