Ludwig Brück — Veitshöchheim, Germany - Stolpersteine on Waymarking.com

HIER WOHNTE
LUDWIG BRÜCK
JG. 1894
DEPORTIERT 1944
THERESIENSTADT
AUSCHWITZ
???

Ludwig Brück stammte aus einer Kaufmannsfamilie und wurde am 3. Mai 1894 in der damals bayerischen Gemeinde Odenbach, heute Rheinland-Pfalz, geboren.
Am I. Weltkrieg nahm er als Unteroffizier in einem bayerischen Infanterieregiment teil und wurde hoch ausgezeichnet. Er war dann mit der evangelischen Gastwirtstochter Anna geb. Körper aus der Region verheiratet.
Um 1930 zog er mit seiner Frau nach Würzburg und arbeitete dort als kaufmännischer Angestellter, um 1938 zogen sie ins benachbarte Veitshöchheim. Nach 1939 mußte Ludwig Brück Zwangsarbeit in Würzburg leisten und wurde zuletzt, wie einige andere Juden aus "nicht privilegierten Mischehen", aus seiner Wohnung vertrieben und mußte in das "Judenhaus" Domerschulstraße 25 ziehen. Am 17. Januar 1944 wurde er nach Theresienstadt deportiert, im Oktober 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz.
Ludwig Brück überlebte den Holocaust, entgegen der Darstellung in den Datenbanken von Theresienstadt und Bundesarchiv (Mai 2017). Nach Hinweisen in lokalen Quellen kehrte er 1945 kurzzeitig nach Würzburg zurück, dann in seinen Heimatort Odenbach. Er starb 1969 und wurde wahrscheinlich auf dem Jüdischen Friedhof Meisenheim beerdigt.
Die Verlegung des Stolpersteines vor dem Haus Friedhofstraße 7 erfolgte am 29. September 2009, die Patenschaft übernahm die Hauptschule Veitshöchheim.
Quelle: JÜDISCHES LEBEN IN UNTERFRANKEN - Biographische Datenbank e.V.