Schloss Stolzenfels - Koblenz - RlPf - Germany
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N 50° 18.180 E 007° 35.546
32U E 399760 N 5573267
Das Schloss Stolzenfels ist ein Schloss im Mittelrheintal in Koblenz
Waymark Code: WM1282D
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 03/25/2020
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De:
Das Schloss Stolzenfels ist ein Schloss im Mittelrheintal in Koblenz. Es thront auf der linken Seite des Rheins über dem Stadtteil Stolzenfels, für den es namensgebend war, gegenüber der Lahnmündung. Die erst Anfang des 19. Jahrhunderts vom preußischen Kronprinzen zum Schloss ausgebaute Anlage geht auf eine kurtrierische Zollburg aus dem 13. Jahrhundert zurück, die 1689 zerstört wurde. Das neugotische Schloss ist das herausragendste Werk der Rheinromantik. Zu der Gesamtanlage gehören außerdem eine Klause im Gründgesbachtal, die ehemalige Personalwohnung, und ein Landschaftspark.

Geschichte
In den Jahren 1242 bis 1259 errichtete der Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg die Burg Stolzenfels als Hangburg. Ihr gegenüber liegt auf der Lahnsteiner Seite die 1232 erbaute Burg Lahneck, die als nördlichster Außenposten das kurmainzische Territorium markierte. Der noch heute erhaltene fünfseitige Bergfried entstand um 1244 und wurde danach zwei Mal aufgestockt, zuletzt in preußischer Zeit. Der Name eines Ritters Walter Burggraf von Stulzenvels wurde 1248 genannt. Unter Erzbischof Balduin von Luxemburg wurde die Burg um 1300 zu einer kurtrierischen Zollburg weiter ausgebaut und durch Mauern mit dem Ort am Rheinufer verbunden. Burg Stolzenfels wurde von den Erzbischöfen Kuno und Werner von Falkenstein in den Jahren 1388 bis 1418 mit einem Wohnturm sowie dem Palas auf der Rheinseite erweitert. Die Rolle der Zollburg übertrug Werner von Falkenstein 1412 auf die 1371 von Kuno erbaute, rheinabwärts gelegene Burg Kunostein, die an der Stelle des später errichteten Schloss Engers stand.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Burg Stolzenfels 1632 erst von den Schweden und anschließend für jeweils zwei Jahre (1634 und 1646) von den Franzosen besetzt. Nach ihrer Zerstörung 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen verfielen die Ruinen in den nächsten 150 Jahren. Während der französischen Zeit (1794–1814) wurde die Ruine 1802 der Stadt Koblenz als Eigentum übertragen. Die Stadt Koblenz machte sie im Jahre 1815 dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV. und Sohn Königs Friedrich Wilhelm III., zum Geschenk. Dieser nahm jedoch erst 1823 unter Oberbürgermeister Abundius Maehler kurz nach seiner Heirat mit Elisabeth Ludovika von Bayern die Schenkung an. Getragen wurde diese Entscheidung von seiner Begeisterung für die romantische Rheinlandschaft und angeregt vom beginnenden Wiederaufbau der Burg Rheinstein durch seinen Vetter Friedrich von Preußen.

Schloss und Rheinterrasse
Im Jahre 1826 bis 1833 ließ Friedrich Wilhelm IV. von dem Architekten Johann Claudius von Lassaulx die klassizistisch-neuromanische Pfarrkirche St. Menas in Stolzenfels errichten. Danach baute er die Burg als preußische Sommerresidenz am Rhein wieder auf. Von 1836 bis 1842 entstand unter Mitwirkung Karl Friedrich Schinkels, nach 1841 unter Leitung von Friedrich August Stüler, das heutige klassizistische Schloss. Dabei wurde die vorhandene alte Bausubstanz der Burgruine auf ausdrücklichen Wunsch von Friedrich Wilhelm IV. integriert. Die örtliche Bauausführung lag bei den Ehrenbreitsteiner Festungsbaumeistern W. Naumann und Carl Schnitzler, koordiniert durch den Festungskommandanten Philipp von Wussow. Unverkennbar sind die Einflüsse der englischen Neugotik und Schinkels romantischer Stil.

Die Räume der Sommerresidenz wurden mit wertvollen mittelalterlichen und dem Mittelalter nachempfundenen Möbeln, Kunstwerken und Gemälden ausgestattet. Die Inneneinrichtung wurde von dem Tischlermeister H. Rhode aus Trier, Johann Wilhelm Vetter aus Neuwied sowie C. Gerstenkorn, Ferdinand Gerber und G. Mündenich aus Koblenz geschaffen. Die romantisierende Umgebung des Schlosses (z. B. mit einem Reitplatz) gestaltete der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné als Landschafts- und Jagdpark.

