Heidenlöcher - Deidesheim/Germany
Posted by: KaPsTeam
N 49° 24.940 E 008° 10.067
32U E 439638 N 5473998
Die Heidenlöcher sind die Ruinen einer Höhenburg oberhalb der pfälzischen Kleinstadt Deidesheim in Rheinland-Pfalz.
The "Heidenlöcher" are the ruins of a hilltop castle above the small town Deidesheim in Rhineland-Palatinate.
Waymark Code: WMKAE5
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 03/09/2014
Views: 8
Vermutlich wurde die Fliehburg im 9., vielleicht auch erst im 10. Jahrhundert in Fronarbeit angelegt, um den Bewohnern der näheren Umgebung Schutz vor den damals umherziehenden Normannen zu bieten. Eine gewaltsame Zerstörung ist nicht nachzuweisen, der heutige ruinöse Zustand ist auf Verfall der im frühen 19. Jahrhundert aufgedeckten Bodendenkmale zurückzuführen.
Die Fliehburg war von einer ringförmigen Außenmauer mit einer Länge von etwa 450 Metern umgeben, die ein ovales Areal von ungefähr 1,3 Hektar Fläche umschloss; dies entspricht zwei Fußballplätzen. Die Anlage erstreckt sich in West-Ost-Richtung über etwa 150 und in Nord-Süd-Richtung über gut 100 Meter.
Die an der Außenseite etwa zweieinhalb Meter hohe Ringmauer war aus zwei parallelen Komponenten von drei Meter Gesamtstärke aufgebaut und bestand aus behauenen Natursteinen. Sie hatte innen einen niedrigeren Laufgang und war von einem hölzernen Palisadenzaun gekrönt, so dass eine absolute Höhe von mindestens dreieinhalb Meter erreicht wurde. Im Norden und im Süden war die Mauer von zwei Toren durchbrochen, das nördliche war zwischen zwei Mauerzügen als Zwinger konstruiert. Eine Vorbefestigung bestand aus einem fünf Meter breiten Graben, der durch eine Palisadenwand verstärkt war.
Im Inneren befanden sich etwa 80 bis 85 eingeschossige Gebäude, die wohl sämtlich nicht unterkellert waren und bis auf ein einziges nur aus jeweils einem Raum bestanden, der 10 bis 20 m² maß. Nur ein 80 m² großes Gebäude fällt aus diesem Rahmen; es sollte wohl Versammlungszwecken dienen. Alle Häuser weisen eine schiefwinkelige Mauerführung sowie rechteckige oder nahezu quadratische Grundrisse auf. Die Wände waren als Trockenmauer aus Bruchsteinen, zum Teil auch aus großen Findlingen errichtet. Sie dürften einst Aufbauten aus Fachwerk oder Holzbalken getragen haben.
Neben einem Netz von Gässchen lässt die Anlage vor allem an der Südfront einen Hauptweg entlang der Innenseite der Mauer erkennen.
Quelle: Wikipedia (
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