Schloss Johannisburg - Aschaffenburg - Bayern - Germany
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N 49° 58.536 E 009° 08.528
32U E 510191 N 5535928
Schloss Johannisburg, früher Schloß Johannisburg, in Aschaffenburg
Waymark Code: WM14ZHD
Location: Bayern, Germany
Date Posted: 09/18/2021
Published By:Groundspeak Premium Member bluesnote
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DE:
Das Schloss Johannisburg, früher Schloß Johannisburg, in Aschaffenburg diente bis 1803 als zweite Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten. Es wurde in der Zeit von 1605 bis 1614 vom Straßburger Baumeister Georg Ridinger aus Rotsandstein gebaut. Die Anlage besteht aus vier großen Flügeln mit je drei Geschossen. An jeder Ecke befindet sich ein Turm, in den vier Ecken des Innenhofs befinden sich zusätzlich kleinere Treppentürme. Von 1814 bis zum Ende der Monarchie 1918 gehörte das Schloss der Bayerischen Krone. Heute ist der Freistaat Bayern Eigentümer, und die Anlage wird von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen verwaltet. Im Schloss befinden sich außerdem das Schlossmuseum und die Verwaltung der Museen der Stadt Aschaffenburg.

Das Schloss dominiert das Bild der Stadt Aschaffenburg und gilt als ihre größte Sehenswürdigkeit. Ein Aschaffenburger Heimatdichter sagte einmal: „Die Stadt ist ihr Schloss.“
Dazu gehört auch die Staatsgalerie Aschaffenburg, eine Außenstelle der bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Heute sind dort unter anderem Gemälde von Lucas Cranach d. Ä., dessen Sohn und einer Reihe von Schülern und Rubens ausgestellt.[6] Die Cranach-Sammlung gilt als die bedeutendste Europas. Weiterhin zu sehen sind eine Kreuzigungsgruppe von Hans Baldung Grien sowie eine Darstellung des Kardinals Albrecht von Brandenburg als prächtig gekleideter und geschmückter heiliger Martin. Die Sammlung umfasst zudem eine große Zahl niederländischer und flämischer Meister aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

An die Gemäldesammlung schließt sich die Paramentenkammer an, in der wertvolle mit kostbaren Stickereien versehene Messgewänder und andere kirchliche Kleidungsstücke sowie weiteres liturgisches Gerät aus den Sammlungen der Mainzer Erzbischöfe ausgestellt sind.

Im Nordwestflügel befindet sich die zweigeschossige Schlosskapelle zwischen Westturm und Bergfried, die man im Innenhof nur durch die durchgehenden Fenster und ein besonders schmuckvolles Portal erkennen kann. Das Portal zur St.-Johannis-Kapelle ist wesentlich aufwendiger als die übrigen Hofportale gestaltet und vermutlich, wie auch das Innere der Kapelle, von Hans Junker ausgeführt worden. Eine rundbogige Türöffnung wird von jeweils zwei korinthischen Säulen gerahmt, die einen gesprengten Segmentgiebel mit Auszug tragen. Zwischen den flankierenden Säulen befinden sich Wandnischen mit Statuen, die Johannes den Täufer (den Schutzpatron des Schlosses) und Johannes den Evangelisten zeigen. Auf dem Schlussstein über der Türöffnung ist das Schweißtuch der Veronika mit dem Antlitz Christi dargestellt. Im Auszug befindet sich ein Tuffsteinrelief, mit der Taufe Christi durch Johannes. Den Abschluss nach oben bildet eine Statue Marias mit dem Jesuskind. Von der Innenseite gelangt man direkt von der ersten Etage der Südwestseite, dem Wohntrakt des Kurfürsten, auf die Westempore der Schlosskirche. Gegenüber, hinter dem Altar liegt die Ostempore. Der von Junker 1614 gestaltete Altar besteht aus rötlichem, schwarzem und achatfarbenem Marmor und füllt die östliche Wand in der ganzen Höhe. Die aufwendige und kunstvolle Gestaltung umfasst rund 150 Figuren, die freiplastisch oder im Relief aus Alabaster gearbeitet sind. Dargestellt werden das Erlösungswerk und die Passion Christi. Im zentralen Hauptbild wird Christus am Kreuz gezeigt. Oberhalb davon findet sich im Aufsatz die Darstellung der Auferstehung. Unter anderem findet sich auch ein Porträt des Bauherrn mit dem Modell des Schlosses. An der 1618 ausgeführten Kanzel wird am Schaft auf die Propheten Moses David und Salomon verwiesen. Die Kanzelverkleidung enthält Darstellungen der Kirchenväter Ambrosius, Hieronymus, Augustinus und Gregor sowie Christus als Weltenlehrer begleitet von den vier Evangelisten und Paulus und Petrus. Die aufwendigen Reparatur- und Rekonstruktionsarbeiten in der Schlosskapelle zur Beseitigung der Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg konnten erst im Jahr 1989 fertiggestellt werden.

