Hans Moser - Wien, Austria
Posted by: Groundspeak Premium Member PISA-caching
N 48° 11.386 E 016° 17.133
33U E 595543 N 5338191
Gedenktafel für den Schauspieler Hans Moser / Plaque for the actor Hans Moser
Waymark Code: WM14D2J
Location: Wien, Austria
Date Posted: 06/14/2021
Published By:Groundspeak Premium Member bluesnote
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< DE >

Das Haus Hügelgasse 2 ist die Villa, die früher von Hans Moser, wohl einem der bekanntesten und beliebtesten Volksschauspieler Österreichs, und seiner Familie bewohnt wurde. Heute ist es die Botschaft von Aserbeidschan in Österreich. Am Zaun der Botschaft ist eine schwarze Marmortafel angebracht und enthält folgenden Text:

In diesem Haus lebte
der bekannte und beliebte
Volksschauspieler

HANS MOSER
(1880-1964)

Den Wienerinnen und Wienern gewidmet von der
Botschaft der Republik Aserbaidschan
in Österreich

Hans Moser

"Hans Moser (* 6. August 1880 in Wien; † 19. Juni 1964 ebenda) war ein österreichischer Volksschauspieler. Sein bürgerlicher Name war Johann Julier. Fälschlich werden oft auch Jean Julier oder Jean Juliet als amtliche Namen genannt.

Leben

Johann Julier war das dritte von vier Kindern des französischstämmigen Ungarn Franz Julier (1838–1898), eines akademischen Bildhauers, und seiner Frau Serafina (1852–1912), die ein Milchgeschäft am Wiener Naschmarkt betrieb. Er wuchs in Wien-Margareten auf. Bereits als Kind träumte Moser von der Bühne, seine Eltern waren jedoch gegen eine Schauspielkarriere. Ihrem Wunsch entsprechend begann der spätere Darsteller eine Buchhalterlehre in einem Lederwarengeschäft.

Der junge Johann Julier erhielt Sprechunterricht beim Hofschauspieler Josef Moser, dessen Familiennamen er als Künstlernamen annahm. Anschließend zog er mit Wanderbühnen durch das Land. 1897 hatte er ein erstes Engagement am Stadttheater Reichenberg in Böhmen. Im Jahr 1903 folgte mit der Berufung an das angesehene Theater in der Josefstadt der scheinbare Durchbruch. Er scheiterte jedoch, da sein Aussehen und seine Körpergröße von 1,57 m ihn für die seinem Alter gemäßen Liebhaber-Rollen ungeeignet machten. Daher zog er 1907 erneut mit Wanderbühnen durch die Länder Österreich-Ungarns; ab 1910 hatte er kleinere Revue-, Kabarett- und Theaterengagements in Wien. Am 5. August 1911 heiratete er die aus einer jüdischen Familie stammende Blanka Hirschler (1890–1974). 1913 wurde ihre Tochter Margarete geboren. In diesem Jahr hatte er seine ersten Erfolge in Solorollen als Komiker in der Kellerbühne 'Max und Moritz' im St. Annahof (Wien).

Im Ersten Weltkrieg diente er an der Isonzo-Front bei den Deutschmeistern und lenkte seine Kameraden mit Späßen so vortrefflich vom grausamen Kriegsalltag ab, dass er von nun an seine Zukunft im komischen Fach sah. Nach dem Krieg hatte er regelmäßig Auftritte in Wiener Kabaretts. Fritz Löhner-Beda schrieb 1922 für ihn den Solo-Einakter 'Ich bin der Hausmeister vom Siebenerhaus'. 1923 wurde schließlich Robert Stolz auf ihn aufmerksam und engagierte ihn für eine Revue im Ronachertheater. Zwei Jahre später holte Max Reinhardt den Schauspieler zurück an das Theater in der Josefstadt, wo er in Stücken von Nestroy, Schnitzler und Horváth spielte. 1925 erschien auch der erste Artikel über Mosers Schaffen in der Neuen Freien Presse, wo man ihn als jüngsten und letzten wienerischen Hanswurst bezeichnete.

Er wurde sehr schnell Reinhardts Lieblingsschauspieler und begleitete diesen auf seiner USA-Tournee im Jahre 1927/28, wo er im 'Sommernachtstraum' unter anderem am New Yorker Broadway zu sehen war. Moser wurde zum vielbeschäftigten Schauspieler und Komiker an den Wiener Bühnen. Dort spielte er nuschelnd, polternd, raunzend (Wiener Eigenart des Lästerns und Jammerns) und mit kreisenden Bewegungen kauzige Typen, meistens Diener oder andere Kleinbürger wie Greißler, Schneider und Hausknechte, aber auch Zirkusfiguren. 1922 übernahm er die Rolle eines Notars in 'Kleider machen Leute', anschließend folgten auch kleinere Rollen in Stummfilmen. Große Bekanntheit erreichte er auch mit seiner Rolle als 'stummer' Dienstmann in 'Die Familie ohne Moral'. Aber erst im Tonfilm konnte er seine ganze Originalität, wie er sie bereits im Theater gezeigt hatte, entfalten. Die erste Rolle in einem Tonfilm erhielt er 1930 als Nebendarsteller in 'Geld auf der Straße'.

