Wilhelmsteine - Schelderwald
N 50° 47.094 E 008° 26.023
32U E 460081 N 5626058
Die Wilhelmsteine sind durch untermeerischen Vulkanismus in der erdgeschichtlichen Epoche des Oberdevon entstanden | The "Wilhelm stones" are resulting from submarine volcanic activity in the geological epoch of the Upper Devonian
Waymark Code: WMJWJE
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 01/07/2014
Views: 9
Die Wilhelmsteine sind eine Felsengruppe aus Eisenkiesel (Härtlinge) im Schelderwald. Sie stehen 500 m südöstlich des Fernsehturms Angelburg und etwa 100 m südöstlich der geschichtlich bedeutsamen Herborner Hohen Straße auf einer 585 m hohen ebenen Fläche in einem lichten Buchenwald. Die Felsengruppe besteht aus mehreren Einzelfelsen, deren höchstes Exemplar etwa 15 m hoch aufragt.
Entstanden sind die Wilhelmsteine durch untermeerischen Vulkanismus in der erdgeschichtlichen Epoche des Oberdevon (Erdaltertum) vor etwa 360 Mio. Jahren auf dem Grund eines damals fast ganz Deutschland bedeckenden Ozeans, dessen Boden weitgehend aus Basalt bestand. Vulkanische Gase und heißes Wasser lösten Metalle aus dem Basalt und lagerten sich als Erze in dem zerklüfteten Gestein ab. Dabei kam es örtlich zu Verkieselungen. Die Erzlager und Gesteinsformationen wurden danach durch mehrere tausend Meter mächtige Ablagerungen (Sedimente) bedeckt. Beginnend im oberen Oligozän (vor ca. 30 Mio. Jahren) des zur Erdneuzeit zählenden Tertiärs hoben sich größere Schollenpakete heraus und mit ihnen die jüngeren Sedimente aus dem trocken fallenden Meer. Die Sedimente wurden abgetragen und dabei die im Oberdevon gebildeten Formationen freigelegt.
Die Wilhelmsteine sind ein beliebtes Ziel für Kletterer. 2003 wurde das Klettern auf den Wilhelmsteinen verboten. Das Verbot wurde aus Sorge um Schäden an dem Naturdenkmal ausgesprochen, die hineingetriebene Sicherungshaken verursachen könnten.
Quelle/weitere Informationen: Wikipedia (
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