Die Tropfsteinhöhlen von Obir, Kärnten, Austria
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N 46° 29.616 E 014° 34.748
33T E 467702 N 5148978
Die Tropfsteinhöhlen von Obir, Kärnten, Austria
Waymark Code: WMDNGJ
Location: Kärnten, Austria
Date Posted: 02/05/2012
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[DE]

Der Obir ist 2142 Meter hoch und aus Wettersteinkalk aufgebaut.
Wettersteinkalk und Wettersteindolomit sind die häufigsten Namen für ein Karbonatgestein aus der Mittleren Trias, der ladinischen Zeitstufe, vergleichbar der deutschen Stufe des Muschelkalks.

Namensgebend war das Wettersteingebirge, weil der Wettersteinkalk hier besonders mächtige Berge bildet. Seinen Verbreitungsschwerpunkt besitzt er aber im Karwendelgebirge.

Im Obirmassiv finden sich die Höhlen in den mehr als 200 Mio. Jahre alten ladinischen Wettersteinkalken und -dolomiten, bei welchen sich stockförmige, massige Riffkalke und - dolomite von den gebankten Lagunenkalken unterscheiden lassen. Diese Kalke und Dolomite wurden - zusammen mit den übrigen Gesteinen des Paläozoikums, der Trias, aus dem Jura und der Unterkreide - während des alpidischen Gebirgsbildungszykluses zu den heutigen Gebirgen emporgehoben, über- und untereinander geschoben und verfaltet. Diese weltumspannende alpidische Gebirgsbildung begann vor etwa 100 Millionen Jahren und dauert wahrscheinlich noch heute an, wie einerseits moderne Präzisionsvermessungen, die laufende Hebungsbewegungen in den Karawanken und Teilen der Hohen Tauern erkennen lassen, andererseits die teilweise Überschiebung jüngerer Gesteine aus Oberkreide und Tertiär durch die Trias beweisen. Im Lobniggraben bei Bad Eisenkappel liegen beispielsweise kohlenführende Tertiärschichten in über 1.000 m Seehöhe zwischen Triasgesteinen eingeklemmt. Die Schichtfugenräume in den aufgewölbten Gesteinsschichten wurden dann im Laufe von Millionen Jahren durch kohlensäurehältiges Wasser erweitert, und so entstanden durch chemische und mechanische Einwirkung des Wassers (Korrosion und Erosion) unterirdische Hohlräume.

Durch Oberflächenwasser bilden sich in den Höhlen sehr langsam Stalagmiten und Stalaktiten. Die Höhle beherbergt "lebende" Tropfsteinen, die europaweit eine Rarität darstellen.
Lebende Tropfsteine bedeutet, die Tropfsteine wachsen noch heute.

Während das kohlensäurehaltige Wasser durch den Karst fließt, löst es den Kalkstein bis zur Kalksättigung in sich auf. Wenn es dann auf einen Hohlraum trifft, fließt das Sickerwasser an der Decke entlang, verliert an Fließgeschwindigkeit und bildet auf Grund der Oberflächenspannung Tropfen. Dabei gibt es CO2 ab, was zur Ausfällung von kristallinem CaCO3 führt. Dieser Sinter-Kalk bildet den von der Decke herabhängenden Tropfstein, den Stalaktiten. Der auf den Boden auftreffende Tropfen enthält noch etwas Kalk. Beim Aufprall des Tropfens wird nochmals CO2 freigesetzt und Kalk fällt aus. Entsprechend wächst ein weiterer Tropfstein vom Boden in die Höhe und bildet einen Stalagmiten. Stalagmiten und Stalaktiten können auch als Säule zusammenwachsen und werden dann Stalagnat genannt. Durch im Wasser gelöste Mineralien können Tropfsteine unterschiedliche Färbungen aufweisen.

Auf der Unterschäffleralpe wurde bereits im 11. Jahrhundert Bergbau betrieben. 1870 hat die Bleiberger Bergwerksunion diesen Standort übernommen. Durch die Mitarbeiter dieser Firma wurden die Gänge des Tropfsteinhöhlensystems entdeckt. Jedoch wurden durch die Bergbauarbeiten Teile der Höhle leicht bis sehr stark beschädigt weil die Knappen Schutt in den Höhlen abgelagert haben.

Es gibt viele Natursteinräume, wie beispielsweise die Lange Grotte, die Wartburg, die kleine Grotte und die Kapelle. Diese Höhlen zählen zu den schönsten Österreichs.