Hans Moser stellte in seinen Filmen häufig Personen dar, die im Laufe der Handlung eine starke Wandlung vollziehen. So spielt er in 'Das Gäßchen zum Paradies' einen Hundefänger, der zum Hundefreund wird, in 'Anton, der Letzte' einen grenzenlosen Bewunderer des Adels, der zum Anwalt des kleinen Mannes mutiert, in 'Das Ferienkind' einen vergrämten Pensionisten, der einst seine eigene Tochter wegen der Wahl ihres Ehemannes verstoßen hatte und durch seinen Enkel zum liebevollen Großvater wird, und in 'Der Herr Kanzleirat' einen alten Weiberfeind, der auf seine späten Tage einer jungen Frau verfällt.

In der Zeit des Nationalsozialismus weigerte sich Moser, einer Scheidung von seiner jüdischen Frau zuzustimmen. 1939 musste sie nach Ungarn emigrieren, Mosers Tochter, die bereits verheiratet war, wanderte nach Argentinien aus. Nur aufgrund seiner Popularität konnte Moser trotz seiner Ehe weiterhin als Filmschauspieler in deutschen Filmen tätig sein. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte das Ehepaar wieder zusammen in der Villa in Wien-Hietzing, Auhofstraße 76–78 (heute Hügelgasse 2).

Nach Kriegsende war Moser unter anderem am Wiener Burgtheater engagiert, wo er besonders für seine Verkörperung des Weiring in Arthur Schnitzlers 'Liebelei' höchstes Lob von Kritik und Publikum errang.

Im Jahr 1961 spielte Moser für eine österreichische TV-Version noch einmal den Zauberkönig in Ödön von Horváths 'Geschichten aus dem Wiener Wald', den er bereits 1931 bei der Uraufführung in Berlin verkörpert hatte. 1964 starb Hans Moser an Lungenkrebs. Moser wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben, Trauergäste waren Franz Jonas, Paul Hörbiger, Paula Wessely mit Tochter Christiane Hörbiger. 1974 wurde seine Ehefrau Blanca ebenfalls auf dem Zentralfriedhof bestattet.

Häufige Filmpartner Mosers waren Theo Lingen und Paul Hörbiger, mit dem er auch befreundet war. Moser war auch ein beliebter Sänger von Wienerliedern. Das bekannteste dürfte 'Die Reblaus' sein. Seine markant nuschelnde Stimme wird auch heute noch von Stimmenimitatoren im Kabarett und zu Werbezwecken eingesetzt."

Quelle und weitere Informationen: de.wikipedia.org/wiki/Hans_Moser

 
< EN >

The house at Hügelgasse 2 is the villa formerly owned by Hans Moser, probably one of Austria's best-known and most popular folk actors, and his family. Today it is the Embassy of Azerbaijan in Austria. A black marble plaque is attached to the fence of the embassy and contains the following text:

In this house lived
the well-known and popular
folk actor

HANS MOSER
(1880-1964)

Dedicated to the Viennese
by the Embassy of the Republic of Azerbaijan
in Austria

Hans Moser

"Hans Moser (6 August 1880 – 19 June 1964) was an Austrian actor who, during his long career, from the 1920s up to his death, mainly played in comedy films. He was particularly associated with the genre of the Wiener Film. Moser appeared in over 150 films.

Biography

Born Johann Julier in Vienna, Moser very often portrayed the man in the street, typically someone else's subordinate – servant, waiter, porter, shopkeeper, coachman, petty bureaucrat, etc. Also always he played honest, moral and well-intentioned people who, unable to keep cool and think clearly in crucial situations, get themselves and everyone around them into trouble. As the father of a beautiful daughter – often widowed – he was the stubborn one who realizes only at the end of the movie, when all cases of mistaken identity have been cleared up and all secrets are revealed, that he has been terribly wrong all the time.

Moser was particularly known for mumbling indistinctly for comic effect rather than pronouncing words and sentences clearly, and also for failing to finish his sentences – which, combined with his moderate Viennese dialect, made it hard for non-native speakers of Austrian German to understand what he was saying.

In Moser's comedy films, Paul Hörbiger, Theo Lingen, Oskar Sima, and Annie Rosar were some of his congenial partners. However Moser was also a serious actor, especially on the stage and, towards the end of his life, on television. In many musical films, Moser can also be heard interpreting a Wienerlied, more likely than not at a Heuriger.

During the Nazi regime, Moser refused to divorce his Jewish wife Blanca Hirschler.

Hans Moser died in Vienna in 1964, aged 83. His continuing popularity is attested to by the fact that his style of speaking is still being parodied, often by very young entertainers."

Source and further information: en.wikipedia.org/wiki/Hans_Moser_(actor)

Website with more information on either the memorial or the person(s) it is dedicated to: [Web Link]

Location: Am Zaun einer Botschaft / On the fence of an embassy

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