Augsburger Zoo - Ausburg, Germany
Posted by: ingo_3
N 48° 20.929 E 010° 54.972
32U E 641970 N 5356845
Augsburger Zoo
Waymark Code: WM97MY
Location: Bayern, Germany
Date Posted: 07/10/2010
Views: 52
Zoos gestern und heute
Zoologische Gärten gibt es schon sehr lange. Bereits 1150 v. Chr. gründete ein chinesischer Fürst im Reich der Mitte einen Zoo, der über 700 Jahre Bestand hatte. Noch im Jahr 400 v. Chr. berichten Chroniken über diesen Zoo.
Die ersten wissenschaftlichen Tiergärten wurden allerdings erst im 19. Jahrhundert unserer Zeitrechnung gegründet. Wahrscheinlich der älteste davon ist der Londoner Zoo, der im Jahr 1829 öffnete.
Ein wichtiger Aspekt der frühen Zoologischen Gärten war das Zeigen von exotischen Tieren. Man kann es sich leicht vorstellen: viele Tierarten waren unbekannt, die Reisemöglichkeiten für den Normalbürger waren begrenzt, Fernsehen gab es noch nicht. Die fremdartigen Geschöpfe wurden gebührend bewundert. So ist es nur natürlich, dass es sich bei den meisten Zoos um Menagerien handelte, bei denen Einzeltiere einer Art hinter starken Gitterstäben auf Beton- oder Holzboden gehalten wurden.
Erst durch eine neue wissenschaftliche Disziplin, die Tiergartenbiologie, begann Mitte des letzten Jahrhunderts die konzeptionelle Umgestaltung der Zoos. Es wurde begonnen, sich mehr für die Bedürfnisse der Tiere, für deren Biologie und Haltungsanforderungen zu interessieren. Das Schlagwort, das Heini Hediger (Zoodirektor von Bern, Basel und Zürich, und ein wichtiger Wegbereiter dieser neuen Wissenschaft) prägte, lautete: "Vom Zwinger zum Territorium". Früher wurden die Tiere durch massive Absperrungen zwanghaft am Entweichen gehindert. Heute genügen bei vielen Tierarten symbolische Grenzen, die sie ohne Schwierigkeiten überwinden könnten, wenn sie es wollten. Die Tiere sind heute vielmehr eingegrenzt durch die von ihnen selbst akzeptierten Territoriumsgrenzen, die sie mit ihren Markierungen versehen. Es ist völlig falsch, sich ein Tier in einem modernen Zoo als "gefangen" vorzustellen. Freiheit gibt es auch in der Natur nicht, die Grenzen dort sind zwar für die Menschen unsichtbar, für die betreffende Art durchaus existent. Dazu kommt dann dort noch die Sorge um die tägliche Nahrung, die Vermeidung von Feinden, die Suche nach einem Paarpartner, der Kampf mit Parasiten oder Krankheiten.
Die Problematik in einem modernen Zoo besteht für die dort lebenden Individuen vielmehr darin, dass es Ihnen nicht langweilig wird. Eine große Bereicherung für die Tiere ist schon, dass sie in natürlichen Sozialgruppen leben und nicht mehr einzeln gehalten werden. Oder, wenn möglich, leben auch mehrere Arten zusammen auf einer Anlage. Um der Langeweile der Zootiere entgegenzuwirken, hat sich in den letzten Jahren eine völlig neue Forschungsrichtung entwickelt: das "Behavioural Enrichment" (oder in deutscher Sprache: "Verhaltensanreicherung"). Die Elefanten des Augsburger Zoos bekommen Reifen zum Spielen, den Bären wird Honig auf die Äste gestrichen oder das Futter versteckt, die Großkatzen bekommen ihr Futterfleisch in 2,50 m Höhe angeboten, und vieles mehr.
Die Zoowelt entwickelt sich ständig weiter, stets im Sinne eines besseren Wohlbefindens der gehaltenen Tiere.
Zoo Website address: [Web Link]
Admission Cost: 8.00 (listed in local currency)
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Visit Instructions:
Please tell us a story about your visit to the zoo and the date of your visit. Additional photos, especially animals, are appreciated, but not required.