Die „Orgel“ ist ein sehr großer Wandsinter, der in seinem Aussehen einer Orgel ähnelt. Zusätzlich wurden in diesem Raum Lautsprecher installiert, über die durch das Betätigen einer Tastatur das Musikstück Toccata ertönt.

In einigen Teilen der Höhlen gibt es kleine Seen. Als Besonderheit gilt ein Stalaktit, der als Haken wächst, ein sogenannter Excentrique.



Besichtigung

Im Gesamten ist der zu Besichtigende Teil ca. 800 Meter lang. Die Führung dauert knapp 90 Minuten.
An- und Abreise mit dem Bus ca. 30 Minuten.
Homepage www.hoehlen.at

Die Obir-Tropfsteinhöhlen sind vom 19. April bis 19. Oktober täglich geöffnet. Vor der Besichtigung bekommt jeder einen Helm. Es wird festes Schuhwerk empfohlen. Vom Hauptplatz in Bad Eisenkappel fährt der Höhlenbus nach einem fixen Fahrplan durch den Woschitzgraben zu den Tropfsteinhöhlen, die sich auf circa 1078 Meter Seehöhe auf der Nordseite des Hochobir in einem geschätzten Ausmaß von fünf Kilometern Länge erstrecken. Die Anfahrt ist nur mit dem Bus möglich, für PKW ist die Straße gesperrt.

8 Stationen mit multimedialen Effekten

Während der Führung passieren Sie 9 Stationen, an denen multimediale Licht-, Ton- und Videoinstallationen das Schauspiel der Natur unterstreichen.
Das alles können Sie unter anderem auf Ihrem Weg durch die unterschiedlich großen Naturhöhlen bestaunen:

1. Station: Einleitung
Die Besucher betreten die Obir-Tropfsteinhöhlen durch den 240 m langen Wilhelm-Stollen. Sie bekommen die ersten Eindrücke vom harten Arbeitsleben der Bergleute.

2. Station: Sprengung
Hier wird die Entdeckung der Tropfsteinhöhlen in einem Kurzfilm gezeigt.

3. Station: Indische Grotte
In diesem Höhlenraum bekommen die Besucher die ersten Tropfsteine zu sehen und erfahren mehr über die Entstehung der Stalagmiten, Stalaktiten und Sinterfahnen.

4. Station: Orgel
Johann Sebastian Bachs "Toccata und Fuge d-moll" untermalt den tiefsten Punkt der Obir-Tropfsteinhöhlen. Ihren Namen hat dieser Höhlenraum von einem Tropfsteingebilde, das wie eine Orgel aussieht.

5. Station: Lange Grotte
In der Langen Grotte befindet sich das Wahrzeichen der Obir-Tropfsteinhöhlen: der pagodenförmige Stalagmit. Dieses Wahrzeichen wurde auch als Motiv einer Briefmarke verwendet (1991).

6. Station: Wartburg
MIt der weltweit ersten HDTV-Projektion in einer Höhle gewähren wir hier Eindrücke in eines der schönsten Höhlensysteme Europas.

7. Station: Tempel des Lichts
Sie erfahren mehr über die Karsthöhlen im Massiv des Hochobirs sowie die Entstehung von Naturhöhlen. Außerdem wird das Geheimnis der so genannten "Kluftspione" gelüftet.

8. Station: Kleine Grotte
Excentriques, Kalzitkristalle und der wunderschöne Sintersee begeistern die Besucher hier zum Abschluss der Reise durch die Obir-Tropfsteinhöhlen.

Quellenangabe

Homepage Obir Tropfsteinhöhlen
Wikipedia



[EN]

The Obir 2142 meters high and is constructed from Wettersteinkalk.
Wettersteinkalk dolomite stone and weather are the most common name for a carbonate rocks from the Middle Triassic, Ladinian time step, comparable to the level of the German Muschelkalk.

Name factor was the weather stone mountains, because the Wettersteinkalk here is particularly powerful mountains. Its distribution area but has the Karwendelgebirge.

