Schloss Tüßling - Lk. Altötting, Bayern, D
Posted by: Groundspeak Regular Member Tharandter
N 48° 12.914 E 012° 35.870
33U E 321561 N 5343012
Das Schloss Tüssling.
Waymark Code: WMGKRY
Location: Bayern, Germany
Date Posted: 03/17/2013
Published By:Groundspeak Premium Member RakeInTheCache
Views: 7

Schloss Tüßling befindet sich im 90 Kilometer östlich von München gelegenen Markt Tüßling im oberbayerischen Landkreis Altötting. Schloss Tüßling ist am Rande des Ortskernes gelegen. Das Objekt wurde in die Denkmalliste des Landkreises Altötting aufgenommen.

Außenarchitektur des Tüßlinger Schlosses

Schloss Tüßling, das mit seinem regelmäßigen Vierflügelgrundriss, seinen vier oktogonalen Ecktürmen mit abschließenden Zwiebelhauben alle bezeichnenden Eigenschaften des entwickelten Renaissance-Schlosses aufweist, kann mit seinem prächtigen, von Laubengängen in drei Geschossen umgebenen Hof als Musterbeispiel eines alpenländischen Typs der Gattung „Vierflügelanlage mit Arkadenhof“ gelten. Tüßling war einst ein Wasserschloss und ist noch heute von einem Graben umrandet.

Um den einheitlichen Charakter beizubehalten, wurden Vertiefungen in die Fassaden zur Gliederung, Belebung und zur Zierde des Schlosses Blendfenster eingelassen.

Das Schloss wurde 1581 bis 1583 im Auftrag von Johann Veith Graf von Toerring erbaut, trotz Brandschäden 1712 und barocker Einbauten hat es im Äußeren seinen Charakter unverändert bewahrt.

Architektur

In den letzten Jahren hat sich an der Optik der Räumlichkeiten von Schloss Tüßling viel verändert. Es existieren noch immer sogenannte Salonräume, die in gelb, blau, rot oder grün gehalten sind. Der Tradition zufolge wurden Schlösser samt Inventar und Einrichtung veräußert und erworben; so auch Tüßling. Aus diesem Grund beherbergt das Schloss noch heute kulturhistorische Schätze.

Nach dem Brand von 1712 ließ Ferdinand Marquard Joseph Graf von Wartenberg 1725 den Nordflügel zu einem 340 Quadratmeter großen Festsaal mit acht Fensterachsen umgestalten. Die ungegliederten Fensterpfeiler sind mit Régence-Stuckaturen überzogen. Über den Fenstern sind Ideal-Landschaftsbildnisse. Das Spiegelgewölbe ruht auf einem Konsolenkranzgesims. An seinen Schmalseiten befinden sich die Wappen des Erbauers und seiner Gemahlin Maria Johanna Baptista de Melun.

Die Schlosskapelle Sankt Vitus im Ostflügel des Tüßlinger Schlosses geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Ihre Innenausstattung wurde 1712 nach einem Brand völlig erneuert. In den 1960er Jahren ist hier unter dem barocken Altar ein romanischer Steinaltar gefunden worden. Zwei kostbare Reliquiarkästchen gehörten ursprünglich zum Inventar dieser Kapelle, sie befinden sich heute im Bayerischen Nationalmuseum in München. Beide sind in Grubenschmelztechnik in Limoges gearbeitet und wahrscheinlich im 12./13. Jahrhundert entstanden.

Die wechselnden Eigentümer

Seit der Erbauung war das Schloss Tüßling im Besitz der Grafen von Toerring. 1659 fiel das Schloss Tüßling den Grafen von Wartenberg zu. 1731 heirateten sich dann die von Haßlangs in Tüßling ein, eine Familie, die besonders die Kultur und Wissenschaft förderte (Ausbau des Nordflügels zum barocken Festsaal). Johann Anton Freiherr Mandl von Deutenhofen erwarb 1806 die Herrschaft Tüßling, die dann 1895 durch Erbschaft an den Freiherrn Adolph von Peckenzell überging. Schließlich kaufte Alfred Michel und seine Gemahlin Hertha, geborene Gräfin Wolffskeel von Reichenberg, 1905 das Anwesen. Ihr Sohn war der im Oktober 1991 verstorbene Karl Richard Freiherr Michel von Tüßling, im Volksmund kurz der „Baron“ genannt. Stephanie Gräfin Bruges von Pfuel ist die erste Tochter aus dessen zweiter Ehe mit Ulrike Barth und seit dem Tod ihres Vaters die alleinige Besitzerin von Schloss Tüßling und Gut.

Heutige Nutzung

Schloss Tüßling ist in privaten Besitz und nicht öffentlich zugänglich, Führungen und Besichtigungen sind nicht möglich. Die Familie von Michel musste nach dem Zweiten Weltkrieg das Gebäude auf Anweisung der amerikanischen Besatzungsregierung räumen. Bis 1958 diente das Anwesen als Altenheim der Caritas. Als dieses auszog, hat sich das Schloss in einem katastrophalen Zustand befunden.

Jährlich findet seit 2003 eine sogenannte Gartenmesse (etwa 30.000 Besucher) im Schlosspark statt. Open-Air-Konzerte (z.B. Joe Cocker, Elton John, Xavier Naidoo), Weihnachtsmärkte und Opernaufführungen finden ebenfalls großen Zuspruch. Die Räumlichkeiten und Säle können gemietet werden; so feierte beispielsweise Oliver Bierhoff seine Hochzeit mit Klara auf Tüßling. Auch als Kulisse für Film- (unter anderem die Fernsehserie „Schloss Hohenstein“ und die ARD-Produktion „Die Kristallprinzessin“) und Fotoshooting-Arbeiten wird das Schloss Tüßling genutzt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_T%C3%BC%C3%9Fling

Eintrag der bayerischen Denkmalliste

Ehemaliges Wasserschloss, regelmäßige dreigeschossige Vierflügelanlage um einen quadratischen Innenhof, hofseitig mit dreigeschossigen Arkaden, viergeschossige Ecktürme, im Nordflügel barocker Festsaal, erbaut um 1583 durch Johann Veit von Törring; Schlosskapelle St. Veit, im Ostflügel, erstes Viertel 17. Jahrhundert, nach Brand 1707 wiederhergestellt; mit Ausstattung; Ökonomiehof, vierseitig umbaut durch massive Gebäude mit Walmdach, nördlich und östlich Stallungen, 17./18. Jahrhundert, südlich Torbau, mit eckturmartigen Ausbauten, wohl 17. Jahrhundert; Brauerei, um 1900; Schlosspark, Anlage des 18. Jahrhundert, mit Gartenfiguren; Schlossmauer. - Aktennummer: D-1-71-133-6


Castle Tüßling was built from 1581 to 1583 by order of Johann Veith Graf von Toerring. Despite fire damage in 1712 and it's built-in baroque exterior all the character retained unchanged.

German monument register

Former water castle, regular three-storey four wings around a square courtyard, courtyard with three storey arcades, four-story corner towers, the north wing baroque ballroom, built around 1583 by John Guy of Törring; chapel of St. Vitus, in the east wing, first quarter 17th Century, restored after a fire in 1707, with facilities; economy courtyard, built around all four sides by a massive building with a hipped roof, north and east stables, 17-18. Century, south gatehouse, with corner tower-like extensions, probably 17th Century, brewery, in 1900, Castle Park from the 18th Century, with garden figures, castle wall. - Monument number: D-1-71-133-6

Accessibility: No access- Private

Condition: Intact

Admission Charge?: no

Website: [Web Link]

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