Im Ostturm des Schlosses ist seit 1969 ein Carillon (Glockenspiel) aus 48 Glocken (4 Oktaven) installiert, das dreimal täglich automatisch erklingt, aber auch von Hand gespielt werden kann. Von Zeit zu Zeit treten berühmte Carillon-Künstler in Aschaffenburg auf.


Sehr interessant ist auch die mit 54 Nummern im Bestandskatalog weltweit größte Sammlung von aus Kork angefertigten Architekturmodellen, die vorwiegend antike Gebäude aus Rom darstellen, darunter auch ein Modell des Kolosseums, das mit seinen drei Metern Durchmesser das größte Korkmodell der Welt ist. Sie ist dem Hofkonditor und Phelloplastiker Carl Joseph May und seinem Sohn Georg zu verdanken, welche sich ab 1792 mit dem Bau der Modelle befassten.

Seit 1972 befindet sich ein Teil der städtischen Sammlungen im Schloss. Hierzu gehören Skulpturen der Schlossbauzeit, Stadtansichten, Zunftgeräte und Möbel. Besondere Attraktionen sind auch die Sammlungen deutscher und ausländischer Keramik, vor allem aus Fayence, Steinzeug und Porzellan. Aus der Region stammt die reiche Sammlung von Steingut, das in der Dammer Manufaktur hergestellt wurde. Aber auch moderne Gemälde werden präsentiert, darunter die Werke der klassischen Moderne von Ernst Ludwig Kirchner und Christian Schad.

Im zweiten Geschoss befinden sich die kurfürstlichen Wohnräume mit den Originalmöbeln des Erzbischofs Friedrich Karl Joseph von Erthal aus der Zeit um 1800.

Im Schloss befinden sich weiterhin die staatliche Hofbibliothek Aschaffenburg, durch die auch die Stiftsbibliothek Aschaffenburg mit ca. 22.000 Bänden, 86 Handschriften und 586 Inkunabeln verwaltet wird, sowie die Schlosskellerei und die Schlossweinstuben.

Der Schlossgarten zieht sich vom Schloss Johannisburg bis zum Pompejanum und zur St.-Germain-Terrasse. Wegen der Platzverhältnisse um das Schloss Johannisburg – mit einem Kapuzinerkloster in unmittelbarer Nähe – konnte dort nie ein repräsentativer Schlossgarten in barockem Stil angelegt werden. So entstand die etwas verwinkelte Anlage am Mainufer mit ihren schmalen, geschwungenen Wegen, Laubengängen und Pergolen, Wänden und Sitznischen, Fußgängerbrücken und weiteren Architekturelementen. Schwerpunkt der Bepflanzung sind südländische Pflanzen wie Feige und Agave, die das besondere mediterrane Flair Aschaffenburgs ausmachen und zum Spitznamen Bayerisches Nizza beigetragen haben.[7] Im Schlossgarten befindet sich der vom Erzbischof und Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal erbaute Frühstückspavillon.

Seit Herbst 2019 wird auf der Schlossterrasse, dem schmalen Streifen zwischen dem Schlossbau und dem Geländer zum Mainufer, eine archäologische Untersuchung durchgeführt. Basis war ein Gartenplan aus dem Jahre 1744, der hier eine zumindest kleine barocke Gartengestaltung vorsah. Es war nicht klar, ob es sich um eine Darstellung eines Bestandes oder eine nicht ausgeführte Entwurfskizze handelt. Laut einem Medienbericht über den Fortschritt der Arbeiten wird es aufgrund von Spuren im Boden als wahrscheinlich angesehen, dass hier früher eine barocke Gartenanlage bestanden habe. Die Anlage habe eine heute nicht mehr sichtbare "Dreidimensionalität" aufgewiesen mit Höhenunterschieden von bis zu sechs Metern, die auf dem alten Gartenplan jedoch nicht dargestellt sei. Erst der Architekt Emanuel Joseph von Herigoyen, der auch das Schlossinnere erneuerte, habe gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit der "barocken Verspieltheit" im Sinne des Klassizismus Schluss gemacht und das Schlossumfeld auf ein einheitliches Niveau gebracht.
Aus: (visit link)

