Burg Pfalzgrafenstein - Kaub - RLP - Germany
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N 50° 04.984 E 007° 45.934
32U E 411685 N 5548595
Die Burg Pfalzgrafenstein, auch die Pfalz bei Kaub genannt
Waymark Code: WM12TMJ
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 07/13/2020
Published By:Groundspeak Premium Member pmaupin
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DE:
Die Burg Pfalzgrafenstein, auch die Pfalz bei Kaub genannt, wurde von Ludwig dem Bayern, dem Pfalzgrafen bei Rhein und späteren römisch-deutschen König und Kaiser, im Rhein bei Kaub als eine Zollburg errichtet. Sie hatte die Aufgabe, die Einnahme des Schiffszolls in der gegenüber gelegenen rechts-rheinischen Zahlstelle in Kaub zu überwachen. Wegen dieser Zweckbestimmung diente die Inselburg – anders als andere Burgen am Mittelrhein – niemals zu Wohnzwecken. Das Bauwerk entstand im Lauf der Jahre aus einem von Ludwig dem Bayern 1326 bis 1327 errichteten Turm.
Pfalzgrafenstein gehört neben der Marksburg und der Burg Boppard zu den wenigen unzerstörten und kaum veränderten Burgen im Oberen Mittelrheintal. Weiterhin konnte durch dendrochronologische Untersuchungen eine exakte zeitliche Datierung erfolgen. 1803 kam die Burg unter Napoleon zum Herzogtum Nassau. Erst 1867, nachdem beide Rheinseiten preußisch geworden waren, verließen die letzten Zollbeamten die Insel.
Seit 2002 ist die Burg Pfalzgrafenstein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.

Geografische Lage
Die Burg Pfalzgrafenstein steht als Inselburg auf der unter dem Namen Falkenau bekannten Felsinsel im Rhein, 110 Meter vom rechten und 160 Meter vom linken Rheinufer entfernt. Bedingt durch das vergleichsweise schmale und durch Felsen eingeengte Flussbett ist der linke Rheinarm in der Höhe der Pfalz bis zu neun Meter tief. Pfalzgrafenstein ist die am niedrigsten gelegene mittelalterliche Wehranlage am Mittelrhein. Von Kaub verkehrt eine Personenfähre zur Burg. Bei einem Wasserstand von mehr als 4,00 Meter am Pegel Kaub kann die Fähre nicht mehr an der Insel anlegen.
Bis zum Ausbau des Rheins im 19. Jahrhundert führte fast der gesamte Schiffsverkehr am rechtsrheinischen Ufer zwischen der Pfalz und der Stadt Kaub hindurch. Im linken Stromarm befand sich gut einen Kilometer oberhalb der Pfalz die Stromschnelle wildes Gefähr, die nur bei guter Wasserführung für die Talfahrt passierbar war. Mithin waren die Stellungen für Katapultgeschütze und Kanonen schwerpunktmäßig auf das rechte Fahrwasser gerichtet. Nach Ausbauarbeiten in den 1970er Jahren gibt es nur noch eine Fahrrinne, die links der Pfalzgrafenstein und im weiten Abstand vom Kauber Ufer verläuft. Diese gegenwärtige Verkehrssituation lässt kaum noch erahnen, wie beherrschend zuvor die Stellung von Kaub in Verbindung mit der Pfalz und der Burg Gutenfels über die Schifffahrt auf dem Rhein war.

