Runder Turm
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 50° 26.446 E 007° 23.778
32U E 386124 N 5588868
Der Runde Turm von Andernach ist ein großer Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, der Wartturm der Stadtbefestigung an der Nordwestecke der mittelalterlichen Stadtmauer. Er ist Andernachs Wahrzeichen und gehört zu den mächtigsten Wehrtürmen seiner Zeit.
Waymark Code: WMHPDR
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 07/30/2013
Published By:Groundspeak Premium Member bluesnote
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Der Runde Turm von Andernach ist ein großer Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, der Wartturm der Stadtbefestigung an der Nordwestecke der mittelalterlichen Stadtmauer. Er ist Andernachs Wahrzeichen und gehört zu den mächtigsten Wehrtürmen seiner Zeit.

Der mächtige Wehr- und Wartturm von 56 m Höhe besteht architektonisch aus zwei Abschnitten. Der 33 m hohe und 14,8 m im Durchmesser runde Unterbau (um 1446 vollendet) ist außen ungliedert und über einem vorkragenden Dreipassbogenfries mit einem steinernen Wehrgang nebst stadtwärts eingebautem Wachhäuschen (Wichhäuschen, waichthuse 1453) mit Ofen, Kamin und Columbarium, Aborterkern, Pechnasen abgeschlossen. Im Inneren ist er in drei Stockwerke aufgeteilt: Kellergewölbe (deustere kamer (dustere Kammer) – Verlies und Lagerraum) mit Kuppelgewölbe und Angstloch als einzigem Zugang, Basisgeschoss (mit Eingang vom Wehrgang, wie seinerzeit üblich über eine einziehbare Holzleiter) und Obergeschoss – beide mit sechsteiligen Kappen- oder Kreuzgratgewölbedecken. Weiterhin besteht der Turm aus dem 26 m hohen und 9,8 m (über Eck) weiten Achtort-Aufsatz (Variante des runden Butterfassturms), der 1445 in Planung kam und 1448 bis 1453 vollendet wurde. Er besitzt drei Geschosse (unterstes auch mit sechsteiligem Gratgewölbe, zweites mit Balkendecke, drittes mit abgeflachter Kuppeldecke) und ein Giebelgeschoss (Speicher). Außen trennt ein Stockgurt die sonst ungegliederte Fassade zwischen den beiden Hauptgeschossen. Den Abschluss bilden acht Tuffsteingiebel, vier Dacherker, jeweils mit Kreuzblumen, Kegelsteinhelm mit großer zentraler Kreuzblume (seit 1952) und den vier, unterhalb des Dreipass-Bogenfrieses eingelassenen, in die vier Himmelsrichtungen weisenden großen Stadtwappen aus Tuff. Sie waren ursprünglich farbig ausgemalt und heraldisch "gelehnt" (schräg) eingesetzt. Aufgrund der erhaltenen Rechnungen, die acht Tuffsteinplatten aus Wehr ausweisen, werden ursprüngliche acht Wappen diskutiert, oder größere, aus zwei Platten bestehend. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Turm meist ohne Dachabschluss (Kreuzblume oder Turmkugel/Wetterfahne) dargestellt, in den Darstellungen des frühen 20. Jahrhundert sowie in den 1920er und 1930er Jahren schloss ein Fahnenmast das Bauwerk ab. Ursprünglich war es möglicherweise eine Wetterfahne oder Bleispitze mit oder ohne Turmkugel bzw. eine Kreuzblume, denn eine zentrale Kreuzblume ist in den Baurechnungen nicht gesondert ausgewiesen, aber wahrscheinlich. Das exakte Aussehen des Turmes (Dachspitze, Wehrgangsbedachung, Farbe der Außenfassung) nach Bauabschluss ist nicht bekannt. Zwei der Gewölbe (Basisgeschoss und erstes des Oktogons) sind durch eingelegte Böden teilbar. Die Steinwendeltreppe ist stadtseitig in die Mauerstärke von Unterbau und Oberbau (hier Einkragung in die Innenräume wegen geringerer Mauerstärke) integriert. Bis zum Rundwehrgang sind es heute vom Boden an 137 Stufen, innerhalb des Turmes 100. Die älteste bekannte Darstellung des Turmes von 1503 eines namentlich unbekannten Meisters auf dem rechten Innenflügel eines heute im Kölner Wallraf-Richartz-Museum befindlichen Triptychons, die heilige Sippe zeigend, angefertigt für Nicasius Hackenay II., Kölner Kaufmann und Finanzier Maximilian I., ursprünglich in St. Achatius aufgestellt, zeigt den Turm mit einfacher Spitze und gedecktem Wehrgang in Form eines umlaufenden Pultdaches. Von dieser Abdeckung und ihrer Auflage (Balken, Wandbefestigungen) sind keine Spuren heute mehr vorhanden. Möglicherweise wurde dieses Dach im Laufe des 16. Jahrhunderts entfernt, da auf allen Darstellungen des Jahrhunderts und später nicht abgebildet, die Spuren während der großen Renovierung 1880 beseitigt. Solche, oft leicht entfernbare Abdeckungen, finden sich auf anderen Butterfasstürmen (wie z. B. beim Bergfried (Hexenturm) der Burg Idstein) im Taunus. Als Baumaterial kam Bruchstein für das Mauerwerk (devonische Grauwacke) aus der nahen damaligen Geiersbergley (Krahnenbergsteinbruch), Niedermendiger und Wehrer Tuff (Wappensteine, Verkleidungen, Turmhelmdach und Dach des Wachhäuschens, Kamine u. a.), und Niedermendiger Basaltlava (Türstürze, Fenstergewände, Treppen, Rinnen, Wasserspeier, Konsolen, Kreuzblumen, Friese) zur Anwendung. Weiterhin ist in Höhe des Turmeingangs eine zwei Meter starke Verkleidungsschicht eines selten verwendeten Tuffsteins aus der Laacher Seeumgebung verbaut worden, was die Vermutung nahelegt, dass eine Vollverkleidung aus Tuff kurzzeitig avisiert wurde, was dem Turm ein noch prächtigeres Aussehen gegeben hätte (vergleichbar mit der Andernacher Liebfrauenkirche oder der Maria Laacher Abteikirche).
Bei einer Höhe von 56 Metern bis zur Kreuzblume und bis zu knapp fünf Meter dicken Mauern ist er der höchste Wehrturm am Rhein und einer der größten mittelalterlichen Wehrtürme überhaupt (zweithöchster Bergfried Deutschlands). Nach Dr. Werner Bornheim gen. Schilling ist er „der bedeutendste selbständige deutsche Stadtturm des 15. Jahrhunderts, der weder als Torturm noch als Rathausturm mit zu dienen hat“[1]. Die Turmwände waren früher mit einer mit weißlich bis ockerfarbenen Außenfassung versehen, mit Farbabstufung zum Oberbau als Architekturgliederung. Reste des Putzes hielten sich bis ins 19. Jahrhundert.

Zu bestimmten Terminen kann der runde Turm besichtigt werden.

Quelle: (visit link)
Height of Look-Out Tower in feet: 183.00

Difficulty:

Parking Area: N 50° 26.446 W 007° 23.778

Opening times and fees: Not listed

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