EN:
Johannisburg Castle, formerly Johannisburg Castle, in Aschaffenburg served as the second residence of the Archbishops and Electors of Mainz until 1803. It was built from red sandstone between 1605 and 1614 by the Strasbourg master builder Georg Ridinger. The facility consists of four large wings, each with three floors. At each corner there is a tower, in the four corners of the inner courtyard there are also smaller stair towers. From 1814 until the end of the monarchy in 1918, the castle belonged to the Bavarian Crown. Today the Free State of Bavaria is the owner, and the complex is managed by the Bavarian Administration of State Palaces, Gardens and Lakes. The castle museum and the administration of the museums of the city of Aschaffenburg are also located in the castle.

The castle dominates the image of the city of Aschaffenburg and is considered its greatest attraction. A local poet from Aschaffenburg once said: "The city is your castle."
This also includes the Aschaffenburg State Gallery, a branch of the Bavarian State Painting Collections. Today there are paintings by Lucas Cranach the Elder, among others. Ä., His son and a number of students and Rubens on display. [6] The Cranach collection is considered to be the most important in Europe. A crucifixion group by Hans Baldung Grien and a representation of Cardinal Albrecht of Brandenburg as magnificently dressed and adorned Saint Martin can also be seen. The collection also includes a large number of Dutch and Flemish masters from the 17th and 18th centuries.

The collection of paintings is followed by the Chamber of Paraments, in which valuable vestments with precious embroidery and other ecclesiastical clothing as well as other liturgical implements from the collections of the Archbishops of Mainz are exhibited.
Portal to the castle chapel

In the north-west wing there is the two-storey castle chapel between the west tower and the keep, which can only be seen in the inner courtyard through the continuous windows and a particularly ornate portal. The portal to the St. John's Chapel is much more elaborate than the other courtyard portals and, like the interior of the chapel, was probably made by Hans Junker. A round arched doorway is framed by two Corinthian columns each, which carry a split segment gable with extension. Between the flanking columns there are wall niches with statues showing John the Baptist (the patron saint of the castle) and John the Evangelist. On the keystone above the doorway, the handkerchief of Veronica is depicted with the face of Christ. In the extract there is a tuff relief with the baptism of Christ by John. At the top is a statue of Mary with the baby Jesus. From the inside you can get directly from the first floor of the southwest side, the living quarters of the elector, to the west gallery of the castle church. Opposite, behind the altar is the east gallery. The altar, designed by Junker in 1614, consists of reddish, black and agate-colored marble and fills the entire height of the eastern wall. The elaborate and artistic design includes around 150 figures, which are sculptured or in relief made of alabaster. The work of redemption and the passion of Christ are depicted. In the central main picture, Christ is shown on the cross. Above this is the depiction of the resurrection in the essay. Among other things, there is also a portrait of the client with a model of the castle. On the pulpit, built in 1618, reference is made to the prophets Moses David and Solomon on the shaft. The pulpit cladding contains depictions of the church fathers Ambrosius, Hieronymus, Augustine and Gregor as well as Christ as a world teacher accompanied by the four evangelists and Paul and Peter. The extensive repair and reconstruction work in the castle chapel to remove the damage from the Second World War could only be completed in 1989.

A carillon made of 48 bells (4 octaves) has been installed in the east tower of the castle since 1969, which sounds automatically three times a day, but can also be played by hand. From time to time famous carillon artists perform in Aschaffenburg.

Also very interesting is the world's largest collection of architectural models made from cork with 54 numbers in the inventory catalog, which mainly depict ancient buildings from Rome, including a model of the Colosseum, which with its three meters diameter is the largest cork model in the world. It is thanks to the court confectioner and phelloplasticist Carl Joseph May and his son Georg, who started building the models in 1792.
An archaeological investigation has been carried out on the palace terrace, the narrow strip between the palace building and the railing on the banks of the Main, since autumn 2019 . The basis was a garden plan from 1744, which provided at least a small baroque garden design. It was not clear whether it was a representation of an existing structure or a sketch that was not executed. According to a media report on the progress of the work, traces in the ground make it probable that there used to be a baroque garden. The complex had a "three-dimensionality" that is no longer visible today, with height differences of up to six meters, which was not shown on the old garden plan. It was not until the end of the 18th century that the architect Emanuel Joseph von Herigoyen, who also renovated the interior of the palace, put an end to the "baroque playfulness" in the sense of classicism and brought the palace surroundings to a uniform level.
Accessibility: Partial access

Condition: Intact

Admission Charge?: yes

Website: [Web Link]

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