"St. Bartholomä ist eine Wallfahrtskapelle am Westufer des Königssees auf der Halbinsel Hirschau. Umgangssprachlich wird die kleine Ansiedlung auf der Halbinsel, 1978 eingemeindet in die Gemeinde Schönau am Königssee, ebenfalls St. Bartholomä bezeichnet. Die Halbinsel ist nur per Schiff bequem erreichbar; zu Fuß kann sie nur über lange, teils hochalpine Wege erreicht werden. Die Kapelle stammt in einigen Teilen noch aus dem 12. Jahrhundert. Seit dem 17. Jahrhundert ist sie im Stil des Barock gestaltet. St. Bartholomäus galt als Schutzherr der Almbauern und Sennerinnen. Die Kapelle besitzt zwei unterschiedliche Zwiebeltürme und rote Kuppeldächer. Der Grundriss imitiert von der Form den Salzburger Dom. Die Kirche enthält Stuckaturen des Salzburger Künstlers Josef Schmidt und einen Dreikonchenchor, die Altäre in den einzelnen Konchen sind jeweils St. Bartholomäus, St. Katharina und St. Jacobus geweiht.
Geschichte
Vorgängerbau der heutigen Kirche von St. Bartholomä war laut einer Urkunde eine „bescheidene Kapelle“ mit „Spitzhelm“, die am 24. August 1134 als Basilica Chunigesee eingeweiht und 1522 mit dem päpstlich verbrieften Recht ausgestattet wurde, Ablasszahlungen entgegenzunehmen. 1697 und 1698 ist diese Kapelle abgerissen und als Kuppelbau neu errichtet worden. Weitere bauliche Veränderungen ließ im 18. Jahrhundert Fürstpropst Cajetan Anton Notthafft von Weißenstein vornehmen.
Der bayerische König Ludwig II. ließ die baufällige Kapelle aus seiner Kabinettskasse restaurieren, nachdem die dafür zuständige Kirchenstiftung St. Andrä in Berchtesgaden leistungsunfähig geworden war. Geweiht wurde die Kapelle am 25. Juli 1868.
Das zuvor im „ausmärkischen Forstbezirk St. Bartholomä“ liegende Jagdschloss wurde 1903 als Exklave in die Gemeinde Königssee eingegliedert, die ihrerseits 1978 in die Gemeinde Schönau am Königssee eingemeindet wurde. Nach Auflösung der gemeindefreien Gebiete Forstbezirk St. Bartholomä und Forstbezirk Königssee und ihre Eingliederung in die Gemeinde Schönau am Königssee am 1. Januar 1984 entfiel auch die Exklaveneigenschaft des St. Bartholomä-Gebäudeensembles. Das kleine Gebiet wurde dabei auch von der Gemarkung Königssee in die Gemarkung St. Bartholomä verschoben.
Almer Wallfahrt
Jedes Jahr ist St. Bartholomä am Samstag nach dem 24. August (Bartholomäustag) das Ziel der traditionellen Almer Wallfahrt. Es handelt sich um die älteste Gebirgswallfahrt Europas, ihre Anfänge gehen vermutlich auf die Zeit um 1635 zurück. Die Wallfahrer, im Jahr 2006 waren es über zweitausend, steigen in einem langen Fußmarsch, beginnend von Maria Alm im österreichischen Pinzgau, über die Ramseider Scharte mit dem Riemannhaus und den Funtensee durch das Steinerne Meer nach Sankt Bartholomä ab. Ursprüngliches Ziel der Pilger war die Kirche in Dürrnberg. Nachdem am 23. August 1688 mehr als 70 Wallfahrer beim Übersetzen des Königssees ertrunken waren, wurde St. Bartholomä Ziel der Pilger.
Tourismus
An Wochenenden mit schöner Witterung wird St. Bartholomä von Tausenden Touristen per Schiff aufgesucht. Sobald nachmittags das letzte Schiff zum Dorf Königssee zurückgefahren ist, kehrt in St. Bartholomä Stille ein; lediglich die Aspiranten für die Watzmann-Ostwand haben das Recht, auf Hirschau zu übernachten.
Am 29. Januar 2006 waren zirka 60.000 Menschen auf dem zugefrorenen Königssee unterwegs, wovon ein Großteil auch St. Bartholomä erreicht haben dürfte."
Quelle: wikipedia.de
"St. Bartholomä is a Catholic pilgrimage church in the Berchtesgadener Land district of Bavaria in Germany. It named for Saint Bartholomew the Apostle (Bartholomäus in German), patron of alpine farmers and dairymen. The church is located at the western shore of the Königssee lake, on the Hirschau peninsula. It can only be reached by ship or after a long hike across the surrounding mountains.
A first chapel at the lake was built in 1134 by the Provosts of Berchtesgaden. From 1697 onwards it has been rebuilt in a Baroque style with a floor plan modelled on Salzburg Cathedral, two onion domes and a red domed roof. The church features stucco work by the Salzburg artist Joseph Schmidt and a three-apse quire. The altars in the apses are consecrated to Saint Bartholomew, Saint Catherine, and Saint James respectively.
An annual pilgrimage to St. Bartholomä is held on Saturday after August 24, starting from the Austrian municipality of Maria Alm and crossing the Berchtesgaden Alps.
Near the chapel lies the old hunting lodge of the same name. The lodge, which was first erected in the 12th century with the church, has been rebuilt multiple times. Until 1803, it was a private residence of the Berchtesgaden Prince-provosts; after their territory had been incorporated into the Kingdom of Bavaria in 1810, the building became a favorite hunting lodge of the ruling House of Wittelsbach; today it is an inn."
Source: wikipedia.com