In Obirmassiv the caves found in more than 200 million years old Ladin Wettersteinkalken and dolomites in which the cane-shaped, massive reef limestones and - bedded dolomite of the Lagunenkalken can be distinguished. These limestones and dolomites have been - together with the other rocks of the Paleozoic, Triassic, Jurassic and Lower Cretaceous - uplifted during orogenic cycle Alpidic to the mountains today, over and pushed each other and folded. This global alpidische mountain building began about 100 million years ago and will likely take up today, as one hand modern precision measurements that can be ongoing uplift movements in the Karawanken and parts recognize the Hohe Tauern, to prove the other hand, the partially overthrust younger rocks of Upper Cretaceous and Tertiary by the triad . In Lobniggraben at Bad Eisenkappel example, coal-bearing Tertiary strata lie in more than 1,000 m above sea level sandwiched between Triassic rocks. The bedding planes in the vaulted rooms of rock layers were then over millions of years, extended by carbonated water, and so caused by chemical and mechanical action of water (corrosion and erosion) of underground cavities.

By surface water in the caves are formed very slowly stalagmites and stalactites. The cave is home to "living" stalactites, which represent a rarity in Europe.
Living stalactites means that stalactites grow today.

While the carbonated water flowing through the limestone, it dissolves the limestone to lime saturation in itself. If it then impinges on a cavity, the seepage water flows along the ceiling, loses its flow rate and forms due to the surface voltage drops. There are CO2 from what leads to precipitation of crystalline CaCO3. This is the lime-sinter hanging from the ceiling, stalactite, stalactites. The incident on the ground still contains some drops of lime. Upon impact, the drop is again released CO2 and lime precipitates. According to another stalactite grows from the ground up, and forms a stalagmite. Stalagmites and stalactites can grow together as a column and then be called stalagnate. By dissolved minerals in the water can drip stones have different colors.

Was on the lower Alps in the 11th Schäffler Century mining operation. In 1870 the mine Bleiberger Union has taken on this site. By the employees of this company the corridors of the cave system was discovered. However, the mining operations were easily damaged parts of the cave to very strong because the miners have deposited debris in the caves.

There are many areas of natural stone, such as the long cave, the Wartburg, the small grotto and the chapel. These caves are among the most beautiful in Austria.

The "organ" is a very large wall interaction, which is similar in appearance to an organ. In addition, speakers installed in this room, the sounds by pressing a key the song toccata.

In some parts of the caves, there are small lakes. A special feature is a stalactite that grows as a hook, called a Excentrique.



Visit

As a whole the part is open to visitors 800 feet long. The tour lasts about 90 minutes.
Arrival and departure by bus about 30 minutes.
Homepage www.hoehlen.at

The Obir caves are of 19 April to 19 October open daily. Before the tour everyone gets a helmet. It is recommended footwear. From the main square in Bad Eisenkappel the Höhlenbus goes to a fixed schedule by the Woschitzgraben to the caves, which extend to approximately 1078 meters above sea level on the north side of Hochobir in an estimated amount of five kilometers in length. Access is possible only by bus, car for the road is blocked.

8 stations with multimedia effects

During the tour you will pass through nine stations at which emphasize multi-media light, sound and video installations, the spectacle of nature.
All you can admire, among other things on your way through the natural caves of various sizes:

First Station: Introduction
Visitors enter the Obir caves by the 240 m long tunnel Wilhelm. You get the first impressions of the hard working lives of miners.

Second Station blast
Here, the discovery of the caves is shown in a short film.

Third Station: Indian Cave
In this cave room, visitors get to see the first stalactites and learn more about the formation of stalagmites, stalactites and sinter flags.

4th Station: Organ
Johann Sebastian Bach's "Toccata and Fugue in D Minor," underscored the deepest point of the Obir caves. This cave has its name space from a limestone formation that looks like an organ.

5th Station: Long grotto
In the Long grotto is the symbol of the Obir caves: the pagoda-shaped stalagmite. This landmark was used as a motif of a postage stamp (1991).

6th Station: Wartburg
WIth the world's first HDTV projection in a cave, here we give impressions in one of the finest cave systems in Europe.

7th Station: Temple of Light
Learn more about the karst caves in the massif of Hochobir and the formation of natural caves. In addition, the secret of the so-called "spies gap" is revealed.

8th Station: Small Cave
Helictites, calcite crystals and beautiful Sintersee inspire visitors here at the end of the journey through the Obir caves.

Source

Homepage Obir caves
Wikipedia
Type of Land: Other

Managed By: don't know

Contact Info: http://www.hoehlen.at/

Website: [Web Link]

Type of Cave: Other

Contains Stalactites: yes

Contains Stalagmites: yes

Contains Bats: yes

Price of Admission: 20.00 (listed in local currency)

Visit Instructions:
Please include a digital photograph of the cave which documents your visit and any information that may be helpful for future visitors.
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