Im Jahre 1842 waren der Ausbau und die Renovierung des Schlosses beendet. Am 14. September zog König Friedrich Wilhelm IV. mit seiner in historischen Kostümen gekleideten Begleitung schließlich ein. Die als Personalwohnung geplante Klause wurde 1843 an der Auffahrt zum Schloss durch Naumann und Schnitzler vollendet. Die neugotische Kapelle auf der Rheinseite entstand 1843–1847 nach Plänen von Stüler und Schnitzler. Hohen Besuch bekam das Schloss Stolzenfels im Jahre 1845 von der britischen Königin Victoria, die in diesem Jahr mit der Umgestaltung von Osborne House begann und drei Jahre später mit dem Bau von Balmoral Castle. Unmittelbar vor der Renovierung von Stolzenfels, von 1832 bis 1837, hatte der bayerische Kronprinz Maximilian, ein Neffe von Friedrich Wilhelms Gemahlin Elisabeth Ludovika von Bayern und seit 1842 Ehemann seiner Cousine Marie von Preußen, das Schloss Hohenschwangau in ähnlichem Stil wieder aufbauen lassen. Von 1850 bis 1867 folgte der Wiederaufbau der Burg Hohenzollern, mit der Friedrich Wilhelm IV. ebenfalls Stüler beauftragte.

Entwicklung des Schlosses nach 1918
Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende der Monarchie in Preußen im November 1918 kam Schloss Stolzenfels in den Besitz und die Betreuung der staatlichen Schlösserverwaltung. Heute wird das Schloss von der Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz verwaltet.

Seit 2002 ist Schloss Stolzenfels Teil des von der UNESCO ausgezeichneten Welterbes Oberes Mittelrheintal. Für die Rheinromantik-Ausstellung im Landesmuseum Koblenz 2002 wurde ein digitales Modell erstellt, das den Zustand von 1845 rekonstruiert, beruhend auf restauratorischen Untersuchungen. In Überblendungen sind stufenlose Vergleiche möglich zwischen der Ruine, wie sie ein Korkmodell um 1830 zeigt, den Bauaufnahmen und Ausbauplänen der Architekten von Lassaulx, Schinkel, Stüler u. a., ferner den künstlerischen Darstellungen in Aquarellen von Caspar Scheuren u. a., sowie schließlich dem ausgeführten und 1845 eingeweihten Bau. Jährlich kommen bis zu 250.000 Besucher zum Schloss.

Vor der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz begannen unter Federführung des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung aufwändige Sanierungsmaßnahmen am Schloss Stolzenfels. Danach wurde das Schloss, das ein herausragendes Kulturdenkmal in Deutschland darstellt, da es samt Inneneinrichtung komplett erhalten geblieben ist, mit in die Bundesgartenschau integriert. Die Planungen für das Großprojekt einer Generalsanierung reichen bis ins Jahr 2000 zurück und wurden ab 2004 konkret verfolgt. In einem ersten Bauabschnitt wurde bis 2011 das äußere Erscheinungsbild wieder in den originalen Farben, einem hellen Ockergelb, hergerichtet und die Gärten nach den alten Plänen des Gartenbaumeisters Peter Joseph Lenné neu angelegt. Zusätzlich wurden zur Standsicherheit des Schlosses Maueranker gesetzt. Ein weiterer Bauabschnitt folgte bis 2015, bei dem vor allem der Bergfried (November 2014 abgeschlossen) samt Treppen und die Toranlage restauriert wurden. Das Wandgemälde von August Gustav Lasinsky und der Baldachin am Palas darüber wurden bis 2014 aufwändig instand gesetzt. Gleichzeitig erfolgten Bauforschungen, bei denen vor allem Überreste der Burgruine untersucht wurden. Bis 2016 wurden in einem letzten Bauabschnitt Sanierungsmaßnahmen auf der Westseite des Schlosses durchgeführt. Bis dahin werden 21 Millionen Euro aus Landesmitteln zur umfangreichen Restauration eingesetzt worden sein. Geplant sind danach noch Arbeiten an der Innenausstattung und die Sanierung der neugotischen Kapelle.

Denkmalschutz
Das Schloss Stolzenfels ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. Es liegt in Koblenz-Stolzenfels in der Denkmalzone Schloss Stolzenfels.

