
Ernst, Werner, Alma und Hilde Höxter — Frankfurt am Main, Germany
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prussel
N 50° 07.067 E 008° 38.960
32U E 474929 N 5551785
Stolpersteine für Ernst Höxter, Werner Höxter, Alma Höxter, geb. Schmidt und Hilde Höxter vor den Haus Gräfstraße 49 in Frankfurt am Main, Stadtteil Bockenheim
Waymark Code: WM16E0X
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 07/11/2022
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HIER WOHNTE
ERNST HOEXTER
JG. 1894
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
7.5.1942
HIER WOHNTE
WERNER HOEXTER
JG. 1926
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
7.5.1942
HIER WOHNTE
ALMA HOEXTER
GEB. SCHMIDT
JG. 1894
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
9.5.1942
HIER WOHNTE
HILDE HOEXTER
JG. 1921
KINDERTRANSPORT 1939
ENGLAND
Dr. Ernst Höxter wurde am 28.1.1994 in Frankfurt am Main als Sohn von Levi Höxter und Sara Höxter, geb. Hess, geboren. Er studierte in Gießen und Berlin Medizin und arbeitete anschließend als Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik in Gießen, in Frankfurt an der
Hals- und Ohrenklinik sowie an der Chirurgischen Abteilung des Israelitischen Krankenhauses und an der Medizinischen Universitäts-Klinik. Nachdem er sich im Jahr 1920 als praktischer Arzt in der Königstraße – wie die Gräfstraße seinerzeit hieß – niedergelassen hatte, heiratete Ernst Höxter Alma Schmidt, die am 11. August 1894 in Gießen geboren worden war. Sie bekamen den Sohn Werner (geb. 3.6.1926), der ein Down Syndrom hatte, und die 1921 geborene Tochter Hilde, der die Flucht in das britische Exil gelang.
Die Praxis führte er bis April 1942 noch unter der diskriminierenden Bezeichnung "Krankenbehandler für Juden". Sein Vermögen unterlag einer "Sicherungsanordnung" der Zollfahndungsstelle vom 9.8.1938. Die Flucht in das US-Amerikanische Exil scheiterte. Ernst, Alma und Werner sowie die Tante Betty Hess flüchteten angesichts der für den folgenden Tag geplanten Deportation "nach Osten" in den Tod. Alma Höxter starb zwei tage später im Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde. Alma, Ernst und Werner Höxter und Betty Heß wurden am 15. Mai 1942 auf dem Neuen Jüdischen Friedhof Frankfurt beerdigt.
Initiiert wurden die Stolpersteine von Gisa Hillesheimer aus Frankfurt, Dr. Höxter war der Hausarzt ihrer Familie und ihre Mutter ging mit der Tochter in die Schule. Die Stolpersteine wurden am 11. Mai 2012 verlegt.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.