Geschichte
1277 kaufte der rheinische Pfalzgraf Ludwig II. aus dem Geschlecht der Wittelsbacher Kaub und Burg Gutenfels mitsamt den Zollrechten. 1324 wurde Pfalzgraf Ludwig der Bayer durch den Papst mit dem Kirchenbann belegt, weil er die Zolleinnahmen für sich behielt und nicht an die Kirche weiterleitete. Außerdem war Ludwig der Gegenkönig des vom Papst bevorzugten Friedrichs des Schönen.
Um die Zolleinnahmen zu sichern, baute Ludwig 1327 (Baubeginn eventuell schon 1326) zunächst den fünfeckigen Turm auf der Insel. Von 1339 bis 1342 wurde die zwölf Meter hohe und bis zu 2,60 Meter dicke Ringmauer mit einem überdachten Wehrgang hinzugefügt. Zudem verfügt die Burg über ein Verlies, dessen Boden sich bei Hochwasser als Floß anhob. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte vermutlich eine Aufstockung des Turms mit Fachwerkbau, Ecktürmen und Satteldach zum Schutz der Zolleinnahmen. Wegen dauernder Beschädigungen durch Eisgang wurde dem Bau 1606/1607 an der rheinaufwärts gelegenen Seite eine massive Spitze angebaut und durch Eisenklammern verstärkt; dadurch erweckt die Burg den Eindruck eines auf dem Rhein schwimmenden Schlachtschiffes. Der Umbau wurde genutzt, um auf dieser Spitze eine Geschützplattform zu errichten, die der Waffentechnik der damaligen Zeit entsprach. Unter dem oberen Wehrgang wurde ein zweiter angebaut, der mit Schießscharten für Handfeuerwaffen versehen ist. 1658 kamen noch Auslugerker zur Flankierung der Mauern hinzu.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Burg mit Aufsetzen des barocken Turmhelms 1714. Damit erreicht der Turm eine Höhe von 36 Metern. Am Jahreswechsel 1813/14, während der Befreiungskriege, setzte der preußische Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher an der Burg mit 60.000 Soldaten, 20.000 Pferden und 200 Geschützen über den Rhein, um die Truppen Napoléon Bonapartes zu verfolgen. Bis zum Preußisch-Österreichischen Krieg war die Burg Zollstation und wurde anschließend bis in die 1960er Jahre als Signalstation für die Schifffahrt genutzt.

Gegenwart
Seit dem Nutzungsende als Signalstation ist die Burg Pfalzgrafenstein als touristisches Objekt im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz und untersteht der Organisation Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz, seit 1998 Nachfolgeorganisation der staatlichen Burgen- und Schlösserverwaltung Rheinland-Pfalz. Sie ist für Besucherverkehr zugänglich und über eine regelmäßig verkehrende Personenfähre von Kaub aus erreichbar. Zudem gehört Pfalzgrafenstein zu den Meisterwerken zwischen Rhein und Mosel. Gelegentlich finden hier kulturelle Veranstaltungen statt. Seit 2007 ist das Gebäude nach der Restaurierung wieder mit einem historisch belegten Farbanstrich versehen und kann bei Dunkelheit angestrahlt werden.
(Aus: (visit link)

EN:
Pfalzgrafenstein Castle (German: Burg Pfalzgrafenstein) is a toll castle on the Falkenau island, otherwise known as Pfalz Island in the River Rhine near Kaub, Germany. Known as "the Pfalz," this former stronghold is famous for its picturesque and unique setting.

History
The keep of this island castle, a pentagonal tower with its point upstream, was erected 1326 to 1327 by King Ludwig the Bavarian. Around the tower, a defensive hexagonal wall was built between 1338 to 1340. In 1477 Pfalzgrafenstein was passed as deposit to the Count of Katzenelnbogen.[1] Later additions were made in 1607 and 1755, consisting of corner turrets, the gun bastion pointing upstream, and the characteristic baroque tower cap.
The castle functioned as a toll-collecting station that was not to be ignored. It worked in concert with Gutenfels Castle and the fortified town of Kaub on the right side of the river. Due to a dangerous cataract on the river's left, about a kilometer upstream, every vessel would have to use the fairway nearer to the right bank, thus floating downstream between the mighty fortress on the vessel's left and the town and castle on its right. A chain across the river drawn between those two fortifications forced ships to submit, and uncooperative traders could be kept in the dungeon until a ransom was delivered. The dungeon was a wooden float in the well.
Unlike the vast majority of Rhine castles, "the Pfalz" was never conquered or destroyed, withstanding not only wars, but also the natural onslaughts of ice and floods by the river. Its Spartan quarters held about twenty men.
Massive measures of water engineering in the nineteenth century, above all straightening the river for better use as an international waterway and at this particular stretch, clearing it from the old cataract, relocated the regularly used fairway from the river's right arm to its left. Thus the tactical advantage may not be apparent to one unaware of the change in the watercourse.
The island of the castle was used for the Rhine crossing by 60,000 Prussian troops under Blücher in the winter of 1814 in his pursuit of Napoleon.
"A ship of stone..."
The castle was acquired by Prussia in 1866, and toll collections ceased in 1867. It continued to be used as a signal station for the river boat traffic for about another century. In 1946, the castle became the property of the State of Rheinland–Pfalz.

Museum
The State eventually turned "the Pfalz" into a museum and restored the color scheme of the baroque period. The museum reflects the conditions of the 14th century, and the visitor will not find modern amenities such as electricity or a lavatory. It is accessible to the public via a ferry service from nearby Kaub as long as river conditions permit.
The area is part of the Rhine Gorge, a World Heritage site.
(Taken from: (visit link)
Wikipedia Url: [Web Link]

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