Seit 2002 ist das Schloss Stolzenfels Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Des Weiteren ist es ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet.
Aus: (visit link)

EN:
Stolzenfels Castle is a castle in the Middle Rhine Valley in Koblenz. It towers on the left side of the Rhine over the district of Stolzenfels, for which it was named, opposite the mouth of the Lahn. The complex, which was only expanded from the Prussian crown prince to the castle at the beginning of the 19th century, goes back to a 13th-century Kurtrier customs castle that was destroyed in 1689. The neo-Gothic castle is the most outstanding work of the Rhine romanticism. The entire complex also includes a hermitage in Gründgesbach valley, the former staff apartment, and a landscape park.

history
In the years 1242 to 1259, Archbishop Arnold II of Isenburg of Trier built Stolzenfels Castle as a hill castle. Opposite is the Lahneck Castle, built in 1232 on the Lahnstein side, which marked the Kurmainzian territory as the northernmost outpost. The five-sided keep, which is still preserved today, was built around 1244 and was then topped up twice, most recently in the Prussian period. The name of a knight Walter Burggraf von Stulzenvels was mentioned in 1248. Under Archbishop Balduin of Luxembourg, the castle was expanded around 1300 to a Kurtrier customs castle and connected to the town on the banks of the Rhine by walls. Stolzenfels Castle was expanded by the archbishops Kuno and Werner von Falkenstein in the years 1388 to 1418 with a residential tower and the palace on the Rhine side. Werner von Falkenstein transferred the role of the customs castle in 1412 to the Kunostein Castle, built by Kuno in 1371 and located on the Rhine, which stood on the site of Engers Castle, which was later built.

During the Thirty Years' War, Stolzenfels Castle was occupied by the Swedes in 1632 and then by the French for two years (1634 and 1646). After their destruction by the French in the Palatinate War of Succession in 1689, the ruins fell into disrepair over the next 150 years. During the French period (1794-1814) the ruin was transferred to the city of Koblenz in 1802 as property. The city of Koblenz made it a gift in 1815 to Crown Prince Friedrich Wilhelm of Prussia, who later became King Friedrich Wilhelm IV and son of King Friedrich Wilhelm III. However, the latter only accepted the gift under Mayor Abundius Maehler shortly after his marriage to Elisabeth Ludovika of Bavaria. This decision was driven by his enthusiasm for the romantic Rhine landscape and stimulated by the beginning of the reconstruction of Rheinstein Castle by his cousin Friedrich von Prussia.

Castle and Rhine terrace
From 1826 to 1833, Friedrich Wilhelm IV had the neo-classical parish church of St. Menas in Stolzenfels built by the architect Johann Claudius von Lassaulx. He then rebuilt the castle as a Prussian summer residence on the Rhine. From 1836 to 1842 the present classicist palace was built with the participation of Karl Friedrich Schinkel, after 1841 under the direction of Friedrich August Stüler. The existing building structure of the castle ruins was integrated at the express request of Friedrich Wilhelm IV. The local construction was carried out by the Ehrenbreitstein fortress builders W. Naumann and Carl Schnitzler, coordinated by the fortress commander Philipp von Wussow. The influences of the English Gothic Revival and Schinkel's romantic style are unmistakable.

The rooms of the summer residence were furnished with valuable medieval, medieval-style furniture, works of art and paintings. The interior was created by master carpenter H. Rhode from Trier, Johann Wilhelm Vetter from Neuwied and C. Gerstenkorn, Ferdinand Gerber and G. Mündenich from Koblenz. Garden architect Peter Joseph Lenné designed the romantic surroundings of the castle (e.g. with a riding arena) as a landscape and hunting park.

In 1842 the expansion and renovation of the castle was finished. On September 14, King Friedrich Wilhelm IV finally moved in with his companion dressed in period costume. The sanctuary, planned as a staff apartment, was completed in 1843 by Naumann and Schnitzler on the driveway to the castle. The neo-Gothic chapel on the Rhine side was built in 1843–1847 according to plans by Stüler and Schnitzler. Stolzenfels Castle received a lot of visitors in 1845 from the British Queen Victoria, who began redesigning Osborne House that year and building Balmoral Castle three years later. Immediately before the renovation of Stolzenfels, from 1832 to 1837, the Bavarian Crown Prince Maximilian, a nephew of Friedrich Wilhelm's wife Elisabeth Ludovika von Bayern and husband of his cousin Marie von Prussia since 1842, had Hohenschwangau Castle rebuilt in a similar style. From 1850 to 1867 the Hohenzollern Castle was rebuilt, with which Friedrich Wilhelm IV also commissioned Stüler.
Accessibility: Full access

Condition: Intact

Admission Charge?: yes

Website: [Web Link]

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